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sind. Aber was »relevant« ist, erweist sich oft erst im Laufe der Arbeit.
3. Nach der historischen Aussagekraft
Nicht mit dem Ziel typologischer und chronologischer Vollständigkeit wird gesammelt! Auch nicht nach ästhetischen Kriterien. Es geht um die historische Aussagekraft, die einem Gegenstand anhaftet.
4. Nach der Ausstellungsfähigkeit
Vor allem sollte das gesammelt werden, was man auch ausstellen möchte. Solch ausstellungsorientiertes Sammeln setzt bereits ein inhaltliches Raster voraus, das die zu behandelnden Themen abgrenzt und die leitenden Fragestellungen festlegt.

Die Bandbreite möglicher Exponate ist groß. Zu sammeln sind:

  • Objekte: z.B. Kleiderbügel mit dem Firmennamen einer ehemaligen Schneiderwerkstatt, Gläser oder Streichholzschachteln mit dem Werbeaufdruck lokaler Gaststätten, landwirtschaftliche Geräte, Vereinsfahnen, Teile eines früheren Friedhofsgitters und vieles mehr
  • abbildende Quellen: z. B. Fotografien, Postkarten, Drucke, Karten, Pläne, Plakate etc.
  • schriftliche Quellen: Dokumente, Briefe, Rechnungen, Tagebücher, Zeitungsanzeigen, Gästebücher, Vereinsstatuten etc.

Eine Ausstellung stellt immer ein Kompromiss auf unterschiedlichen Ebenen dar. Sie basiert einerseits auf der Ebene des Verfügbaren. Nicht immer erhält man die Ausstellungsstücke, die man sich wünscht. Nicht jeder leiht mögliche Ausstellungsstücke aus, die »Leihgabepolitik« geht gelegentlich ihre eigenen Wege. Anderseits kann nicht alles, was man findet, ausgestellt werden - einzelne Stücke sind möglicherweise zu groß oder zu schwer.
Man sollte sich nicht scheuen, Kompromisse sichtbar zu machen. Brüche, Leerstellen und Fehlendes kann man ausweisen, anstatt so zu tun, als ob alles machbar, überschaubar und Fassbar sei. Manchmal bringt dann ein Besucher während der Ausstellung just das Objekt, das man vorher verzweifelt gesucht hat.


Wie kommt man Überhaupt an Ausstellungstücke? Als vertrauensbildende und informierende Maßnahme empfielt es sich, von Beginn