biographische Daten


 
 
   

Abraham Heß
© Staatsarchiv Würzburg, Gestapo 1326

 

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Quellenbeschreibung
[1003][1016][1023]
[1029][1057][1078]

 
Heß, Abraham Stammbaum                 IdNr. 24442


deportiert
gestorben im Holocaust
 
Geburtsdatum: 05.07.1895 in: Geroda
Sterbedatum: 1941/1942 in: Raum Riga
Hebr. Name: Friedhof:   
Stolpersteine in Miltenberg
Beruf: Lehrer  

Ehepartner   

    

1. 10.03.1922 Thüngen, Heß Nanny Nathalia Anny, geb. Freudenberger [1016][1029]

Biographische Angaben  


   
Der Lehrer Abraham Heß wurde 1895 geboren und wuchs in der Familie des Viehhändlers Salomon Heß und seiner Ehefrau Therese, geb. Silberthau, in der unterfränkischen Marktgemeinde Geroda , Landkreis Bad Kissingen, auf.

Nach dem Besuch der Volksschule machte er von 1912 bis 1915 eine weiterführende Ausbildung an der Isr. Präparandenschule Burgpreppach und an der ILBA in Würzburg . Nachdem er am Ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, war er von 1920 bis 1939 als Lehrer in der unterfränkischen Kreisstadt Miltenberg , gleichzeitig Vorbeter und Seelsorger mit rabbinischen Funktionen für Miltenberg und die umliegenden Landgemeinden angestellt. Bei der jüdischen Gemeinde in Völkersleier , Landkreis Bad Kissingen, war er wohl ebenfalls als Religionslehrer, Vorbeter und Schächter angestellt gewesen. Am 10.03.1922 heiratete er die ebenfalls als Lehrerin tätige Nanny Freudenberger, mit der er 1923 und 1930 die Kinder Bella und Siegfried bekam. Mit seiner Ehefrau betrieb er nebenbei noch eine "Schülerpension" (um 1925).

Nach der Zerstörung der Synagoge im November 1938 fand Abraham Heß mit seiner Familie eine Bleibe in Würzburg. Er kam im März 1939 als Lehrer an die jüdische Volks- und Berufschule in Würzburg . Zuletzt war er in der Bibrastraße 6, einem der sogenannten Judenhäuser in Würzburg untergebracht. (s. Ekkehard Hübschmann, Staatsarchiv Würzburg)

Aussichtsreich scheinende Auswanderungsvorbereitungen in die USA scheiterten. Am 27. November 1941 wurde er mit seiner Ehefrau und den Kindern ins Ghetto Riga deportiert und starb dort zu einem unbekannten Zeitpunkt.

Anmerkung:

Schülerpension von Lehrer Heß ("Der Israelit" 12.02.1925)

Unter "Individuelle Informationen" sind Fotos der neuen Miltenberger Synagoge in der Mainstraße 57, aus den Jahren 1904, 1932 und 1942 zu sehen. [1029]
Die Geschichte der Neuen Synagoge wird auf den Seiten 57 - 61 bei Debler geschildert. [1029]

Im Gedenken an die Deportationsopfer


Verfasser: Praktikant, Johanna-Stahl-Zentrum, Würzburg (22.12.2017); Naomi Teveth, Tel Aviv;
letzte Quellenauswertung: 23.10.2019

Individuelle Informationen


Neue Synagoge in Miltenberg, erbaut 1904, Mainstraße 57
Neue Synagoge in Miltenberg 1932, vom Grauberg aus gesehen
Hochwasser 1942 vor der Ruine der 1938 zerstörten Neuen Synagoge Miltenberg
Geschichte der Neuen Synagoge an der Mainstraße 57

Quellenangaben 




[1003] Bundesarchiv - Gedenkbuch
[1016] Strätz, Reiner, Biographisches Handbuch Würzburger Juden 1900-1945. Seite 258
[1023] alemannia-judaica
[1029] Debler Ulrich: Die jüdische Gemeinde von Miltenberg. Seite 123
[1057] 1. Deportation der jüdischen Bevölkerung aus Bezirksstelle Bayern.

Nürnberg - Würzburg nach Riga Abfahrtsdatum: 29.11.41


[1078] Mapping the Lives, Volkszählungsdaten vom 17. Mai 1939, Bundesarchiv R 1509. (VZ259395)

Ortsfolge   



GeburtsortGeroda 05.07.1895[1016][1003][1029][1057][1078]
Burgpreppach 00.10.191200.03.1915[1016]
Geroda 00.02.1919[1016]
Völkersleier 1920[1029]
Miltenberg 19201.12.1938Mainstraße 57   ✡in der neuen Synagoge[1016][1029] Karte
Würzburg 1.12.1938Stephansplatz 5[1029][1078] Karte
Würzburg 00.06.193925.07.1940Domerschulstr. 25[1016] Karte
Würzburg 27.11.1941Bibrastr. 6deportiert[1057] Karte
deportiert nachRiga-Jungfernhof 27.11.1941[1016][1003]
SterbeortRaum Riga 1941/1942Opfer[1003]