Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Baumaister

Bischof Otto von Lobdeburg befreit den Baumeister im Domstift Würzburg von allen Abgaben.

Exzerpt:

Im thumbstifft, als der von B Oten von Lobdeberg aller bethe vnd anderer anlag gefreiet sein solle. Privilegiorum fo. 287.

Kommentar:

Die Datumsanagbe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 89v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 644

Digitalisat:

Biringen

Heinrich von Boxberg (Bocksberg) trägt seinen Allodialbesitz (Güter, Nutzrechte und Gefälle) in Bieringen (Biringen) bei Krautheim (Crauthaim) Bischof Otto von Lobdeburg und dem Hochstift Würzburg als Lehen auf und empfängt diese wieder. Von diesem Rechtsgeschäft ebenfalls betroffen sind das Schloss Boxberg (Boxberg schlos), Igersheim (Egershaim), Osterburken (Burchhaim), Sennfeld (Senvelt) und Wemmershof (Wenneshoffen).

Exzerpt:

Biringen ain dorf an der Jagst unter Crauthaim, [gestrichen: als] [Einfügung: da hat] her Hainrich von Bocksberg seine [Einfügung: freie aigene] gutere, nutzung und gefelle [gestrichen: in dorf Biringen] B. Oten zu Wirtzburg und seinem stifft ufgeben und wider zu lehen entpfangen anno 1200, privileg(iorum) 289. [Nachtragshand am Rand: Boxberg schlos, Egershaim, Burchhaim, Biringen, Senvelt, Wannershoffen]

Kommentar:

Dieser Eintrag ist durchgestrichen. Die Datierung auf 1200 ist falsch und widerspricht auch der Angabe in der Bischofschronik (1213). Das genaue Datum ist MB 37 entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 103v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 647

Digitalisat:

Bocksberg

Auf dem Schloss Boxberg im Schüpfgrund (Bocksberg ain schloss am Schipfergrund) haben vor etlichen Jahren die sehr angesehenen Edelfreien von Boxberg (Bocksberg) gewohnt. Die Herren von Dürn (Durn), die Herren von Lauda (Lauden) und andere Adelsfamilien waren deren Vasallen. Heinrich von Boxberg trägt das Schloss Boxberg mit dessen zugehörigen Rechten Bischof Otto von Lobdeburg auf.

Exzerpt:

Bocksberg [gestrichen: die Heren von Bocksberg sind vor etlichen Jaren] [Einfügung: ain schloss am Schipfergrund, da vor alten jaren freien uf gewonet haben von Bocksberg genant, die in] sonderem ansehen, und die heren von Durn, von Lauden und andere mer vom adel ir lehenmanne gewest. Im jare des heren 1200 hat her Hainrich von Bocksberg [Einfügung: gemelt] dem sloss Bocksberg [gestrichen: vf oder an den Oderwald gelegen] sampt [gestrichen: iren] desselben zugehorungen B. Oten zu Wirtzburg, gebornen von Lobdeburg zu lehenn gemacht, privilegiorum fo. 288.

Kommentar:

1200 war nicht Otto von Lobdeburg, sondern Konrad von Querfurt Bischof. Fries dürfte sich bei der Datierung vertan haben, denn in der Bischofschronik ist richtigerweise der 15.07.1213 angegeben. Or.: StA Würzburg, W.U. 8260.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 109r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 646

Digitalisat:

Burckhaim

Heinrich von Boxberg (Bocksberg) trägt seine Rechte in Osterburken Bischof Otto von Lobdeburg und dessen Hochstift als Lehen auf. Davon ebenfalls betroffen sind Burg Boxberg (Boxberg), Igersheim (Egershaim), Bieringen (Biringen), Sennfeld (Senvelt) und Wemmershof (Wamershoffen).

Exzerpt:

Her Hainrich von Bocksberg hat Anno 1213 sein gerechtickait daselbst B Oten zu W [gestrichen: von Lobdeburg vnd] vnd seinem Sitffte zu lehen gemacht, Privilegiorum fo 289. [Nachtragshand: Nemblich mit Boxberg dem schloss, Egershaim, Biringen, Senvelt, Wanneshoffen]

Kommentar:

Das genaue Datum ist MB 37 entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 125r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 646

Digitalisat:

Camberg

Hugo von Ostia schlichtet einen Streit zwischen dem Würzburger Bischof Otto von Lobdeburg und dem Mainzer Erzbischof Siegfried von Eppstein bezüglich der weltlichen und geistlichen Hoheit über das Kloster Comberg (Camberg) auf die Weise, dass Mainz keine Rechte am Kloster aufgeben muss.

Exzerpt:

[gestrichener Eintrag der Nachtragshand] Anno 1216 entschiedt Hugo ep Hostien und Velletrien zwischen B. Hainrichen [gestrichen: und] zu Wirtzb und ertzbischoffen zu Maintz, die weltlichkait, das closter Camberg aber die gaistlichkait daselbsten zu Camberg haben soll, doch Maintz an seinen gerechtigkaitten ohn schaden. Registrata in capitulari fo. 44.

Kommentar:

Dieser Eintrag ist durchgestrichen. Or.: StA Würzburg, W.U. 16. Der Urkundentext ist online verfügbar: http://www.wubonline.de/wubpdf.php?fs=true&id=900. Bischof Hugo von Ostia und Velletri ist der spätere Papst Gregor IX. Vgl. außerdem zum Streitfall Jooß, Kloster Comburg, S. 81.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 130v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 106

Digitalisat:

Camberg ain closter - Maintz

Bischof Hugo von Ostia und Velletri verträgt einen Streit zwischen dem Würzburger Bischof Otto von Lobdeburg und dem Mainzer Erzbischof Siegfried von Eppstein wegen der Herrschaftsrechte über das Kloster Comburg (Camberg).

Exzerpt:

Ertzbischof Seifrid daselbst hat sich mit weilund B. Oten zu Wirtzburg der obrickait halben uf dem closter Camberg anno 1216 geirret, aber es sind bede tail durch B. Hugen von Hosti entschieden worden, in capitulari fol. 45. [Nachtragshand: Originale in capitulo sub varionibus pauca valentium.]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 16 . Vgl. Jooß, Kloster Comburg, S. 81.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 136r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 106

Digitalisat:

Bischove

Vor etlichen Jahren ist es Rechtsbrauch gewesen, dass ein König/Kaiser nach dem Tod eines deutschen Bischofs oder Abts, der seine Regalien als Lehen vom König/Kaiser empfangen hat, nicht nur dessen bares Geldvermögen, Silbergeschirr und andere Besitztümer einzog, sondern auch sämtliche anderen Gefälle und Nutzrechte des Bistums oder der Abtei für ein Jahr einzog und für persönliche Zwecke verwendete Dies gilt auch für die Bischöfe von Würzburg, aber Bischof Otto von Lobdeburg erhält von König Freidrich II. für sich und seine Nachfolger ein Privileg gegen diese Rechtspraxis.

Exzerpt:

Etliche jar here ware es ain gebrauch und fur ain gerechtickait angezogen, wann ain bischoff oder abbte in deutschen lande mit dot abging und seine regalia von dem kaiser oder konigen zu lehen entpfangen hette, das nach irem absterben die kaiser oder konige nit allain ire barschafft, silbergeschir und andere farnus, sonder auch alle und iede des bistumbs oder der abbtei gefelle und nutzung ain gantz jarlang einnamen und in iren nutz wendeten. Das warde mit den bischoven zu Wirtzburg also auch gehalten, aber bischof Ot der erst von Lobdeburg erlangt von konig Fridrichen dem anderen ain freihait darwider fur sich und seine nachkomen im jare des heren 1216, in privilegiorum fo. 236.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, KS 619. Das genaue Datum ist der Edition in MGH Const. II entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 105v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 540

Digitalisat:

Crackewitz - Crackendorf

Die Grafen von Orlamünde tragen das Gut Krakewitz (Crackewitz, ain gut in Duringen) als Lehen vom Hochstift Würzburg. Auf deren Bitte übereignet Bischof Otto von Lobdeburg dieses Gut dem Zisterzienserkloster Pforta (Pforten; heue: Bad Kösen, Sachsen-Anhalt) und erhält im Gegenzug sechs Huben in Krakendorf (Krackendorf), die die Grafen von Orlamünde wiederum als Lehen erhalten.

