Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Kahn, Ernst

IdNr  40843


Ernst Kahn war der Sohn von Samuel Kahn und seiner Frau Marianne, geb. Donnerstag. Er wurde am 17. Mai 1882 in Veitshöchheim geboren, wo er den Großteil seines Lebens verbrachte. Ernst nahm am Ersten Weltkrieg teil und erhielt mehrere Auszeichnungen. Er war Kaufmann und kandidierte für die Bürgerliche Partei für den Gemeinderat. Nach seiner Heirat mit Eva Schild bekam das Paar die Töchter Emmi und Cerri.

Nach dem Tod seiner Frau 1931 zog seine ebenfalls verwitwete Schwester Rosa Trepp zu ihm, um den Haushalt zu führen und sich um die Mutter zu kümmern. Marianne Kahn starb 1940. Während des Novemberpogroms 1938 wurden Geschäft und Wohnung verwüstet und Ernst Kahn zeiweilig verhaftet. Seine Ausreisebemühungen scheiterten. Am 25. April 1942 wurde Ernst Kahn zusammen mit seiner Schwester nach Krasniczyn im besetzten Ostpolen deportiert und wohl bald darauf im Raum Lublin ermordet. Niemand überlebte diesen Transport. Seinen Töchtern war vor Kriegsbeginn die Emigration gelungen.

© Johanna-Stahl-Zentrum, 2018

Opferbiographie zum Erinnerungsgang von 2011