Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Hirschheimer, Samuel

IdNr  24694


Samuel Hirschheimer war der Sohn von Hona und Hanna Hirschheimer, geb. Blättner. Er kam am 29. Mai 1872 in Thüngen zur Welt. Nach seinem Militärdienst von 1892 bis 1894 war er Viehhändler und heiratete Ricka Kraft, mit der er in Thüngen wohnte und zehn Kinder bekam. Zwischen 1914 und 1920 betrieb er in der Domerpfarrgasse 4 in Würzburg eine Pferdehandlung.

In der NS-Zeit gelang mindestens den beiden jüngsten Kindern die Emigration nach New York. Die älteste Tochter starb in Kaunas, andere in Sobibor und Treblinka. Die Eltern lebten seit Ende 1940 im jüdischen Altersheim in der Dürerstraße 20 in Würzburg. Von dort aus wurden sie am 23. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo Samuel Hirschheimer am 8. April 1944 verstarb. Ricka Hirschheimer wurde einen Monat später nach Auschwitz verschleppt und dort vermutlich noch am Ankunftstag ermordet.

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