Rosa Löwenthal, geb. Baumann, wurde am 10. April 1902 in der unterfränkischen Gemeinde Mittelsinn geboren. Sie wuchs als eines von vier Kindern des Schuhmachermeisters Jakob Baumann und seiner Ehefrau Amalie, geborene Levi, auf. Ihr ältesten Bruder Benno, geb. 18.02.1899, heiratete Berta Löwenthal, eine Schwester ihres Ehemanns Julius. Sowohl Benno als auch Rosas Geschwistern Recha, geb. 10.11.1907, und ihrem Bruder Ludwig, geb. 29.11.1918, gelang die Emigration in die USA (New York).
Nach ihrer Hochzeit im Herbst 1925 mit dem Metzger Julius Löwenthal zog Rosa nach Aschaffenburg in die Badergasse 9. Im Oktober 1926 kam ihr erster Sohn Walter zur Welt und schon zehn Monate später wurde ihr zweiter Sohn Benno geboren.
Zusammen mit ihrem Ehemann und ihren zwei Söhnen Walter (16 Jahre) un Benno (15 Jahre) wurde Rosa im April 1942 über Würzburg nach Krasniczyn deportiert. Ihre Schwägerinnen Bella, deren achtjähriger Sohn Gustav sowie ihre Schwägerin Bertha und deren Kinder Werner (16 Jahre) und Inge (12 Jahre) waren ebenfalls im gleichen Transport.
Alle wurden im Raum Lublin ermordet. Rosa starb im Alter von 40 Jahren.
Im Gedenken an die Deportationsopfer Verfasser: Naomi Kaup, Aschaffenburg Dalberggymnasium (15.12.2016); letzte Quellenauswertung: 20.01.2021 |