Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Schwab, Iwan, Iwan (Ivo)

IdNr  30022


Iwan Schwab, geboren am 29. Oktober 1889 in Neustadt an der Aisch. 1919 heiratete er Hilda Glaser aus Berlin. Er war 1930 im Vorstand der 83 Mitglieder zählenden jüdischen Gemeinde von Neustadt. 1922 adoptierte das Ehepaar die kleine Liesel, eine entfernte Verwandte aus Frankfurt. Am 6. April 1932 zog die Familie nach Würzburg, wo Iwan Schwab mit seinem Vater eine Filiale der gemeinsamen Firma am Petersplatz eröffnete. Im Mai 1939 scheiterte die Emigration der Schwabs nach Kuba, und sie kehrten nach Würzburg zurück. Dort übernahm Iwan, gemeinsam mit Johanna Stahl, die jüd. Geschäftsstelle. Beide wurden im Februar 1943 im Zusammenhang mit der Überwachung von Gertrud Luckner verhaftet, einer Caritas-Mitarbeiterin, die versuchte, Juden zu helfen. Am 17. Juni 1943 wurden sie nur freigelassen, damit sie noch am selben Tag nach Auschwitz deportiert werden konnten. Auch Hilda Schwab gehörte zu diesem Transport. Iwan Schwab und seine Frau wurden am 1. September 1943 in Auschwitz ermordet.


Ausführliche Biographie