Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Gochshaim

Der Schultheiß und die Amtleute von Kaiser Friedrich II. und seinem Sohn, König Heinrich VII., verstoßen gegen die gerichtliche Oberhoheit Bischofs Hermann von Lobdeburg in Gochsheim (Gochshaim) und behindern diesen bei der Ausübung seiner Rechte. Der Bischof wendet sich daraufhin an König Heinrich VII. und erhält von diesem eine besiegelte Urkunde über die Beseitigung dieser Zustände. Die Nachtragshand merkt zusätzlich die Orte Unter- oder Obereuerheim (Urhaim oder Eurhaim), Mainbernheim (Bernhaim), Hüttenheim (Huettenhaim), die Gemarkung um Gutenstetten (Tuttenstetten), die Schweinfurter Münzstraße (Schweinfurter muntz stras), den Ort Burgwindheim (Windshaim) und die Schlagworte Zenten Verhinderung, Landgericht, Lehen, Gaistliche Gerichtzwang an.

Exzerpt:

Gochshaim, kaiser fridrichen des anderen und seines suns kunig Hainrichen des sibenden schuldhaissen und amptleute teten Bischof Herman dem ersten an seiner gerichtsbarlichen obrickait und anderen rechten im dorf zu Gochshaim [Nachtragshand am Rand: Urhaim oder Eurhaim, Bernhaim, Huettenhaim, Tuttenstetten, Mark Schweinfurter muntz stras, Zenten Verhinderung, Windshaim, Landgericht, Lehen, Gaistliche Gericht] unbillige eintrag und verhinderung, das clagt Bischof Hermann ime dem Kunig und erlangt des besigelte abschaffung, am 21. tag Novembris anno 1234. Registrata in privilegio fo. 239 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 297v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Grasmarschalckambt

Bischof Gottfried von Hohenlohe überträgt Brunwart und Volker Heußlein von Eußenheim (Brunwart und Volcker die Heusslin von Eisesshaim) das Grasmarschallamt.

Exzerpt:

Umb das Jahre des heren 1317 haben Brunwart und Volcker die Heusslin von Eisesshaim das Grasmarschalckambt von Bischof Gotfriden entpfangen ut in antiquo feod. Reg. Fo. 24, 7, 13 b [Nachtragshand: mit ettlichen guetterin zu Vffenhaim oder Eussenhaim, Carlburg, Momental, Kalbenstain, Binsfeldt, Schonhart]

Kommentar:

Die Nachtragshand merkt zusätzlich die Orte Uffenheim (Uffenhaim), Eußenheim (Eussenhaim), Karlburg (Carlburg), Krommenthal (Kromental), Kalbenstein (Kalbenstain), Binsfeld (Binsfeldt) und Schönarts (Schonhart) an.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 301r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Grasmarschalckambt

Bischof Wolfram von Grumbach überträgt den Brüdern Brunwart, Volker und Herold Heußlein von Eußenheim (Brunwart, Herold, und Volckger, die Heusslin gebrudere) das Grasmarschallamt.

Exzerpt:

Brunwart, Gerold, und Volckger, die Heusslin gebrudere, haben solch Grasmarschalckambt des stiffts Wirtzburg von Bischof Wolframen entpfangen umb das Jahre des heren 1322. eod. Lib. Fo. 45 et 160

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 301r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gleissenaw

Bischof Johann von Brunn gibt bekannt, wer für den gemeinen Amtfron und die Atzung in Gleisenau(Gleissenaw zuständig ist. Die Nachtragshand fügt die Orte Schönbrunn (Schonbrun) sowie Eltmann (Eltmain Ampt) hinzu.

