Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Kramschnit

Zwischen den regierenden Fürsten als Grundherren und den Herren von Grumbach als Förster des Gramschatzer Waldes gibt es oft Zerwürfnisse und Mängel wegen der Grasweide (graswaid), der Vogelweide (vogelwaid) und Ochsentrieb (Ochsentrib), Bau und Brennholz, der Verwüstung des Waldes, wie viele Personen im Forstamt sind und ob diese genügen. Es werden auch Verhöre und Verhandlungen zwischen den beiden Parteien geführt.

Exzerpt:

zwischen den regirenden Fursten als aigentumbsheren vnd den gedachten von Grumbach als forsteren haben sich vilmals irrung vnd mangel zugetragen von wegen der graswaid, vogelwaid, Ochsentrib, vergebungt [Einfügung am Rand: baw vnd brennholtzs] vnd verwustung des walds, von dem allem, vnd wievil der Forstambt sind vnd wa die hernoch raichen, auch wie zwischen baiden parteien verhore von handlung furgenomen, findest du sambt anderen berichten ordenlich geschriben in ainem buch so vber des Stiffts wälde vnd forste gemacht ist

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 440r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Kürnach

Bischof Johann von Brunn schuldet Johann Knoblauch dem Älteren (Hansen Knolauch dem elteren) 140 Gulden für Wein und Pferde. Dafür verpfändet er ihm jählich 20 Gulden auf die Bede und den Schaftrieb zu Kürnach, sowie 40 Gulden, die zuvor Leibgeding der Barbara Braun (Barbaren Breunin) waren.

Exzerpt:

Nachtragshand 2: Hansen knolauch dem eltern ist gedachter B Johans schuldig worden fur wein vnd pferde 140 gulden dafur er ime ierlich xx fl vf der beth vnd schaftrib zu kurnach vber die vorigen xl fl leibgeding der Barbaren Breunin gehoret verschrib hat Sonntags nach viti anno 1431 Recepta in contractum Brun fo. 95.

Kommentar:

Die Nachtragshand 2 verfasst diesen Absatz.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 446v, Schreiber:

Digitalisat:

Kürnach

Zusätzlich zu vorherigen Verpfändungen verpfändet Bischof Johann von Brunn Johann Knoblauch (Hansen Knoblauchen) 200 Gulden auf die Bede, die Vogtei und den Schaftrieb zu Kürnach.

Exzerpt:

Nachtragshand 2: nach ii c fl hat Bischof Johans ime hansen Knoblauchen verschriben vf der bethe, vogtei vnd schaftrib zu kurnach am tag egidi anno 1432 Recepta in contractum brun fo 106d

Kommentar:

Die Nachtragshand 2 verfasst diesen Absatz.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 446v, Schreiber:

Digitalisat:

Margarethöchaim

Bischof Rudolf von Scherenberg erlässt den Einwohnern von Margetshöchheim (Margarethöchaim) das Weidegeld vom Schaftrieb für ein Jahr.

Exzerpt:

Margarethöchaim, als den Inwoneren daselbst, das waidgelt vom Schafftribe von B Rudolfen ain Jarlang nach gelassen ist am Mitwochen nach Apollonio anno 1495. Recepta in libro Omissorum fol 56.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 83v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Jrdenberg

Bischof Lorenz von Bibra kauft den Schaftrieb des Hofes Irdenberg (Jrdenberg) von den Brüdern Tristan, Chorherr von St. Burkard (Tristran chorher zu S. Burgharden) und Friedrich Zobel (Fritz Zobel). Lorenz Fries schreibt, der Hof sei jetzt eine Wüstung. Zusätzlich dazu befindet sich ein Beleg über den Schaftrieb am Hof.

Exzerpt:

Jrdenberg etwan ain hof vnd itzund ain wustung, den schaftrib daselbst hat B. Lorentz am dinstag nach Lucie des 1518 Jars von Tristranden chorheren zu S. Burgharden vnd Fritzen Zobelen gebruederen [gestrichen: erkaufft] an stifft erkaufft in i Contractuum Conradi. fo 20. d. Ain vrtailbrief vber denselben schafftrib ligt zu hof sub litera J proprietatis [Nachtragshand am Rand: Limpach, Clain Rinduelt, Brun shotten closter Aschaffenburg]

