Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Domcapitel

Die ältesten Privilegien, Verträge, Kaufbriefe, Übergabeverträge, Wechselverträge und weitere Briefe und Verschreibungen, welche die Obrigkeitsrechte, Gerichte, Wildbänne, Zentgerichte, Geleitrechte und Zollrechte betreffen, hat Lorenz Fries beim Domkapitel gefunden. Diese sind im Kopialbuch Liber 5 contractuum Rudolfi ab f. 224 verzeichnet

Exzerpt:

[gestrichen: vertzaichnis oder register aller] Die eltesten, pesten und beste [gestrichen: die maisten] privilegien, verträge, kaufbrieff, ubergabe, wechsel und anderer briefe oder verschreibung den stifft Wirtzburg und seine obrickait, herlickait, gericht, wiltban, zent, glait, zolle, recht und gerechtickait belangend [Einfügung am Rand: werden [gestrichen: an] bei dem domcapitel in verwarung gehalten und registrirt gefunden in 5], in 5 lib(ro) contractuum [gestrichen: Brun fo.] Rudolfi fo. 224 et sequentib(us). [gestrichen: welche alle in des domcapitels beheltnis verwart werden] [Nachtragshand: vide im f. 121 wort privilegia]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 174r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 16, S. 447f.

Digitalisat:

Durbach

Heinrich Hofschultheiß empfängt den Getreide- und Weinzehnten in Dürrbach (Durbach; es bleibt unklar, ob Ober- oder Unterdürrbach) sowie 24 Schilling samt der Gerichtsbarkeit über die Leute, die diesen Zins geben, von Bischof Andreas von Gundelfingen.

Exzerpt:

Hainrich Hofschultais hat den getraid und weinzehenden daselbst, auch 24 schilling den sampt dem gerichts zwang uber die leute, die solche zins geben, von B. Andresen entpfangen, in antiquo feudorum fo. 95.

Kommentar:

Die Jahresangabe ergibt sich aus der "chronologischen Übersicht der Einträge" in Hoffmann, Ältestes Lehenbuch, S. 15.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 180v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 1, S. 459

Digitalisat:

Blavelden

Ulrich von Hohenlohe-Brauneck und dessen Mutter Adelheid empfangen den Zehnten und das Gericht in Blaufelden (Blavelden) als Mannlehen von Bischof Andreas von Gundelfingen.

Exzerpt:

Den zehenden und das gericht daselbst haben her Ulrich von Hohenlohe zu Brauneck sampt seiner muter Adelhait [gestrichen: entpfangen] von B. Mangolden zu manlehen [Einfügung: entpfangen] anno 1305, in libro omissorum fo. 94.

Kommentar:

Irrtümlich nennt Fries Manegold von Neuenburg als Bischof statt Andreas von Gundelfingen. Im Jahr 1300 erhielten Ulrich und Adelheid bereits ein Lehen im Ort. Hohenlohisches Urkundenbuch I, Nr. 625 S. 447-449.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 108v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 216

Digitalisat:

Bischofshaim

Bischof Johann von Egloffstein verpfändet Schloss, Stadt, Amt und Gericht Bischofsheim für 2500 Gulden an den Domherrn Geis von der Tann (Than), dessen Neffen Friedrich, Johann von Steinau (Hanns von Stainau) und dessen Ehefrau Elisabeth (Else).

Exzerpt:

Sloß, stat, ambt und gericht hat B. Johanns von Eglofstain uf sambstag vor Bartholmei des 1401 jars Geisen von der Than domhern, Fritzen von der Than seines bruders sune, Hannsen von Stainau und Elsen seiner hausfrawen fur 2500 fl. verpfendet, debitorum Eglofstain fo. 14 et tertio libro contractuum Rudolfi fo. 272.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 106v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 14, S. 571
StA Würzburg, ldf 84, S. 39

Digitalisat:

Bilthausen

Bischof Johann von Egloffstein beschließt für das Kloster Bildhausen (Bilthausen) folgende Ordnung: Nur viermal im Jahr darf Gericht gehalten werden und zwar jeweils an Goldfasten (nach den Festen Pfingsten, Kreuzerhöhung, Sankt-Lucia-Tag und dem 1. Fastensonntag).

Exzerpt:

Bischove Johanns von Eglofstain hat uf donerstag vor Johannis Baptiste im 1406 jare dem abbte und closter zu Bilthausen, auch iren nachkomen [gestrichen: frvnung] die ordnung geben, das si hinfur in irem closter des jars nit mer dann vier gericht halten sollen, nemlich zu ieder Goltvasten aines, in contrac(tuum) Eglofstain 48.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 101r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 2, S.

Digitalisat:

Dornburg

Domherr Hermann von Orlamünde (Orlamund) verkündet anstatt des Dekans das Urteil, dass die von Wilhelm von Henneberg vorgelegten Urkunden überzeugender seien als die des Hochstifts Würzburg, und dieses daher auf seine Ansprüche verzichten soll.

Exzerpt:

Und eben disselben tags und jars ist das vrtail in solcher sachen vor graveHerman von Orlamund domhern an stat des dechants und des stiffts freyen und mannen uf dem sale geoffnet worden, das Henneberg beste kuntschafft habe dan W., darumb auch W. hand abthun solle. Registrata in Omissorum fo. 31 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 173v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 40

Digitalisat:

Bilthausen

Bischof Johann von Brunn befreit den Hof des Klosters zu Bildhausen in Herbstadt (Herbilstat) und dessen Hofmann von der Bede, den Dienstpflichten, der Atzung und den Gerichtspflichten.

Exzerpt:

B. Johanns von Brun hat uf freitag nach Obersten in dem 1432 jare dem closter Bilthausen seinen hoff zu Herbilstat, und ain ietzuzeiten daruf wonenden hofman aller bete, dienst, atzung und gerichte gefreiet, divers. formarum Brun fo. 198.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 101v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 404

Digitalisat:

Durbach

Das Kloster St. Stephan stellt Bischof Rudolf von Scherenberg je eine Gerichtshoheit über Würzburg und Dettelbach (Detelbach) zu. Im Gegenzug gehen der Sitz und der Weiler Oberdürrbach (Oberndurbach), die zuvor Lehen gewesen sind, in den Besitz des Klosters über.

Exzerpt:

Abbt und closter zu S. Steffan haben hie zu Wirtzburg und zu Detelbach ain gerichtbarlich obrickait gehabt, und die bischofe Rudolfen zugestelt. Der hat inen dargegen den sitz und weiler Oberndurbach, so vor lehen gewest, geaiget und volgen lassen, uf montag nach Martini anno 1484. Registrata in 3 contractuum Rudolfi fo. 193.

Kommentar:

Ofer, St. Stephan in Würzburg, S. 136, 180 ###???###

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 180v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 14, S. 413

Digitalisat:

Duckelhausen

Paul von Schwarzenberg (Schwartzenberg), der Propst von Stift Haug schließt mit dem Prior und dem Konvent zu Tückelhausen einen Vertrag bezüglich der Obrigkeit, des Gerichts, der Erbhuldigung und anderer Angelegenheiten in Hohestadt (Hohenstat), aber behalten dem Hochstift Würzburg die landesherrliche Obrigkeit, Vogtei, Kriegsfolge, Dienste, Steuer, Schutz und Schirm vor.

Exzerpt:

Wie her Pauls von Schwartzenberg, probst zu Haug, auch prior und convent sich der obrickait, gericht, erbhuldung und anderer sachen halben zu Hohenstat mit ainander vertragen, uf donerstag nach Magdalene, und doch dem stifft W. die landsfurstlich obrickait, vogtei, rais, dienste, steur, schutz und schirm ausgenomen und bevor behalten. 1 contractuum Conradi fo. 345 d.

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an den Lebzeiten von Paul von Schwarzenberg.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 180v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 766

Digitalisat:

Dingoltzhausen

Die Einwohner von Dingolshausen (Dingoltzhausen) werden mit Johann Fuchs von Bimbach zu Gerolzhofen und Andreas Fuchs zu Gerolzhofen und Mehren (Hansen und Endressen Fuchsen) folgendermaßen vertragen: Rechtsfälle, die sich innerhalb des Freihofs der Adelsfamilie Fuchs ereignen, sollen ihrer Rechtssprechung unterstehen, während die Rechtsfälle außerhalb des Freihofes, an denen die Dorfbewohner beteiligt sind, dem Dorfgericht überlassen werden. Diejenigen Bewohner, die den Freihof verließen und steuerpflichtig waren, sollen der Familie Fuchs weiterhin die Bede zahlen, neue Güter sind von dieser Regelung allerdings ausgenommen. Eine ähnliche Regelung mit der Stadt Gerolzhofen (Geroltzhoven) ist von dieser Vereinbarung ausgenommen. Die Lehnsmänner der Fuchs unterstehen ihrem Gericht. Das Hochstift Würzburg übt das Vogteirecht über die Einwohner des Freihofs aus.

Exzerpt:

Wie anno 1559 dieselben dorffschafft mit Hansen und Endressen Fuchsen vertragen, nemblichen [gestrichen: das jeder thail in erster instantz an seinem ordentlichen gericht gelassen werden soll, item das der Fuchsen rittergutter zu ihrem freihoff gehoerige von denen zu Dingoltzhausen mit bäth und anderm nit beschweret werde sollen] das [gestrichen: sollen] alle clagen oder fäll (ausser der zentsachen), so sich inner des fuchsischen freihoves zaun zu Dingoltshausen begeben, an der Fuchs als erbherrn berichten, was aber sich deren ausser solches hoffs zutragen werde, an dem dorffgericht sollen verrecht werden. Item das die ich Jherige gutter, so auss dem gemelten hove getzogen und vormals bäthbar gewest, so lang die nit wider zum hoffe khommen, bäthbar sein und pleiben sollen, jedoch denen von Geroltzhoven an ihrem vertrage mit Dingoltzhausen uffgericht ohne schaden. Die newen gereuth aber und was furthin fur guettere zum hoff getzogen werden, sollen bäthfreyhe sein. Dae auch die Fuchs mehr dan ainen hoffbauren uff gemelten hoffe haben wurden, soll jedoch nur ainer gefreihet und die andern 5.000 pfund haller von Wirtzb. mit vogtheilicher obrigkait zugethan sein. Auch soll es denen zu Dingoltzhausen frey stehen, den fuchsischen leheleuthen doselbsten mist zuverkhauffen, jhedoch nit auss der markung. Auch sollen die fuchsischen leheleuth nach dem ritterlichen vertrag mit lehen sachen an die Fuchs alss lehenhern, und nit an das dorffgericht gewisen werden. Registrata in diversarum Friderici fol. 21.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 182r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: