Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Kahn, Meier

IdNr  25201


Am 25.05.1886 kam Meier Kahn in Mittelsinn als Sohn von Yette und Samuel Kahn zur Welt. In den Jahren 1906 bis 1912 leistete er seinen Militärdienst und sein Jurastudium in Würzburg ab. Zwischen 1915 und 1918 nahm er als Vizefeldwebel am Ersten Weltkrieg teil. Am 19. November 1922 heiratete er seine Frau Lilly, geb. Stern, mit der er am 27. August 1923 das einzige Kind Robert Leo bekam. Er konnte mit einem Kindertransport nach England emigrieren.

Meier Kahn war ein engagierter Mensch, er war Mitglied einer Studentenverbindung, einer Loge, dem jüdischen Kulturbund un dem Reichsbund jüd. Frontsoldaten. Er war zunächst als Staatsanwalt in Ansbach und Aschaffenburg tätig, später als Landgerichtsrat in Aschaffenburg. 1935 wurde er aus seinem Amt entfernt. 1942 musste er mit seiner Frau Lilly in die Bibrastraße 6, in das sogenannte "Judenhaus" in Würzburg ziehen. Am 17.04.1943 wurden sie nach Auschwitz deportiert wo sie vermutlich umgehend ermordet wurden. Auch seine Eltern wurden ermordet.


Ausführliche Biographie