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt folgendes hinzu: Limbachshof (Limpach), Kleinrinderfeld (Clain Rinduelt), Brun (es ist nicht klar, welcher Ort gemeint ist), Kloster St. Peter und St. Alexander (shotten closter Aschaffenburg).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 406r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Erbkuchenmaisterambts nutzung

Zur Nutzung des Erbküchenmeisteramtes: Nach dem vorgebrachten und abgetragenen Essen erhält der Erbkücheneister von jedem Herren zwei Mark Silber. Neu angehende Äbte, Äbtissinen, Propst und Angehörige der bischöflichen Kammer geben ihm eine Mark Silber. Wenn der Fürst zu Felde zieht, wird alles an Lebensmitteln übrig bleibt, zwischen dem Küchenmeister und den dagebliebenen Personen geteilt. Dort, wo der Küchenmeister seinen Sitz hat, darf er Schafe halten und in den Gewässern des Stifts fischen. Am Fürstenhof hat er für vier Pferde Futter. Fries ergänzt, wo etliche andere Gefälle und Nutzungsrechte, die schon seit langem zum Küchenmeisteramt gehören, zu finden sind. Zudem hat es in den obenerwähnten Fällen etliche Änderungen durch Bischof Konrad von Thungen gegeben.

Exzerpt:

Gestrichen: Erbkuchenmaisterambts nutzung die zwai silber so ainem ieden heren nach verrichtung seines furbracht vfgangs mit essen furgetragen werden sein des Erbkuchenmaistere ain ieder newer angehender bestetigter abbt, abbtissin vnd probst die n die Bischofliche chamern gehoren, gabt dem Erbkuchenmaister ain mark silbers, so der furst zu velde gezogen ist vnd wider vfbricht, was fur kuchenspeis [Einfügung am Rand: lebendig oder dot] vberbleibt ist des Kuchenmaisters alle heute die im leger alda gefallen sein des kuchenmaisters zum zwaitail, Wa der Erbkuchenmaister seinen sitz hat, in dem selben gericht mag er schafe halten on verhinderung, er mag in des stiffts fiessenden wasseren fischen, Er hat an des fursten hof vf vier pferde fueter vnd mal, Recepta in feudorum Limpurg fo 27. et 65. Feudorum Grumbachi fo 35. Feudorum Rudolfi 10. Etliche mer gefelle vnd nutzung, so von alter zum Kuchenmaisterambt gehört haben sollen werden ertzelt im i feudorum Brun fo 2 et78 In obertzelten fellen, sein etliche geendert worden durch B. Conraden von Thungen, wie hernach volgt

Kommentar:

Der ganze Eintrag ist durchgestrichen. Die Datierung richtet sich nach den Herrschaftsjahren des angeführten Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 442v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Küchenmaisterambt

Konrad von Thüngen und sein Bruder Bernhard von Thüngen, den er zum Küchenmeister ernannt hat, einigen sich, dass mit dem Küchenmeisteramt das Fischrecht, das Triebrecht für Schafe, die Küchenspeis. Im Falle eines Konflikts mit anderen Ämtern soll eine Einigung erstrebt werden. Die bischöfliche Kammer hat einen Betrag von 50 Gulden an den Küchenmeister zu entrichten, bis diesem ein permanentes Mannlehen verliehen wird, das mindestens denselben Ertrag bringt.

Exzerpt:

Nachtragshand 2: Diweil aber unteranderem des kuchenmaisterambts gefellen vier stuck vor alter her genannt werden, vnd dartzu gehort haben als bleibend kuchenspeis dot vnd lebendig in zeit eines fursten vfbrachts, zwetail der heute haltung der schaffe und fischung in fliessenden Wassern mid bischof conrad bewegen wa die alle bestendig bleiben solten, das sie mit der zeit von den anstossendem ambt leutten vns sunst irrung vnd fraierung geben mochten hat er sich mit gemeltem seinem bruder, vnd dem bruder wider nur nie gewillig grawirt vnd vertragen Das er Bischoff Conrad vnd seines nachkommen eines ieden Kuchenmaister ierlichen fur solche ertzelte vier stuck funftzik gulden aus der furstlichen cameren bey alen lassen solte so lang bis dem kuchenmaister ain Manlehen geliehen wurde das ierlich funftzigk gulden ertruge, das solte dan ewig bei dem ambt bleiben vnd damit verlihen werden. auch der stift solcher ierlichen funftzig gulden ferner ledig sein. actum am Freitag nach viti anno 1531 Recepta in i contractum conradi fo 313 d

Kommentar:

Eintrag von der zweiten Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 443v, Schreiber:

Digitalisat:

Jagsperg

Zwischen den Bürgern von Jagstberg (Jagsperg) und den Einwohnern von Mulfingen (Mulfingen) entstehen Streitereien wegen des Viehtriebs und der Erhaltung des gemeinsamen Stegs über die Jagst. Sie werden von Bischof Konrad von Thüngen vertragen.

