Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Schuster, Siegbert Gerhard

IdNr  40754


Siegfried Gerhard Schuster kam am 18. Juni 1925 in Nordheim vor der Rhön zur Welt. Seine Eltern waren der Viehhändler Alexander Schuster und dessen Frau Ida, geb. Samuel. Die Familie lebte in Nordheim. Während des Novemberpogroms 1938 waren die Ausschreitungen dort so heftig, dass Gerhards Onkel Karl starb. Er hatte das hautnah miterlebt. Sein eigenes Elternhaus wurde ebenfalls verwüstet und die Einrichtung stark beschädigt. 1940 starb auch seine Mutter Ida.

Von Dezember 1939 bis Mai 1941 lebte Gerhard in München und absolvierte eine Schlosserlehre. Im Anschluss kehrte er nach Nordheim zurück. Am 25. April 1942 wurde Gerhard Schuster zusammen mit seinem Vater und seiner Tante Emma Schuster, geb. Oppenheimer, nach Krasniczyn deportiert und noch im selben Jahr im Raum Lublin ermordet.

© Johanna-Stahl-Zentrum, 2021
Opferbiographie zum Erinnerungsgang von 2011