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Trotz der guten Ausgangslage blieben Fragen offen, was unter anderem auf das Fehlen eines systematischen Gemeindearchivs zurückzuführen war.
Das dem Diözesanarchiv Würzburg übergebene Pfarrarchiv von Obereßfeld wurde in die Studien miteinbezogen. Ferner waren Nachforschungen im Staatsarchiv Würzburg und anderen Instituten notwendig (z. B. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Bayerisches Landesvermessungsamt, Vermessungsamt Bad Neustadt a.d.S., Wasserzweckverband Gruppe Süd, Forstdienstelle Bad Königshofen, Straßenbauamt Schweinfurt etc.).

Das Sammeln von Ausstellungsstücken

Den Grundstock für die Ausstellung bildeten die von Familie Reder zusammengetragenen Objekte und Fotografien. Daneben stand die umfangreiche Fotosammlung von Reinhold Albert zur Verfügung. Nicht zuletzt wurden wir in so manchem privaten Haushalt fündig.
Wir erlebten immer wieder Überraschungen, welche »Schätze« hier zum Vorschein kamen. Neben Fotos fanden sich bald historische Postkarten, Zeitungsartikel, Auszüge aus dem Grundsteuerkataster, Bürger- und Heimaturkunden, Milchbüchlein und Milchgeldabrechnungen, je eine Preisurkunde für herausragende Leistungen in der Schweinezucht und im Obstbau vom Ende des 19.Jahrhunderts, Feldpostbriefe aus dem Zweiten Weltkrieg, Briefwechsel aus dem Umfeld der Auseinandersetzung mit den Nationalsozialisten im Dorf, ein Mutterkreuz, eine Ehrenkarte für die deutsche Mutter, Hofkarten des Reichsnährstandes, verschiedene Berechtigungs- und Bezugsscheine, Baupläne wie z. B. die längst verschollen geglaubten Pläne der ehemaligen Kinderbewahranstalt oder Pläne eines Entwässerungsprojekts der Wassergenossenschaft. Darüberhinaus machten wir verschiedene Sachzeugnisse ehemaliger Obereßfelder Handwerks- und Gewerbebetriebe ausfindig. Besonders umfangreich war die Ausbeute zum Vereinswesen: Satzungen, Urkunden, Veranstaltungsprogramme, Briefpapier, Chroniken, unterschiedliche Vereinsrequisiten von der Anstecknadel über Tischwimpel, Erinnerungsbänder, Vereinsabzeichen, Werbeartikel und die Fahne des 1923 gegründeten Radfahrvereins Concordia.