Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Mayer, Jakob

IdNr  3696


Jacob Mayer wurde am 13. Juni 1879 in Hanau geboren. Seine Eltern waren der Fabrikbesitzer Nathan Mayer und dessen Frau Rosa, geb. Glauberg. Jacob hatte sechs jüngere Geschwister: Berta (1881), Klara (1882), Lea (1884), Samuel (1885), Recha (1891) und Moses (1893). Die Schwester Klara starb 1900, mit nur acht Jahren. Jacob wurde Kaufmann und lebte ab 1902 sowohl in London, als auch in den Niederlande. Er reiste viel. 1911 heiratete er Johanna Kaufmann in ihrer Heimatstadt Hamburg. Sie zog zu ihm nach London, wo die beiden Töchter Ruth (1912) und Margareta (1913) zur Welt kamen.

Jacobs jüngster Bruder Moses fiel 1918 im 1. Weltkrieg. 1919 zog die Familie nach Aschaffenburg um, wo die Töchter Lotte (1922) und Hilde (1924) geboren wurden. 1934 musste Jacob mit seiner Familie aus der Wohnung in der Friedrichstraße ausziehen und von da an mehrfach in Sammelwohnungen umziehen. 1936 starb Jacobs Schwester Lea Erlanger. Seine Töchter emigrierten 1936 und 1939 nach England.

Am 23. April 1942 wurde Jacob Mayer mit seiner Frau Johanna nach Würzburg gebracht und zwei Tage später in das Zwischenlager Krasniczyn deportiert. Dort oder in einem der Vernichtungslager im Raum Lublin wurden sie noch im selben Jahr ermordet. Seine Geschwister Samuel, Berta Lebrecht und Recha Adler scheinen mit ihren Familien noch rechtzeitig ausgewandert zu sein.

© Johanna-Stahl-Zentrum, 2018