Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Oppenheimer, Moritz

IdNr  28035


Moritz Oppenheimer wurde am 1. Dezember 1881 in Aub als Sohn des Viehhändlers Meier Oppenheimer und seiner Ehefrau Emma, geb. Ledermann, geboren. Nach der Volksschule machte er von 1894 bis 1896 eine Lehre als Metzger in Kitzingen und arbeitete dann als Geselle. Von 1902 bis 1904 leistete er seinen Militärdienst in Metz ab, wo er zuletzt im Rang eines Unteroffiziers diente, ehe er sich als Landwirt und Viehhändler in Aub niederließ.

Er nahm am Ersten Weltkrieg teil. 1920 heiratete er die aus Neumarkt stammende Berta Rindsberg, mit der er 1922 den Sohn Walter und 1924 die Tochter Inge bekam. Im Zuge des Novemberpogroms wurde die Familie aus ihrer Heimatstadt Aub vertrieben und gelangte schließlich nach Würzburg, wo Moritz Oppenheimer zur Zwangsarbeit verpflichtet wurde.

Am 27. November 1941 wurde er gemeinsam mit seiner Frau Berta und der Tochter Inge nach Riga-Jungfernhof deportiert. Die Eheleute wurden am 26. März 1942 in einer Massenexekution im Wald von Bikernieki nahe Riga erschossen. Tochter Inge überlebte die Schoah und zog nach Israel, wo Walter seit 1936 lebte.

© Johanna-Stahl-Zentrum, 2019