Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Tannenwald, Lothar

IdNr  31899


Lothar Tannenwald wurde am 08. Oktober 1894 in Bad Brückenau geboren. Seine Eltern waren der Bankier Julius Tannenwald und dessen Frau Karoline, geb. Müller. Er hatte eine drei Jahre ältere Schwester namens Klara. Er lebte mit ihr und den Eltern in Bad Brückenau in der Ludwigstraße 31. Lothar arbeitete im Bankhaus seines Vaters und übernahm die Geschäfte nach dessen Tod 1925.

Während des Novemberpogroms 1938 wurde Lothar verhaftet und bis Mitte Dezember im KZ Dachau eingesperrt. Spätestens um diesen Zeitpunkt wurde auch sein Bankhaus "arisiert". Eine Ausreise kam für Lothar und seine Schwester vermutlich wegen der erkrankten Mutter nicht in Frage. Am 25. April 1942 wurde Lothar Tannenwald mit seiner Schwester Klara nach Krasniczyn deportiert und noch im selben Jahr im Raum Lublin umgebracht. Seine Mutter wurde nach der Deportation ihrer Kinder nach Würzburg in ein Sammelquartier gebracht, wo sie im März 1943 verstarb. An Lothar, Klara und Karoline Tannenwald erinnern Stolpersteine in Bad Brückenau.

© Johanna-Stahl-Zentrum, 2018
Opferbiographie zum Erinnerungsgang von 2011