Exzerpt:

Gleissenaw, [gestrichen: das] dis dorf und den sitz darin im ambt waldburg gelegen [Einfügung: hat B J von B] der gemeinen amptfrone, dienst und atzung [gestrichen: frei] des [gestrichen: habt hat B. Johanns von Brun] brieflich urkunt heraus geben am disntag nach Lucie des 1434 Registrata in diver. form Brun fo 217 d. [Nachtragshand am Rand: Schonbrun, Eltmain Ampt]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 296v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gmainueld

Das Dorf Gemeinfeld (Gmainueld) ist zusammen mit dem Amt Bramberg (ambt Bramberg) vom Hochstift Würzburg an Kaspar von Bibra (Caspar von Bibra) verpfändet. Bischof Johann von Brunn willigt ein, dass Kaspar von Bibra die Verpfändung an Albrecht von Waldenfels (Albrecht von Waldenfels) für 2000 Gulden verkaufen darf.

Exzerpt:

Gmainueld ist mit dem ambt Bramberg Caspars von Bibra verschriben, und hat Caspar itzgemelt dasselb dorf furter Albrecht von waldenfels fur 2000 Gulden verkaufft, mit bewilligung Bischof Johannsen von Brun. Sontag nach Dionisii anno 1439 Registrata in di. form. Brun fo. 328.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 296v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geroldshouen

Michael von Schwarzenberg (her Michel) tritt seine Nutzungsrechte in Gerolzhofen (Geroldshofen) und die dazugehörigen Untertanen an Bischof Gottfried von Limpurg ab. Die Urkunden und Bestätigungen, die die Übergabe betreffen, werden bei einem unbekannten Dritten hinterlegt.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Werneck] Wie aber her Michel, seiner gerechtickait zu Geroldshofen B Gotfriden abgetreten, vnd die vnterthan an ine gewisen, auch bewilligt die haubtbrieue daruber sagend in ain trite hand zuhinterlegen, am tag Dionisii des gemelten 1446 Jars, stet in Contractuum Limpurg fo 80 d.

Kommentar:

Amt und Stadt Gerolzhofen sind an Michael von Schwarzenberg und seinen Bruder Hermann verpfändet (vgl. direkt voranstehenden Eintrag bei Fries).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 286r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geroldshouen

Bischof Gottfried von Limpurg verpfändet die Hälfte an Amt und Stadt Gerolzhofen (Geroldshofen), die zuvor Michael von Schwarzenberg (her Michel von Swartzenberg) verpfändet war, an Apel vom Stein (Apel vom Stain). Bischof Rudolf von Scherenberg löst das Pfand aus.

Exzerpt:

Solchen heren Michels von Swartzenbergs tail zu Geroldshofen hat B. Gotfrid Apeln vom Stain eingeben, eo lib. fol. 95 d. der ist aber [Einfügung: hernach] durch B. Rudolfen wider abgelost worden.

Kommentar:

Im Jahr 1446 erhält Michael von Schwarzenberg zusammen mit seinem Bruder Hermann die Hälfte an Stadt und Amt Gerolzhofen als Pfand und tritt im gleichen Jahr die Rechte an Bischof Gottfried von Limpurg ab. Dementsprechend muss diese Verpfändung nach 1446 stattgefunden haben. Da Bischof Gottfried von Limpurg 1455 stirbt, muss die Verschreibung innerhalb des Zeitraums zwischen 1447 und 1455 erfolgt sein. Die Ablösung durch Bischof Rudolf von Scherenberg kann entsprechend seiner Regierungsdaten nur zwischen 1466 und 1495 stattgefunden haben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 286r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gleuchsheim

Im Ort Gleußen (Gleuchseim oder Gleuchshaim), der der Herrschaft des Klosters Banz (closter Bantz) unterliegt, gibt es ein Halsgericht. Die Herzöge von Sachsen entziehen dem Kloster den Ort und fassen es unter ihren Herrschaftsbereich. Der Stiftspfleger zu Coburg schaltet sich ein, schlichtet den Streit und sorgt dafür, dass das Kloster die Rechte und die Herrschaft über den Ort wieder erhält.

Exzerpt:

Gleuchseim oder Gleuchshaim [gestrichen: wie][Einfügung: hat ain halsgericht [gestrichen: daselbst] gehört dem cloester Bantz zu] [gestrichen: das halsgericht zu Gleuchshaim im ambt Gesslach gelegen dem abbt zu Bantz angehorig eingezogen] die hertzogen von Sachsen [Einfügung: namen daz dem closter und zogen es fur das ir ein], als aber der pfleger zu Coburg der sachen recht bericht wurde gab er ime das wider[gestrichen: geben], Mitwochen nach Thome des 1497 Jars. Registrata in div. form. Laurenti [gestrichen: anno] fo 24 d. [Einfügung am Rand: Bantz Closter, Im Ambt Coburg]

Kommentar:

Das Haus Sachsen teilt sich im 15. Jahrhundert in zwei Linien, die Ernestiner und die Albertiner. Da Fries die Herzöge in dem Eintrag nicht namentlich nennt, ist sowohl der Albertinert Albrecht als auch der Ernestiner Friedrich eingetragen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 296v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Getraid und Bratgebot

Weil der Getreidepreis stetig ansteigt, errichtet Bischof Konrad von Thüngen insgesamt 14 Getreidemärkte in Würzburg, Meiningen (Mainingen), Königshofen (Kunigshofen), Mellrichstadt (Melrichstat), Bad Neustadt a. d. Saale (Newenstadt), Haßfurt (Hassfurt), Gerolzhofen (Geroldshofen), Volkach (Volkach), Garstadt (Garstat), Arnstein (Arnstain), Karlstadt (Carlstat), Lauda (Lauden) Röttingen (Rotingen) und Iphofen (Iphouen). Er lässt außerdem durch seine Amtleute verlauten, dass kein Getreide im Haus an Auswärtige verkauft werden darf, sondern dass der Verkauf von Getreide nur auf den Märkten in den zuvor erwähnten Städten stattfinden darf. Außerdem sollen alle Städte, Märkte und Orte einen Getreidevorrat anlegen, damit sich die Bürger rechtzeitig mit ausreichend Getreide eindecken können.

Exzerpt:

Als aber die theurung nit ufgehört, sunder [Einfügung: von tag zu tag] nur grosser worden, hat egedachter B Conrat im volgenden 1531 Jahre, im Stifft W. und furstenthumb 14 Kornmarckt furgenomen und die gefreiet, nemlich gein Wurtzburg, Mainingen, Kunigshofen, Melrichstat, Newenstat, Hassfurt, Geroldshofen, Volkach, Garstat, Arnstain, Carlstat, Lauden, Rotungen und Iphoven, und den unterthanen durch die amptleute gebieten Lassen, das si in iren heuseren kainen frembden oder auslendigen aines getraid verkauffen, sunder dasselb ir getraid in den nechstgelegen itzertzelten flecken ainen furen, und daselbst durch failen kauf hingeben, desgleichen ist allen manhafften steten und flecken bevolhen ainen vorrath an getraid zumachen, und bei den sunderen burgeren zuvermogen, das sich ai nieder zeitlich mit sovil getraids versehen damit er die kunfftig eren on mangel wider erraichen möge, Reg. In ufbotbuch folis 148. 149 etc. [Nachtragshand am Rand: plura uite in i diuers. Conradi 198, 200, 195, 201, 265]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 293r/292v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gesendorf

Dietrich Bauer überträgt dem Stift Würzburg sein eigenes Haus in Jesserndorf (Gesendorf im ambt Bramberg gelegen) und erhält es als Lehen mit Schutz und Schirm zurück. Er zahlt jährliche Abgaben in Form eines Fastnachtshuhns und bei Verkauf desselben entrichtet er Handlohn. Ansonsten ist der Haushalt frei von Abgaben. Die Nachtragshand merkt an, dass die jählichen Abgaben nach Bramberg (Bramberg) gehen.

Exzerpt:

Gesendorf im ambt Bramberg gelegen, da hat Dietz Baur genant, seine aigene freie behausung dem stifft wurtzburg umb schutz und schirms willen zu lehen gemacht, gibt alle Jahre [Nachtragshand am Rand: gehn Bramberg] ain fastnachthuhn, und so es verkaufft wurt, handlohn, sunst ist es frei, actum Sambstag nach Magdalene anno 1541, Reg. In 2 Contractuum Conradi fo 69.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 290v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: