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Quellenbeschreibung
[1008][1009][1046] [1052][1055][1072] [1073][1098][1166]
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Levi, Max |
Stammbaum
IdNr.
1887 |
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Ehepartner
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1. 22.12.1910 Aschaffenburg, Levi Hedwig, geb. Hamburger [1046][1052][1072][1073] |
Biographische Angaben
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Max Levi entstammte der Ehe des Privatiers Bernhard Levi mit Hannchen, geborene Lazarus, aus Affaltrach . Von März bis August 1897 war er als Kaufmann in Aschaffenburg bei Simon L. Dilsheimer Nachfolger in der Herstallstraße beschäftigt und verzog am 10. August 1897 nach Mainz. [1046] Zum 1. Januar 1900 zog er von Frankfurt am Main nach Aschaffenburg zu. [1052]
Am 22. Dezember 1910 heiratete er in Aschaffenburg Hedwig Hamburger. Trauzeugen waren der Kaufmann Max Hamburger und der Kaufmann Isidor Ebstein. [1073] Aus der Ehe ging die Tochter Anneliese hertvor. [1052] Am 7. Dezember 1914 erhält er das Bürgerrecht. [1046]
Max Levi nahm als Landsturmmann vom 12. Januar 1916 bis zum 11. November 1918 im Feld-Rekruten-Depot der 2. Bayerischen Landwehr-Division in verschiedenen Schlachten und Stellungskämpfen an der Ost- und an der Westfront am 1. Weltkrieg teil. Am 26. April 1935 wurde ihm dafür vom Stadtrat von Aschaffenburg das Ehrenkreuz für Frontkämpfer verliehen. Er war außerdem Träger des Eisernen Kreuzes 2. Klasse. [1046]
Max Hamburger gibt Ende März 1942 gegenüber der Gestapo an, dass sein Schwager Max Levi schon seit längerem "mit einem schweren Herzleiden behaftet" sei.
Anfang September 1942 erhielten 42 meist ältere Aschaffenburger Juden den Deportationsbescheid. Am 9. September sollten sie nach Würzburg und einen Tag später in das Ghetto Theresienstadt abtransportiert werden. Zwei Tage vor der Deportation trafen sich Babette Dilsheimer, Ida Hamburger, Karolina Isaac, Max Levi und Emma Trier in der Wohnung des Ehepaars Maria und Otto Wolfsthal und vergifteten sich gemeinsam mit einer Überdosis Schlaftabletten. Auf dem jüdischen Friedhof am Erbig in Schweinheim, hoch über der Stadt, haben sie ihre letzte Ruhe gefunden. [1098]
Laut schriftlicher Anzeige des Oberstaatsanwaltes beim Landgericht Aschaffenburg wurde Max Levi tot in seiner Wohnung in der Steingasse 5 um 21 Uhr aufgefunden. Als Todesursache wurde Suicid durch Schlafmittel angegeben. [1072]
Die Stadt Aschaffenburg hat für diese Aschaffenburger Juden einen Gedenkstein errichtet.[1008]
Auf dem Altstadtfriedhof ist auf dem Grabstein 109 seiner Ehefrau Hedwig auch sein Name aufgeführt. [1009]
Max Levi war Mitinhaber des Textilgeschäfts Hamburger in der Steingasse in Aschaffenburg.[1.Dok.] Verfasser: Werner Ackermann, Aschaffenburg (03.04.2020); letzte Quellenauswertung: 04.11.2020 |
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Quellenangaben
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[1008] Jüdischer Friedhof (Schweinheim, Aschaffenburg) Grabnummer 220 [1009] Der Jüdische Altstadtfriedhof in Aschaffenburg Grabnr. 109
[1046] SSAA 2 SBZ I Meldeunterlagen Aschaffenburg
[1046] SSAA SBZ I Meldeunterlagen Aschaffenburg 0219 Lfdnr. 108 (Aufenthaltsliste) [1046] SSAA SBZ I Meldeunterlagen Aschaffenburg 0219 Lfdnr. 109 (Ehrenkreuzverleihung) [1046] SSAA SBZ I Meldeunterlagen Aschaffenburg 0132 Lfdnr. 1576 (Aufenthaltsliste) [1046] SSAA SBZ I Meldeunterlagen Aschaffenburg 0219 Lfdnr. 1659 (Aufenthaltsanzeige) [1046] SSAA SBZ I Meldeunterlagen Aschaffenburg 2392 Lfdnr. 404 (Ehrenkreuzverleihung) [1046] SSAA SBZ I Meldeunterlagen Aschaffenburg 2467 Lfdnr. 530 (Beerdigungsbescheinigung Max Levi)
[1052] SSAA 2 SBZ 1 Einwohnermeldekartei
[1052] SSAA 2 SBZ 1 Einwohnermeldekartei Lfdnr. () [1052] SSAA 2 SBZ 1 Einwohnermeldekartei Lfdnr. 48 (Levi Max) [1052] SSAA 2 SBZ 1 Einwohnermeldekartei Lfdnr. 878 (Wien Dietrich, Fritz, Magnus, Kaspar van)
[1055] SSAA - SBZ I Karteikarten der jüdischen Gemeinde, (levi001)
[1072] SSAA - Standesamt Aschaffenburg Sterberegister (1876-1933)
[1072] Standesamt Aschaffenburg, Aschaffenburg, Sterberegister (1930 Nr.300) [1072] Standesamt Aschaffenburg, Aschaffenburg, Sterberegister (1942 Nr.572)
[1073] Standesamt Aschaffenburg, Aschaffenburg, Eheschliessung (1910 Nr.220) [1098] Intranet - 624 - 4 Dr.Schmittner: Als die Synagogen brannten (Spessartheft Nov. 213) [1166] Gewerbe: H. Hamburger u. Söhne (Manufakturwarengeschäft), Steingasse 5 gegründet 30.07.1910
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Ortsfolge
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