Walter Löwenthal wurde am 2. Oktober 1926 in Aschaffenburg geboren.
Er wuchs als erstes von zwei Kinder auf in der Familie des Metzgers Julius Löwenthal und seiner Ehefrau Rosa Löwenthal, geb. Baumann in Aschaffenburg auf. Sein Vater kämpfte ab 1915 als deutscher Soldat im Ersten Weltkrieg. Er wurde dabei einmal verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse. Nach dem Krieg besaß er mehrere eigene Metzgereien.
Walter besuchte die jüdische Volksschule in Aschaffenburg. Er hatte einen 10 Monate jüngeren Bruder, Benno.
Zusammen mit seinen Eltern wurde der 16- jährige Walter und sein 15-jähriger Bruder Benno im April 1942 über Würzburg nach Krasniczyn deportiert. Seine Tante Bella, deren achtjähriger Sohn Gustav sowie seine Tante Bertha und seine Cousins Werner (16 Jahre) und Inge (12 Jahre) waren im gleichen Transport.
Alle wurden im Raum Lublin ermordet.