Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Bravmann, Salomon

IdNr  21298


Salomon Bravmann wurde am 11. August 1885 in Oberaltertheim geboren. Seine Eltern waren Jakob Bravmann und Jette, geb. Kissinger. Er hatte vier Brüder und fünf Schwestern. Anfang des 20. Jahrhunderts ging er auf die ILBA, er ergriff aber anscheinend nie den Lehrerberuf. Salomon arbeitete als Viehhändler und Kaufmann und betrieb wahrscheinlich auch Landwirtschaft. Er heiratete Selma Rosenstock, das Paar lebte in Höchberg im Haus Nr. 547.

1938 stellten sie einen Antrag auf Ausreise in die USA und verkauften ihr gesamtes Vermögen, wozu auch etwas Land gehörte. Der Erlös kam auf Sperrkonten, so dass das Ehepaar Bravmann keinen Zugriff auf das Geld hatte. Ab 1940 lebte Salomon mit seiner Frau und weiteren jüdischen Bürgern Höchbergs in der ehemaligen Präparandenschule und war dort antisemitischen Anfeindungen ausgesetzt. Er bemühte sich weiter um eine Ausreise.

Am 25. April 1942 wurde Salomon Bravmann mit seiner Frau Selma zusammen nach Krasniczyn deportiert. Alle Deportierten dieses Transports wurden im Raum Lublin ermordet, wahrscheinlich noch vor Jahresende 1942. Auch seine Schwestern Jenny Dick und Philippine Fink, sowie sein Bruder Simon Bravmann wurden Opfer der Shoa. Die übrigen Geschwister waren entweder bereits verstorben, oder rechtzeitig ins sichere Ausland ausgewandert.
Opferbiographie zum Erinnerungsgang von 2011