Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Hirschberger, Simon

IdNr  41836


Simon Samuel Hirschberger wurde am 06. Februar 1880 in Stadtlauringen geboren. Er war der Sohn von Hermann und Clara Hirschberger. Simon hatte zwei Brüder, Sigmund und Berthold. Er arbeitete als Kaufmann und heiratete Regina Stern und das Paar bekam vier Töchter: Ilse, Emmy, Fränzi und Lore. Die Familie lebte in Stadtlauringen und war wohl recht wohlhabend. Seine Familie besaß in Oberlauringen ein Sabbathaus in der Oberen Judengasse 55 und eines der ersten Autos vor Ort.

Während des Novemberpogroms wurde Simon Hirschberger mehrere Wochen inhaftiert, erst in "Schutzhaft", dann im KZ Dachau. Er war antisemitischen Übergriffen ausgesetzt. Beispielsweise bewarfen ihn BDM-Mädchen auf dem Weg zur Synagoge mit Steinen und Dreck. Am 25. April 1942 wurde Simon Hirschberger von Würzburg aus mit seiner Frau nach Krasniczyn in Polen deportiert. Sie wurden noch im selben Jahr im raum Lublin umgebracht. Auch seine Brüder wurden Opfer der Shoa. Seine Töchter hatten 1938/39 noch mit Kindertransporten ins sichere Ausland gebracht werden können.

© Johanna-Stahl-Zentrum, 2018
Opferbiographie zum Erinnerungsgang von 2011