Exzerpt:

Zwischen den burgeren zu Jagsperg vnd den Inwoneren zu Mulfingen entstunden etliche nachbarliche irrungen von wegen des vich[unleserlich] vnd erhaltung des gemainen stegs vber die Jagst daselbst, die aber durch B Conraden von Thungen vertragen worden am Sambstag nach Natiuitatis Marie anno 1538 Recepta in 2 lib diuers. Formaru Conradi fo. 10d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 387v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Markstainach

Die Herren tragen den Bayerhof (Hof Bairen) etliche Jahre für eine jährliche Gült und Zinsen zu Lehen. Nachdem der Hof jedoch verkommt, vererbt Bischof Konrad von Thüngen diesen zusammen mit dem Schaftrieb und der Weide an Nikolaus Volk (Clausen Volken) und Johann Ateling (Hannsen Atelingen sunst Sternhannsen genant) und deren Erben. Sie dürfen den Hof beziehen, ihn wiederaufbauen und behalten. Sie dürfen jedoch kein Stoh des Hofes verkaufen und nicht unter 300 Schafe halten. Außerdem sollen sie dem Hochstift Würzburg jährlich zwölf Morgen Acker in Richtung Marktsteinach bestellen und geben jährlich zwischen Maria Geburt und Maria Himmelfahrt als Zins an das Hochstift Würzburg 52 Schöffel Korn, 52 Schöffel Hafer und zu Cathedra Petri (22. Februar) 2 Fastnachthühner. Für Schäferei und die Nutzung der Weide zahlen sie jährlich an Sankt Martin (11. November) 10 Gulden, einen Hammel und einen Lammbauch an die Kellerei in Haßfurt. Sooft es zu Verschuldungen kommt, sollen sie einen Handlohn entrichten. Nikolaus Volk und Johann Ateling nehmen dies für sich und ihre Erben an und bestätigen es mit einem Revers.

Exzerpt:

Disen Hof Bairen haben die heren etliche Jahre vmb ain summa Jarlicher gulte vnd zinse bestands weis hingelihen. Dieweil aber der hof, scheuren vnd die selbe dardurch in vnbaw vnd abnemen komen vererbt B Conrat [Einfügung am Rand: von Thungen] solchen hof sambt dem schafftribe vnd waide Ieden Clausen Volken und Hannsen Atelingen sunst Sternheusen genant, vnd iren erben, der gestalt, das si den hof bleiblich beziehen Jn gueten baw bringen vnd behalten, kain geströhe dauon verkauffen vnter iii c schaff nit halten. Dem Stifft Jerlich xii morgen ackers gein Markstainach pferchen, vnd alle Jare zwischen den zwaien [Seite 102r] Vnser liebenfrawen tag lii schöffel korns, lii schöffel haberens, vnd dann vf petri Cathedra zwai fastnachtshünere zu gult vnd zins, auch von der scheferei vnd waid Jerlichen x fl ain waidhamel vnd i lambsbauch vf S Martinstag in die kellerei gein Hasfurt, vnd soofft es zu schulden komen geburend handloen bezalen vnd ausrichten sollen, actum vf Mitwochen S Walpurgen tag, Anno 1538. Das haben Claus Volck vnd Hans Ateling also fur sich vnd ire erben angenomen, vnd des iren reuers vergeben Recepta 2 Contractuum Conradi fol. 39 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 101v/102r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Kramschnit

Bischof Konrad von Bibra macht einen Vergleich mit Wilhelm von Grumbach (Wilhelmen von Grumbach) über den Wildbann, das Gras, die Vogelweide (vogelwaid) und den Ochsentrieb (Ochsentrib) im Gramschatzer Wald.

Exzerpt:

Gemelter B. Conrat hat sich auch am donerstag nach Andree des 1541 Jars mit Wilhelmen von Grumbach allain von wegen des wildbann Gras vnd vogelwaid, auch des Ochsentribshalben verglichen vnd vertragen Recepta 2 Contractuum Rudolfi fo 72. [Verbesserung unter Rudolfi: Conradi)

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 440r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: