 Else Solinger, geb. Silberstein © Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg, Fotosammlung
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Quellenbeschreibung
[1001][1003][1019] [1027][1052][1055] [1060][1078][1092]
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Solinger, Elsa, Else geb. Silberstein |
Stammbaum
IdNr.
4141 |
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Ehepartner
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1. 23.05.1907 Schweinfurt, Solinger Max [1052] |
Biographische Angaben
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Elsa Solinger wurde am 6.01.1884 in Schweinfurt, als Elsa Silberstein geboren. Sie war das dritte von insgesamt sieben Kindern des Schuhwarenfabrikanten Jakob (Jacob) Silberstein und Bertha, geb. Lehmann. Am 23.05.1907 heiratete sie Max Solinger in Schweinfurt, von dem sie am 2.03.1913 Ernst Solinger, ihren Sohn gebar.
Von 1912 bis 1929 lebte sie zusammen mit ihrer Familie in der Frohsinnstraße 26 in Aschaffenburg, jedoch zog sie im Jahre 1929 ein paar Häuser weiter in die Frohsinnstraße 17.
6 Jahre später, am 11.09.1935, fuhr sie mit Mann und Sohn zusammen über Southampton nach New York. Sie fuhren mit dem Schiff S.S.Berengaria, welches insgesamt 30 Ausländerpassagiere, davon die meisten mit jüdischem Glauben, an Bord hatte. Zu dem Zeitpunkt war sie 51 Jahre alt.
Nach ihrer Rückkehr lebte sie bis zum 30.09.1939 wieder in der Frohsinnstraße 17, was auch ihr letzter freiwillig gewählter Wohnort war. Jedoch hieß die Frohsinnstraße zu diesem Zeitpunkt schon Adolf Hitler Straße, da für den damaligen Führer zu Ehren seines Geburtstages am 20.04.1933 die Frohsinnstraße in seinen Namen umgeändert wurde. Dieser Name wurde aber erst nach dem Fall des Nationalsozialismus im Jahre 1946 wieder in den Originalnamen geändert.
Ab dem 30.09.1939 lebte sie und ihre Familie bis zum Jahre 1942 bei zwei Familien in der Innenstadt Aschaffenburgs, die sie versteckten. Daraufhin verbrachte sie eine Nacht vom 09.09.1942 auf den 10.09.1942 in der Entengasse 1.
Am selben Tag noch, dem 10.09.1942 wurde sie über Nürnberg nach Theresienstadt deportiert.
Sie verbrachte im Ghetto von Theresienstadt knapp über zwei Jahre, wonach sie am 09.10.1944 ins KZ Auschwitz deportiert wurde.
Dies war auch ihr Todestag. Sie wurde am 09.10.1944 im KZ ermordet. Insgesamt wurden an diesem Tag 1600 Leute aus dem Baustelle deportiert. Davon sind 1557 Menschen ermordet worden und 43 überlebten.
Im Gedenken an die Deportationsopfer Verfasser: P-Seminar 2018/Dalberg-Gymnasium , Aschaffenburg (06.12.2018); letzte Quellenauswertung: 03.03.2021
Individuelle Informationen Stolpersteine in Aschaffenburg |
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Quellenangaben
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[1001] SSAA - Heimatregister Bd. Israel. Seite 230 [1003] Bundesarchiv - Gedenkbuch [1019] FamilySearch: Passagierliste der S.S. Berengaria am 11.9.1935 von Southampton nach New York [1027] Ghetto Theresienstadt -Opferdatenbank Nr. 33057
[1052] SSAA 2 SBZ 1 Einwohnermeldekartei
[1052] SSAA 2 SBZ 1 Einwohnermeldekartei Lfdnr. 637 (Solinger David) [1052] SSAA 2 SBZ 1 Einwohnermeldekartei Lfdnr. 638 (Solinger Max) [1052] SSAA 2 SBZ 1 Einwohnermeldekartei Lfdnr. 639 (Solinger Ernst, Friedrich)
[1055] SSAA - SBZ I Karteikarten der jüdischen Gemeinde, (Solinger002) [1060] 4. Deportation der jüdischen Bevölkerung aus Bezirksstelle Bayern.
Nürnberg - Würzburg nach Theresienstadt Abfahrtsdatum: 10.09. - 11.09.42 [1078] Mapping the Lives, Volkszählungsdaten vom 17. Mai 1939, Bundesarchiv R 1509. (VZ258137) [1092] Standesamt Goldbach, Goldbach, Geburtsregister (1879 Nr.051)
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Ortsfolge
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