Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Löwenthal, Sofie geb. Selig

IdNr  3422


Sofie Selig wurde am 27. September 1894 als Tochter von Sigmund und Ricka Selig, geb. Gutmann, in Zeilitzheim geboren. Sie heiratete 1919 den Hösbacher Kaufmann Adolf Löwenthal, mit dem sie zwei Kinder bekam: Helga kam 1920 zur Welt, Lothar 1924. Seit 1922 lebte die Familie in der Platanenallee 5 in Aschaffenburg.

In der NS-Zeit wurde die Familie mehrfach drangsaliert. Während des Novemberpogroms 1938 wurde Adolf Löwenthal verhaftet. Ein Jahr später erklärte man ihn aufgrund einer Krankheit für lagerunfähig, nur um ihn dann am 23. September 1942 gemeinsam mit Sofie Löwenthal nach Theresienstadt zu deportieren. Zu diesem Zeitpunkt war den Kindern die Flucht aus dem Deutschen Reich bereits gelungen. In Theresienstadt konnten die Eheleute trotz der unmenschlichen Lebensbedingungen verhältnismäßig lang überleben. Adolf Löwenthal starb im Juni 1944, Sofie Löwenthal wurde am 23. Oktober 1944 noch nach Auschwitz deportiert und dort am nächsten Tag ermordet.

© Johanna-Stahl-Zentrum, 2019

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