Solinger, Siegfried
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IdNr
4145
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Am 29.05.1884 kam Siegfried Solinger in Goldbach als Sohn von David und Minna Solinger zur Welt. Er hatte insgesamt vier Geschwister und war als Kaufmann tätig. Gemeinsam mit seiner Frau Else Solinger, geb. Solinger, bekam er einen Sohn und eine Tochter. Die Familie lebte in Aschaffenburg, Siegfried arbeitete dort als Kaufmann. 1940 musste Familie Solinger ihre Wohnung räumen und in ein sog. "Judenhaus" ziehen. Zuletzt musste die Familie, nach der Auflösung der Aschaffenburger Gemeinde, seit dem Herbst 1942 im Sammelquartier in der Bibrastraße 6 in Würzburg wohnen. Von dort aus wurden sie am 17. Juni 1943 zu dritt mit den letzten verbliebenen Juden aus Würzburg nach Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich direkt nach der Ankunft ermordet wurden.
Ausführliche Biographie Am 29.05.1884 kam Siegfried Solinger in Goldbach als Sohn von David und Minna Solinger zur Welt. Er hatte insgesamt vier Geschwister und war als Kaufmann tätig. Gemeinsam mit seiner Frau Else Solinger, geb. Solinger, bekam er einen Sohn und eine Tochter. Die Familie lebte in Aschaffenburg, Siegfried arbeitete dort als Kaufmann. 1940 musste Familie Solinger ihre Wohnung räumen und in ein sog. "Judenhaus" ziehen. Zuletzt musste die Familie, nach der Auflösung der Aschaffenburger Gemeinde, seit dem Herbst 1942 im Sammelquartier in der Bibrastraße 6 in Würzburg wohnen. Von dort aus wurden sie am 17. Juni 1943 zu dritt mit den letzten verbliebenen Juden aus Würzburg nach Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich direkt nach der Ankunft ermordet wurden.
Ausfuehrliche Biographie
Am 29.05.1884 kam Siegfried Solinger in Goldbach als Sohn von David und Minna Solinger, geb. Forchheimer zur Welt. Er hatte fünf Geschwister und lebte mit seiner Familie seit 1893 in Aschaffenburg. Siegfried und Elsa, geb. Solinger, heirateten 1911 und bekamen vier Kinder, von denen jedoch zwei jung starben. Sie lebten in Aschaffenburg, wo Siegfried als Kaufmann tätig war.
1940 mussten die Solingers ihre langjährige Wohnung verlassen, zwei Jahre später noch einmal in der Stadt umziehen. Nach der Auflösung der Jüdischen Gemeinde in Aschaffenburg im Herbst 1942 wurden sie angewiesen, die Stadt zu verlassen. Sie zogen mit ihrer jüngsten Tochter Lotte nach Würzburg in das Sammelquartier in der Bibrastraße 6. Hier lebten die letzten Juden Unterfrankens. Von Würzburg aus wurde Siegfried Solinger mit seiner Familie am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert, wo er vermutlich direkt nach der Ankunft ermordet wurde. Von seinen Angehörigen konnte sich lediglich der 1918 geborene Sohn Heinz retten, der 1939 nach London emigriert war. Siegfrieds Geschwister Max Solinger, Joseph Solinger und Therese Böhm wurden in der Shoa ermordet. Über das Schicksal der Schwester Sophie Frank ist nichts bekannt, sie zählt jedenfalls nicht zu den Opfern der Shoa.
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