Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Pretzfelder, Max

IdNr  28342


Max Pretzfelder wurde am 10. Februar 1866 in Burgkunstadt geboren. Seine Eltern waren der Hopfenhändler Ferdinand und seine Frau Luise Pretzfelder, geb. Rothschild. In Würzburg studierte Pretzfelder Medizin und schloss sein Studium 1891 mit der Promotion ab. Danach war er Assistenzarzt in der Chirurgie und wurde 1897 auf diesem Gebiet als Facharzt zugelassen. Später führte er in Würzburg eine kleine Privatklinik für Chirurgie und fungierte seit 1908 als erster Arzt der katholischen Theresienklinik. Er wurde zum "königlichen Hofrat" ernannt.

Ende 1923 zog Dr. Max Pretzfelder, der unverheiratet blieb, in die Gemeinde Spiegelau in Niederbayern, wo sein Bruder Fritz eine Glasfabrik führte. Er war inzwischen zum Protestantismus konvertiert. Als sein Bruder 1939 nach der "Arisierung" seines Betriebes in die USA emigrierte, kehrte Dr. Max Pretzfelder in den Raum Würzburg zurück und lebte fortan in Veitshöchheim. Am 23. September 1942 wurde er von dort nach Theresienstadt deportiert, wo er am 17. Januar 1943 mit fast 77 Jahren starb.

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