Exzerpt:

Crackewitz, ain gut in Duringen, haben die graven von Orlemünd vom stifft Wirtzburg zu lehen getragen. Bischof Ot der erst hat das uf bite der gemelten graven dem closter Pforten geaiget, dargegen haben dieselben graven ime und dem stifft zu aigen ufgeben sechs hube zu Crackendorf, und die an jhenes stat zu lehen entpfangen. Registrata in capitulari fo. 118.

Kommentar:

Das Datum ist den Quelleneditionen entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 158r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 253

Digitalisat:

Lambach

Das Gut (vorwerck) oder das Amt zu Lambach im Bistum Passau (Lambach in Bairen Passauer bistumbs) hat der vertriebene Bischof Adalbero von Lambach-Wels dem Hochstift Würzburg für seine jährliche Memoria überlassen. Bischof Otto I. von Lobdeburg beschließt mit seinem Kapitel, diesen Besitz zu verkaufen, da er zu weit entfernt liegt, und den Erlös besser anzulegen.

Exzerpt:

Lambach. Ain vorwerck oder Ambte zu Lambach in Bairen Passauer Bistumbs mit seinen Gefellen und Nutzungen hat etwan der vertriben B. von W. Her Adelber [Einfügung: ain geborner Grave von Lambach] dem Stifft W zu seiner jherlichen Gedechtnis beschaiden, aber B. Ot von Lobdeburg mit seinem Capitel beschlossen, dasselbig, [Einfügung: darumb das es Inen entlegen] zu verkauffen und das Kauffgelt dem Stiffte zu besserem Nutze antzulegen. Actum anno 1222. Recepta in Privilegiorum fo. 288 Davon such ferner im Leben beider [gestrichen: in vita] B. Adelberonis und [gestrichen: et] Otonis primi episcoporum von Lobdeburg 2 lib. debitorum Brun fol. 42 43 Lame vite 1 fol. 50 [Nachtragshand: Muntz, Stand, Wag, Hoffschule haissen Ampt, Randersaker]

Kommentar:

Vgl. StA Würzburg, Standbuch 2, fol. 194r; Standbuch 3, fol. 171r; Standbuch 772, fol. 57v.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 8r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Manuskripte 1, 2, Bl. 367

Digitalisat:

Ahausen

Bezüglich der Übertragung von Gütern in Frickenhausen (Frickenhausen) und Segnitz (Segnitz) an das Kloster Auhausen (Diözese Eichstätt) verweist Lorenz Fries auf die Stichwörter Frickenhausen und Segnitz. Von späterer Hand wird zudem verwiesen auf den Liber Capitulari, fol. 144.

Exzerpt:

Wie diesem closter etliche gutere, so zu Frickenhausen vnd Segnitz gelegen, vnd hievor lehen gewest, geaiget vnd gefreit worden, such in den wortlin Frickenhausen vnd Segnitz. [Nachtragshand: Capitulari fol. 144.]

Kommentar:

Im Jahre 1256 verpfändete das Kloster Auhausen dem Würzburger Domkapitel seine Besitzungen in Frickenhausen (Vrickenhusen) und Segnitz (Segeniz) für 200 Pfund Heller. Weber, Kitzingen (= HAB Franken 16), S. 43. (Hier wird auf RB II, 75 verwiesen, wo auf den 27. August 1216 datiert wird.) Fries berichtet in Chronik 2, S. 110 davon, dass das Kloster Auhausen etlich zehend, zins und gutere zu Frickenhausen und Segnitz am Main gehabt. Laut Fries, Chronik 2, S. 122 vermacht Bischof Otto von Lobdeburg dem Kloster Auhausen testamentarisch einen jährlichen Fuder Wein zu Frickenhausen. Zu den Besitzungen siehe Klaus Sturm, Geschichte des Klosters Auhausen an der Wörnitz (Sammelblatt des Historischen Vereins Eichstätt 63), Eichstätt 1970, S. 156f. Und 178f. Der Eintrag im LDF 73 ist auf 1207 datiert.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 47v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 304

Digitalisat: