Solinger, Elsa geb. Solinger
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IdNr
4146
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Am 1. Januar 1889 kam Elsa Solinger als Tochter von Leopold und Hannchen Solinger in Aschaffenburg auf die Welt. Sie hatte einen Bruder Felix, geboren am 28. Februar 1890. Am 23. März 1912 ehelichte sie ihren Mann Sigfrie Solinger, einen Kaufmann aus Goldbach, wohnhaft in Aschaffenburg. Das Paar hatte zwei Kinder, Heinz (1918) und Lotte (1925).1940 musste die Familie ihre Wohnung verlassen und in eine deutlich kleinere "Judenwohnung" ziehen. Im Herbst 1942 wurde dann die Gemeinde in Aschaffenburg aufgelöst und Elsa Solinger musste mit ihrem Mann und ihrer Tochter nach Würzburg in die Bibrastraße 6 ziehen. Von dort aus wurden sie am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie nicht auf Gefangenenlisten verzeichnet wurden. Daraus lässt sich schließen, dass sie vermutlich unmittelbar nach ihrer Ankunft dort ermordet wurden.
Ausführliche Biographie Am 1. Januar 1889 kam Elsa Solinger als Tochter von Leopold und Hannchen Solinger in Aschaffenburg auf die Welt. Sie hatte einen Bruder Felix, geboren am 28. Februar 1890. Am 23. März 1912 ehelichte sie ihren Mann Sigfrie Solinger, einen Kaufmann aus Goldbach, wohnhaft in Aschaffenburg. Das Paar hatte zwei Kinder, Heinz (1918) und Lotte (1925).1940 musste die Familie ihre Wohnung verlassen und in eine deutlich kleinere "Judenwohnung" ziehen. Im Herbst 1942 wurde dann die Gemeinde in Aschaffenburg aufgelöst und Elsa Solinger musste mit ihrem Mann und ihrer Tochter nach Würzburg in die Bibrastraße 6 ziehen. Von dort aus wurden sie am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie nicht auf Gefangenenlisten verzeichnet wurden. Daraus lässt sich schließen, dass sie vermutlich unmittelbar nach ihrer Ankunft dort ermordet wurden.
Ausfuehrliche Biographie
Am 1. Januar 1889 kam Elsa Solinger als Tochter von Leopold und Hannchen Solinger, geb. Löb, in Aschaffenburg zur Welt. Ihre Eltern stammten beide aus Goldbach und waren zum Zeitpunkt ihrer Hochzeit nach Aschaffenburg gezogen. Elsa hatte neben einigen Geschwistern, die direkt bei der Geburt starben, einen jüngeren Bruder Felix (1890), der 1915 als Soldat im Ersten Weltkrieg fiel. Am 23. März 1912 heiratete Elsa Siegfried Solinger, einen Kaufmann aus Goldbach, der ebenfalls in Aschaffenburg lebte. Das Ehepaar bekam vier Kinder, von denen zwei in jungen Jahren starben. 1940 mussten die Solingers ihre langjährige Wohnung verlassen, zwei Jahre später noch einmal in der Stadt umziehen. Die Familie gehörte zu den wenigen Juden, die nach den großen Deportationen im September 1942 noch in Aschaffenburg zurück geblieben waren. Am 29. Oktober 1942 mussten sie die Stadt verlassen. Elsa Solinger zog zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter Lotte nach Würzburg in das Sammelquartier in der Bibrastraße 6. Eine freie Wahl hatten sie nicht. Elsa und Lotte Solinger waren in dem Haus als Näherinnen beschäftigt. Von dort aus wurde Elsa Solinger mit ihrer Familie am 17. Juni 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich unmittelbar nach ihrer Ankunft ermordet wurde. Ihr Sohn Heinz (1918) war der einzige der Familie, der überlebte. Er hatte eine kaufmännische Ausbildung absolviert und konnte 1939 nach London emigrieren.
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