8. Editionswissenschaftliches Kolloquium
Toruń, 17.–18. Mai 2007
Edition von Amtsbüchern
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– Zur Edition der Kulmer Stadtbücher
Die Stadt Kulm war unter den sechs „großen“ Städten des Deutschordenslandes Preußen eine der beiden kleinen, obwohl sie ursprünglich durch die Kulmer Handfeste zur Hauptstadt des Landes bestimmt worden war. Dennoch ist auch im mittelalterlichen Kulm ein bedeutender Bestand an Amtsbüchern entstanden. Davon sind zehn noch heute erhalten, auch wenn sie an verschiedenen Orten verwahrt werden. Die Mehrzahl, nämlich sieben, gehört zur XIV. Hauptabteilung Westpreußen des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz in Berlin. Diese Bände werden dort seit über drei Jahrzehnten durch ein Editionsprogramm erfaßt, in dessen Folge das Kulmer Gerichtsbuch der Jahre 1330–1430 als das älteste im Jahre 1999, bearbeitet von Carl August Lückerath und Friedrich Benninghoven, im Druck erschienen ist. Ein weiterer Band, ein Zinsbuch aus dem 15. Jahrhundert, geht gerade in die Herstellung. Der Vortragende hat von dem inzwischen verstorbenen Kollegen Johann Karl von Schroeder die Bearbeitung des Kulmer Schöffenbuchs der Jahre 1407–1457 übernommen. Nach der inzwischen erfolgten Digitalisierung der Abschrift ist deren Kollationierung zu beenden, der Index abschließend zu redigieren und die Einleitung mit den üblichen Beschreibungen zu verfassen.
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– Eine Datenbank zu den Stadtbüchern von Thorn und Danzig
In einer Zeit der multimedialen Veröffentlichungen und des Internets gilt die Anlage einer gut konzipierten elektronischen Datenbank unbestreitbar als eine wichtige Publikationsform, die in Zukunft sogar das Monopol des gedruckten Textes brechen könnte. In diesem Zusammenhang wurde in Thorn das Vorhaben initiiert, die Inhalte der kürzlich edierten Stadtbücher von Thorn und Danzig zu digitalisieren und in eine Datenbank zu überführen. Diese Datenbank, deren Aufbau und Anwendungsentwurf im Vortrag vorgestellt wurde, soll unter anderem ermöglichen, alle in den Ausgaben vorhandenen Einträge zusammen mit einem Personen-, Orts- und Sachregister alphabetisch und chronologisch zu sortieren. Im Rahmen der Record-Funktion sollen nach Möglichkeit zusätzliche Angaben zu Personen aus dem Kreis des städtischen Rates und der Schöffenbank sowie des Thorner Patriziats abrufbar sein. Der Abschluß der Eingabe in die Datenbank ist für 2008 vorgesehen. Anschließend wird sie auf den Internetseiten der Wissenschaftlichen Gesellschaft in Thorn öffentlich zugänglich gemacht. Das Interface soll auch ins Deutsche übersetzt werden.
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– Die tabellarische Regestierung des Schweidnitzer Schöffenbuchs. Erfolg oder Mißerfolg eines editorischen Rationalisierungsversuchs?
Der Beitrag behandelte eine Quellenedition, die im Anhang einer vom Referenten selbst herausgegebenen Ausgabe vorliegt (Mateusz Goliński, Wokół socjotopografii późnośredniowiecznej Świdnicy, Teil 2, Wrocław 2003, S. 203–360, Anhang I). Die dort vorgeschlagenen neuen Lösungen bedürfen nach Ansicht des Herausgebers einiger kritischer Reflexionen. Bisher ist eine diesbezügliche Diskussion allerdings ausgeblieben. Deshalb werden die Grundsätze des Editionsunternehmens vorgestellt und die Vorbehalte mitgeteilt, die bei der Realisierung des Programms aufkamen.
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– „Libri civitatis“. Zur Editionsreihe „Die ältesten Statutenbücher Böhmens und Mährens“
Das im Jahr 2004 begonnene Projekt, das sich die Bearbeitung und die Edition der ältesten Stadtbücher Nordwest- und Nordböhmens zum Ziel gesetzt hat, soll an ältere wissenschaftliche Aktivitäten im Bereich der Stadtforschung anknüpfen, diese weiterentwickeln und die bereits existierenden Untersuchungen koordinieren. Besonders dringlich erschien die Gründung einer modernen Editionsreihe der ältesten Stadtbücher, die einer breiteren Öffentlichkeit den Zugang zu Informationen über die historische Entwicklung der einzelnen Orte ermöglichen beziehungsweise erleichtern soll. Die Gründung dieser Reihe gehört in die erste Phase eines umfangreichen Projekts, in dessen Rahmen die Aktivitäten jener böhmischen und mährischen Forscher zusammengeführt werden sollen, die sich mit dem Studium und der Edition von Stadtbüchern beschäftigen. Ein weiteres Ziel ist es, das Interesse an historischen Themen rund um die Stadtforschung zu fördern. Damit hängen auch die gegenwärtigen Bemühungen zusammen, ein Zentrum „Libri civitatis“ zu gründen, das einerseits im Internet zugängliche elektronische Datenbanken von Stadtbüchern sowie Editionen der bedeutendsten Stadtbücher in Böhmen und Mähren erstellen soll; andererseits soll es auch für methodische Fragen zuständig sein, darunter die Herausgabe von Leitfäden zur Methodik der Dokumentation und Bereitstellung von Stadtbüchern und weiteren schriftlichen Quellen städtischer Provenienz. Die erste Phase des Projekts, die von 2004 bis 2006 dauerte, umfaßte die Vorbereitungen zur Herausgabe der ersten vier Bände der Editionsreihe. Begonnen wurde mit den Arbeiten am ältesten Stadtbuch von Böhmisch Leipa aus den Jahren 1461–1722 (die Edition ist im vergangenen Jahr erschienen), dann folgte das Bauregister der Kirche Mariä Himmelfahrt in Brüx aus den Jahren 1517–1519 (die Edition ist gerade erschienen), und als dritter Band kam das älteste Stadtbuch von Leitmeritz aus den Jahren 1341–1562 an die Reihe (momentan im Druck). Die erste Serie wird durch das Gerichts- und Memorialbuch der Stadt Aussig abgeschlossen, das die Jahre 1438–1514 umfaßt (hieran wird zur Zeit intensiv gearbeitet).
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– Die Hohe Registratur des würzburgischen Archivars Lorenz Fries († 1550). Ein Editionsvorhaben
Das Staatsarchiv Würzburg verwahrt drei eindrucksvolle Folianten unter den Signaturen Standbuch 1011, 1012 und 1014, die als drei Teile einer Hohen Registratur tituliert werden. Geschrieben haben daran mehrere Hände, die zentrale aber ist jene von Lorenz Fries († 1550). Er ist der Erschaffer dieser Registratur, allein auf seine Leistung gehen Gliederung und Themenerfassung zurück. Das Friessche Hauptbedürfnis lag in der besseren Nutzung der Kopial-, aber auch der Originalüberlieferung. Die Hohe Registratur führt in die Archiv- und Kanzleiverwaltung der Würzburger Bischöfe und des Domkapitels hinein. Sie ist ein Ausweis für das Wissen der dort Handelnden, Auswahl und Hinweise auf zentrale Themen spiegelt die verwaltungsmäßige Erinnerung, sie enthält das ‚kulturelle Gedächtnis’ einer geistlichen Landesherrschaft. Die Hohe Registratur repräsentierte das Wissen der bischöflichen Kanzlei, die in ihr gespeicherten Informationen waren leicht abrufbar und konnten als diplomatische ‚Waffe’ benutzt werden. In einer EDV-Edition sollen zunächst die Orts-, Namens- und Sachgebiete erfaßt werden. An diesem datenbankgestützten System soll dann der elektronische Zugang zur Kopial-, in manchen Fällen auch zur Originalüberlieferung gewiesen werden. Eine Volltextedition ist nicht angedacht. Eine Förderung durch die DFG ist gerade bewilligt worden.
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– Das Repertorium Saxonicum – eine Datenbank zur sächsischen Geschichte
Im Repertorium Saxonicum wird mit den kursächsischen Amtserbbüchern aus der Mitte des 16. Jahrhunderts eine der wichtigsten historisch-statistischen Quellen zur spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Geschichte Sachsens digital aufbereitet. Für über 1800 Ortschaften erfaßt die seit 2006 online verfügbare Datenbank die Angaben zu den besessenen Mannen, zu den Hufen, zu Lehnware, Gerichten, Heerwagen und Kirchenverfassung und verzeichnet die zu erbringenden Abgaben. Die Bearbeitung und Präsentation folgt in Inhalt und Gliederung weitgehend der Quellenvorlage, Orthographie und Diktion wurden heutigen Gewohnheiten angepaßt. Die derzeit nur nach den Ämtern und Ortschaften durchsuchbare Datenbank soll künftig durch glossarartige und kombinationsfähige Suchfunktionen ergänzt werden.
Editorische Methoden und Projekte
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– Aktuelle Probleme bei der Edition von mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Quellen in Polen
Der Beitrag lenkt die Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Probleme, die derzeit im Zusammenhang mit Quellenpublikationen in Polen auftreten. Grundsätzlich wäre endlich zu entscheiden, ob zur Edition von Geschichtsquellen lediglich eine Summe praktischer Fähigkeiten vonnöten ist oder ob es sich hierbei um eine selbständige Wissenschaft mit ihrem eigenen Forschungsgegenstand handelt. Abgesehen davon ist der gewöhnlich auf drei Jahre beschränkte, in der Regel nicht ausreichende Finanzierungsumfang für die Druckvorbereitung von Geschichtsquellen zu nennen. Ebenfalls als problematisch anzusehen sind das Fehlen junger Leute mit guter praktischer Ausbildung für die selbständige Editionsarbeit – eine Folge von Unzulänglichkeiten in der Universitätsausbildung in diesem Bereich – und schließlich die Politik einiger polnischer Verlage, die oft vor allem an schnellem Gewinn interessiert sind, den Editionen bekanntlich kurzfristig nicht garantieren können. Zum Glück wurden einige dieser Probleme in letzter Zeit nicht nur benannt, sondern sogar erste Maßnahmen getroffen, die zu ihrer Lösung beitragen sollen. Dem dienen einerseits die Entscheidung für die Druckvorbereitung des ersten polnischen Handbuches zur Edition von Geschichtsquellen innerhalb der nächsten drei Jahre sowie die Einführung von Editionswesen als Pflichtfach nicht nur in der Archivistik, sondern – fakultativ – an einigen Universitäten auch innerhalb eines Geschichtsstudiums, andererseits immer häufigere Konferenzen zu diesem Thema, wo sowohl allgemeine methodische Probleme im Zusammenhang mit der Quellenedition als auch wichtige Detailfragen zu bestimmten Arten der Überlieferung oder konkrete in Polen, Deutschland oder einigen anderen europäischen Ländern aufgenommene Editionsvorhaben besprochen werden.
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– Die Edition der polnischen Urkunden aus den Archiven des ehemaligen Königreichs Ungarn
Seit 1995 regelmäßig durchgeführte Forschungen in den Archiven des ehemaligen Königreichs Ungarn haben als Ergebnis vier Bände hervorgebracht, in denen fast 900 Urkunden und Briefe mit umfangreichem Material zur Erforschung der politischen, Wirtschafts-, Sozial- und Kulturgeschichte vor allem des polnisch-ungarischen Grenzgebietes veröffentlicht sind. Diese Dokumente erweitern auch das Wissen um die ländliche und städtische Bevölkerung, da sie oftmals die einzigen Spuren zu deren geschichtlicher Existenz bieten. Ein Großteil der Urkunden, die in einem hervorragenden Zustand erhalten sind, stammt aus dem Stadtarchiv Bartfeld. Dort blieb auch ein Dokument erhalten, das als eine wirkliche diplomatische Kuriosität anzusehen ist, ein im Jahr 1493 von Räubern geschriebener Brief. Von großem Interesse ist weiterhin das Archiv in Leutschau, dem damaligen Hauptort der Zips. Dieses Archiv enthält mit einem Rotulus aus dem Jahr 1332, der eine Länge von fast 15 Metern aufweist, eines der interessantesten Schriftstücke aus dem polnischen Mittelalter.
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– Die Edition einer Fürstinnenkorrespondenz: Elisabeth von Rochlitz (1502–1557)
Herzogin Elisabeth von Sachsen gilt als eine der politisch und geistig einflußreichsten Reformationsfürstinnen. Als ältere Schwester Landgraf Philipps von Hessen, als Vertraute Kurfürst Johann Friedrichs des Großmütigen und schließlich in ihrer Rolle als lutherische „Vorkämpferin“ am katholischen Hof ihres Schwiegervaters, Herzog Georgs des Bärtigen, stand Elisabeth durchaus einflußreich an den politischen und kommunikativen Schnittstellen der Reformationszeit. Ihre Korrespondenz eröffnet einen neuen Zugang zum politisch-religiösen Geschehen der Epoche und seinen Hintergründen. Darüber hinaus bietet die weithin private und intime Korrespondenz außergewöhnliche Einblicke in die Kultur- und Geschlechtergeschichte, zu Hof und Residenz, zu Alltag und Mentalität. Das Corpus des überkommenen Briefwechsels der Elisabeth umfaßt schätzungsweise 2000 Briefe. Es wird aufgrund von Handschrift und Diktat als schwierig eingeschätzt und ist deshalb trotz seiner hohen Bedeutung bislang selten für historische Forschungen genutzt worden. Die Edition erfaßt zunächst die etwa 500 Stücke aus der Dresdner Zeit Elisabeths (bis 1537). Vorgesehen ist eine Volltextedition der Briefe mit ausführlicher Inhalt und Diktion erschließender Kommentierung.
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– Die „Chronik vom Bund und Vereinigung wider Gewalt und Unrecht“ des Andreas Santberg. Genese einer Edition zur Vorgeschichte des Dreizehnjährigen Krieges in Preußen
Die „Chronik vom Bund und Vereinigung wider Gewalt und Unrecht“ (1450–1454) zur Vorgeschichte des Dreizehnjährigen Krieges in Preußen, die einen Teil des Ordensfolianten 17 a des Historischen Staatsarchivs Königsberg im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz ausmacht, ist bislang lediglich über zusammenhanglose Auszüge, die Max Töppen im 19. Jahrhundert ediert hat, der Forschung bekannt. Töppen blieb jedoch der Urheber der Chronik verborgen, obgleich er schon einige wichtige Beobachtungen zur Überlieferung der Chronik und zur Person des Verfassers gemacht hat. Dank einer detaillierten Analyse der Sprache des Chronisten und der genauen paläographischen Bestimmung seiner Hand gelang es, sowohl die mit Hilfe des Wasserzeichenvergleichs gewonnene Datierung zu bestätigen als auch seine Schreibereigentümlichkeiten zu isolieren. Diese wiederum erlaubten mit Hilfe von Vergleichsstücken im Ordensbriefarchiv des Historischen Staatsarchivs Königsberg die sichere Identifizierung der Hand mit der des Hochmeisterkanzlers Andreas Santberg. Für die preußische Amtsbuchkunde ließ sich dieser Befund in der Weise umsetzen, daß sich die Komposition nachgebundener Bücher aus der Ordenszeit genauer als bisher eingrenzen läßt. Unterschiedliche Schreiberhände auf ein- und derselben Papierlage erlauben beispielsweise Rückschlüsse auf noch unbekannte Entstehungszusammenhänge. Dies kann Aussagen zur Geschäftsführung und zu den Registraturverhältnissen in der Kanzlei zulassen, in der das in Frage kommende Amtsbuch oder Teile davon entstanden sind. Auf diese Weise gelang es, nicht nur Santbergs Funktion als „Obersekretär“ zwischen 1431 und 1437 wahrscheinlich zu machen, sondern auch einen kurzen Einblick in den Entstehungsvorgang und in das Aussehen einer Akte aus der Marienburger Hochmeisterkanzlei gewinnen.
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– Die Bayerische Chronik des Ulrich Fuetrer – Neue Überlegungen zur Überlieferungsgeschichte
Handschriftenfunde in jüngerer Zeit ziehen die Notwendigkeit nach sich, die Überlieferungsgeschichte der Bayerischen Chronik des Ulrich Fuetrer, die im Auftrag Herzog Albrechts IV. von Bayern-München am Ende des 15. Jahrhunderts verfaßt wurde, neu zu überdenken. Auf der Grundlage des derzeitigen Handschriftenbestandes ist von drei Fassungen der Chronik auszugehen, die sukzessive innerhalb weniger Jahre entstanden. Mehrfach wurde dabei die Konzeption der Chronik geändert, der Text am Anfang umgeschrieben und aufgefüllt sowie am Ende erweitert. Für die erste und die dritte Fassung läßt sich je eine Handschrift als Kopierexemplar nachweisen, für die zweite Fassung erscheint die Existenz eines immer wieder modifizierten, verlorengegangenen Arbeitsexemplars als Kopiervorlage höchst plausibel. Der Überlieferungsbefund ermöglicht einen Einblick in den Herstellungs- und Kopierbetrieb zur gezielten Vervielfältigung einer Chronik.
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– Die Aufzeichnungen des Michael Weber aus Neisse. Zur Edition eines bürgerlichen Tagebuchs aus dem 16. Jahrhundert
Schon als Zehnjähriger hielt Michael Weber (ca. 1505–1570) vereinzelt wichtige Begebenheiten in seiner Heimatstadt Neisse schriftlich fest, kontinuierliche Aufzeichnungen in Buchform sind von ihm vor allem seit 1525 erhalten. In gelegentlich sehr ausführlicher Schilderung der dramatischen Situation und mit viel Liebe zum Detail notiert er Kriminalfälle, Naturkatastrophen, Feuersbrünste, Unglücksfälle, Mißgeburten und Hinrichtungen, aber auch andere besondere Vorkommnisse und Kuriositäten in der Stadt, wie beispielsweise einen Auftritt von Seiltänzern. Erscheinen ihm in manchen Jahren lediglich fünf bis sechs Ereignisse des Aufschreibens wert, sind es im Pestjahr 1544 schon einmal vierzehn. Geplant ist, die immerhin 247 Einträge im originalen Wortlaut sowie in polnischer Übersetzung zu edieren.
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– Die Germania Sacra
Die Germania Sacra ist kein editorisches Vorhaben, dennoch kann sie als „Hilfsmittel“ dienen. Sie bietet zahlreiche Grundlagen, die eine Edition von Quellen wie Urkunden, Nekrologien, Traditionsbüchern, Amtsbüchern oder anderen erleichtern können, denn die Quellen – auch die ungedruckt vorliegenden – sind die Grundlage der Bände. Diese werden ausführlich vorgestellt und mit vollständigen Angaben (Archiv und Signatur) sowie erläuternden Bemerkungen dargebracht. Von daher kann die Germania Sacra als ein „kommentiertes Findbuch“ zu einer bestimmten geistlichen Kommunität oder gar zu einer Diözese genutzt werden. Auch kleinere Abdrucke von Quellen können in den Bänden vorkommen. Die Bereitstellung von Grundlagen entspricht der Intention der Germania Sacra, denn ihre Bände sollen die Forschung zu einer Kommunität nicht beenden, sondern die Grundlage für weiterführende Arbeiten bilden.