Im Gedenken an die Deportationsopfer

 

Solinger, Max

IdNr  4140


Max Solinger wurde am 03. Dezember 1879 in Goldbach geboren. Seine Eltern hießen David und Mina Solinger, geb. Forchheimer. Er hatte zwei ältere Schwestern und vier jüngere Brüder. Max Solinger war Kleiderfabrikant. In den 1890er-Jahren wohnte er in Aschaffenburg, Dortmund und Aachen, bis er sich wieder in Aschaffenburg niederließ. Dort lebte er mit seiner Frau Else, geb. Silberstein, die er 1907 geheiratet hatte. Ihr Sohn Ernst wurde 1913 geboren. 1935 reiste die Familie Solinger in die USA aus, kehrte aber aus unbekannten Gründen wieder nach Deutschland zurück.

Während Max' Sohn Ernst 1939 erneut in die USA floh, blieben Max und Else Solinger in Aschaffenburg. Dort mussten sie in ein Sammelquartier ziehen. Am 10. September wurde das Ehepaar nach Theresienstadt deportiert. Max Solinger starb dort am 16. Februar 1944. Seine Frau wurde im Oktober 1944 nach Auschwitz transportiert und ermordet. Auch seine Geschwister Therese Böhm, Joseph und Siegfried Solinger wurden, zumeist mit ihren Familien, Opfer der Schoah.

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