Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Hirschenberger, Jakob

IdNr  40437


Jakob Hirschenberger kam am 04. Mai 1879 in Westheim zur Welt. 1897 zog er nach Laudenbach, um die Bäckerei mit Mehl-und Getreidehandel von Isaak Strauß zu übernehmen. 1900 heiratete er Isaaks Tochter Selma Strauß und bekam vier Kinder mit ihr: Max, Rosa, Lina und Berthold. 1915 starb Jakobs Frau Selma. Ein Jahr später heiratete er Lina Blumenthal und bekam einen Sohn, Berthold. Jakob war in Laudenbach angesehen, er war bis 1932 im Vorstand der jüd. Gemeinde, aber von 1919 bis 1933 auch gewähltes Mitglied des Laudenbacher Gemeinderats.

Während des Novemberpogroms 1938 wurde das Haus der Hirschenbergers verwüstet. Jakob Mann wurde verhaftet und im KZ Dachau inhaftiert. Erst als seine Frau in einem Bittgesuch die Aufgabe des Familienanwesens versprach, wurde er entlassen. Sie wohnten dann zur Miete über ihrer Mazzenbäckerei. Am 25. April 1942 wurden Jakob und Lina Hirschenberger und ihr Mann nach Krasniczyn in Polen deportiert und wahrscheinlich noch vor Jahresende im Raum Lublin ermordet. Jakobs fünf Kindern war es 1938/39 gelungen, nach Palästina und Amerika auszuwandern.

© Johanna-Stahl-Zentrum, 2018
Opferbiographie zum Erinnerungsgang von 2011