Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Kahn, Leo

IdNr  25172


Leopold Kahn wurde am 02. März 1901 als Sohn von Wolf Kahn und Sophie, geb. Klein, in Mittelsinn geboren. Er absolvierte seine Schulausbildung an der Israelitischen Präparandenschule in Höchberg und besuchte anschließend bis 1920 die Israelitische Lehrerbildungsanstalt in Würzburg. Nach einer längeren Unterrichtstätigkeit in der Gemeinde Westheim bei Haßfurt wechselte er 1931 in die Gemeinde Gaukönigshofen, wo er für die Israelitische Kultusgemeinde als (Religions-)Lehrer und wohl auch als Vorbeter und Schächter tätig war.

Seine Ehefrau Mina, geb. Sündermann, stammte aus Westheim. 1933 wurde die Tochter Hannelore geboren. Die junge Familie wurde am 24. März 1942 von Kitzingen aus nach Izbica im besetzten Ostpolen deportiert und vermutlich bald darauf dort oder in einem der Lager im Raum Lublin ermordet. Sein Bruder Isaak wurde mit seiner Frau Selma und der Tochter Ruth ebenfalls 1942 Opfer der Shoa.