Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Grünfeld, Willy

IdNr  23556


Willy Grünfeld wurde am 27. Oktober 1896 geboren und wuchs als Sohn des Kaufmanns Adolf Grünfeld und seiner Frau Gretchen, geb. Sulzbacher, in Tauberrettersheim auf. Er hatte noch einen Bruder, Leo Grünfeld.

In den Jahren 1917 und 1918 leistete Willy Grünfeld Kriegsdienst. Danach lebte er zunächst in Tauberrettersheim und später - vermutlich nach seiner Heirat mit Frieda Neuhöfer im Jahr 1927 - im nahen Aub. Auch die beiden Kinder Hannelore und Alfred wurden dort geboren. Nach den Ausschreitungen des Novemberpogroms 1938 suchte seine Familie Zuflucht in Würzburg. Willy Grünfeld folgte ihnen Anfang 1939, nachdem er am 19. Januar 1939 aus der Haft im KZ Dachau entlassen worden war. Er musste Zwangsarbeit in Würzburg leisten.

Am 27. November 1941 wurde er mit seiner Familie nach Riga-Jungfernhof deportiert. Hier starb er im Winter 1941/1942 entweder an Hunger und Kälte oder wurde am 26. März 1942 bei den Massenerschießungen im Wald von Bikernieki ermordet.

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