Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Regalia

Kaiser Maximilian I. dehnt die Verleihung der Regalien an Bischof Friedrich von Wirsberg aus.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Wie Kayser Maximiliang ic B Friderichen die entpfengnis der Regalien ersterek vnd dieselben vnd dessen zupremischen vorkommen Recepta priuil: fol 421 Originale in monte Jn schreni priuil lat 3 lime i]

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst. Die zweite Quellenverweis kann nicht aufgelöst werden. Die Datierung des Eintrags ist aufgrund der zeitlichen Unstimmigkeit der besprochenen Personen unmöglich. Es liegt nahe, dass dem Schreiber an dieser Stelle ein Fehler unterlaufen ist.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 323v, Schreiber:

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1492

Bischof Rudolf von Scherenberg fordert die Grafen von Henneberg (Hennenberg), Wertheim (Werthaim), Castell (Castell) und Hohenlohe (Hoenlohe) zum Dienst auf.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Am Sambstag nach natiuitatis Marie hatt B Rudolff die Grauen von Hennenberg Werthaim Castell Hoenlohe zu dinst eruordert, Vfboth eig 34 Jtem seindt die Grauen vnd heren zum Vffgang beschrieben eo ti. 38 Wider die Schweitzer beschrieben eo ti. 97 Wider die Plakerey gestraifft ib: 150 Kaysern Maximiliano gedient 175]

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst. In den Quellen wird Folgendes aufgelistet: Die Grafen und Herren sind dem Bischof zum Dienst verpflichtet. Informationen gegen die Schweizer sind schriftlich festgehalten. Plackerei wird bestraft. Dem Kaiser Maximilian wird gedient. Der Eintrag bezieht sich auf den Vorherigen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 369r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Romzug

Bischof Lorenz von Bibra hilft dem König Maximilian I. (Konig Maximilian) bei Angelegenheiten mit Frankreich (Franckreich) und Böhmen (Behaim), worüber ihm eine Quittung vom König geschrieben wird.

Exzerpt:

wie Konig Maximilian B. Lorentzen der hilf halben wider Franckreich vnd Behaim quittirt folio eod. andere reichs hilf vnd anlage findest du ordentlich bei dem Reichs schreiber

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an der Regierungszeit des Königs. Die Quellenangabe ist nicht eindeutig identifizierbar.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 441r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Regalia

Bischof Lorenz von Bibra ersucht König Maximilian I. in Nördlingen (Nordlingen) persönlich um die Verleihung seiner Regalien und seiner weltlichen Befugnisse. Im Beisein der Fürsten, Grafen, Herren, Edelleute und treuen Gefolgsleute nimmt der König in königlicher Zierde auf seinem Lehenstuhl Platz und verleiht Bischof Lorenz von Bibra alle Regalien seines Hochstifts, seine Lehen, weltlichen Befugnisse, Mannschaften, Herrschaften, Lehenschaften, Ehren, Rechte, Würden, Zierden, Gerichtsrechte und die dazugehörenden Gerichte, wobei die Rechte des Reichs und der Fürsten gewahrt werden. Im Gegenzug leistet er den gewohnten Eid, dass er nämlich als Gegenleistung gehorsam und gnädig gegenüber dem Reich sei und diesem gemäß seiner Pflichten diene. Das schließt auch seine eigenen Untertanen mit ein. Diesem Eid folgt das Gebot an die Untertanen des Bischofs, ihm unabhängig von ihrem jeweiligen Stand oder ihrem Wesen getreu zu sein.

Exzerpt:

Bischof Lorentz von Bibra hat am dritten tag Januarii Anno 1496 zu Nordlingen bei Konig Maximilian vmb seine regalia vnd weltligkait aigner person angesucht, daruf hat der konig mit rath der fursten, grafen, Hern, Edlen vnd getreuen als er in kuniglicher zirde gesessen B. Lorentzen alle vnd igliche sein vnd seines stifts Regalia lehen vnd weltligkait mir allen vnd iglichen manschaften, Herschaften lehenschaften, ehren, rechten wurden zirden vnd gerichten darzu gehorende geraicht vnd gelichen doch ime vnd dem reich vnd sonst meniglichen an seinen rechten vnter gessenlich, hat druf gewonlich glubd vnd aid gethan von solcher regalia weltligkait vnd lehenschaft gehorsam vnd gnedig zu sein [gestrichen: vnd] zuthun vnd zu dienen als des reichs geistl furste von solcher lehen wegen pflichtig ist, vnd desgleichen mannen vnd vntherthanen [gestrichen: gebe] in welchen also iren stands oder wesens der sein ime B. Lorentzen gehorsam zu sein [unleserlich] Recepta priuilegiorum fo. 22 Originale in [unleserlich]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 319v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Regalia

Die eben genannten Fahnen sind an einem goldenen Schaft befestigt und werden samt kleineren Fahnen zwischen Bischof Lorenz von Bibra und König Maximilian I. aufgestellt.

Exzerpt:

alle drei Fanen an gelbe Spisscheften vor Bischof Lorentzen bis zum Konig vnd andere vil cleinen seulich mer

Kommentar:

Der Eintrag steht in engem inhaltlichen Zusammenhang mit den Einträgen 5462 bis 5467, aus denen die Datierung, handelnde Personen und Quellen übernommen werden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 320r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Regalia

Die Prozession wird von der Blutfahne angeführt. Dieser folgen die zwei Fahnen des Hochstifts Würzburg und des Herzogtums Franken, die wiederum von vielen anderen Fahnen begleitet werden. Diese Fahnen werden vor König Maximilian I. getragen, vor dem Bischof Lorenz von Bibra niederkniet und ihn um seine Regalien ersucht. Diese werden ihm nach der Verlesung des gewohnten Eides verliehen. König Maximilian I. bekommt nacheinander die Blutfahne, die Fahne des Hochstifts Würzburg und schließlich die Fahne des Herzogtums Franken angereicht und übergibt sie jeweils an Bischof Lorenz von Bibra. Daraufhin verleiht er ihm die Regalien des Hochstifts und seine weltlichen Befugnisse, die zu achten er der Ritterschaft und dem gemeinen Volk gebietet.

Exzerpt:

Zuuorderst ward der plut fan getragen, darnach die zwo fanen des Stifts wurtzburgs vnd Hertzogthumbs zu Francken mit vnd neben ain ander fur den Konig bacht hat B. Lorentz vor dem Konig nider gekniet vnd vmb die regalia gebetten [gestrichen: die ime vf vngelesen aide gelichen] vnd als B. Lorentz den gewonlichen aid selbst gelesen sind ime die regalia gelichen, hat der Konig erstlich den planthanen darnach des Stifts wirtzburg vnd zu letzt des Hertzogenthumbs zu francken alle drei fanen zu handen empfangen, vnd eine nach dem anderen in B. Lorentzen hand geben, ime dann des Stifts Regalia vnd weltligkait verliehen, vnd die selbige auszuwerfen beuolhen, die auch von der Ritterschaft vnd gemainem volck zerrissen, Recepta priuilegiorum fo: 22 et I contractum Laurentii folio 16. [Nachtragshand: Omiss 344. Orte sub Regalia Dabey ist auch ain busigelter gwalt eben die empfangenns der Regalien Ao 1496 Orte ibid. Recepta I Omissorum fol 345. Jntrm sub intonione Epi Laurentii Ao eod. Orte [unleserlich] dubplo No radt verschrieb sich B Lorentz gegen konig Maximilian mit Kundschafften, [gestrichen: [unleserlich]]. das Jn empfangnis seiner Regalien auch der Hertzogthumbs Franken komen gebraucht vnd Ihme Wie andere dess stiffts Fahnen gegeben seien In Jars fristen Zuemersein Orte ibid in Recepta I Omissorum Kischafft solcher Betreusung ibid. an O[unleserlich] fol 146

Kommentar:

Der Eintrag steht in engem inhaltlichen Zusammenhang mit den Einträgen 5462 bis 5468, aus denen die Datierung und der Ort übernommen werden. Die Nachtragshand fügt hinzu: Zur Verleihung der Regalien im Jahr 1496 suche unter Regalien im Liber omissorum, wo auch Informationen zur Intonation Bischof Lorenz' von Bibra zu finden sind. Bischof Lorenz von Bibra bestätigt König Maximilian I. schriftlich, dass das Herzogtum Franken in die Empfängnis inbegriffen ist und er alle Fahnen des Hochstifts erhalten hat, wenn auch eine Frist auferlegt wird. Alll das wird verkündet.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 320r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Regalia

König Maximilian I. verleiht Bischof Lorenz von Bibra an Stelle des Domkapitels einen Teil der Vogtei zu Eibelstadt (Eyuelstatt) samt einem Weingarten an der Zenn (Zan) und dessen Zugehörungen als Reichslehen. Hierfür soll der Bischof in Ausübung seiner Pflicht dem Kaiser und dem Reich verbunden sein und dienen. Der Bischof soll zwar das Reichslehen für das Domkapitel innehaben, dem Domkapitel wird es aber gestattet, dieselben Lehen im Notfall zur eigenen Versorgung und Finanzierung heranzuziehen.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Anno 1496 den 3ten Januarii hat Konig Maximilian B. Lorentz an statt des dombcapittels ainem thail an der Vogtey zu Eyuelstatt mit sampt ainem Weingarten an Zan gelegen mit seinen Zugehorungen, so von dem Reich zulehen würern, wenlich dieselben nuhn hinfure von des Dombcapitels wegen Jn lehens weis Jnen zuhaben, vnd den Khaiser vnd reich bey seinen pflichten damit er dem Reich verbundt ist dienen vnd genewertig sein, vnd das obgemelt Capitul zu Wirtzb. diesselben lehenstucke zu Jhrer notturfft geprauchet vnd geniessen sollen vnd mus, Recepta sub Capli]

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst. Der Eintrag steht in engem inhaltlichen Zusammenhang mit Eintrag 5505, aus dem in Teilen der Quellenverweis übernommen wird.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 327r, Schreiber:

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1501

Es findet eine Versammlung in Würzburg (wurtzburg) statt. Die dort festgehaltenen Beschlüsse werden als Schreiben an die Gesandten übergeben. Die Städte Bamberg ( Bamberg) und Würzburg haben sich auf eine Antwort, die Beschlüsse betreffend, geeinigt. Bevor sie diese weitergeben, besprechen sie sich mit der Markgrafschaft Brandenburg (Brandenburg). Die endgültige Antwort der drei Fürsten wird für gut befunden und dem Kaiser oder dem Reichsregiment vorgelegt. Durch diese Handlung werden weitere Unruhen verhindert.

Exzerpt:

Volgends ward ein tag vf Montag nach dorothee des 1501 Jars gen wurtzburg angesatzt vnd den gesanten ein memorial vf etlich artickel gestelt mit gegeben worden, das Bamberg vnd wurtzburg sich zuuor einer antwort verglichen, vnd das Brandenburg zuuor erlernt werden solte ehe bamberg vnd wurtzburg antwort geben vnd ward fur gut angesehen das von der dreier Frusten wegen zu der kay ast. oder der Reichs regiment botschaft geschickt wurt solches furnemen der auflag gegen dem adel abzutragen aufrur inn reich zuuerkomen

Kommentar:

Die Einträge von 5935 bis 5949 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 370r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Romzug

Auf dem Reichstag zu Konstanz (Castnitz) werden König Maximilian I. (konig Maximilian) 120.000 Rheinische Gulden für seinen Zug nach Rom von den Kurfürsten und Fürsten bewilligt. Die Summe wurde aufgeteilt, weshalb Bischof Lorenz von Bibra 1320 Rheinische Gulden auf dem Reichstag an den König übergibt und hierüber eine Quittung bekommt.

Exzerpt:

Romzug Churfursten vnd Fursten des Reichs bewilligten konig Maximilian vf dem Reichstag zu Castnitz 120000 gulden Reinisch zu einem Romzug zugeben die warden ausgetheilt, vnd gebuten [441r] Bischof Lorentzen 1320 fl reinisch zugeben, die hat B. Lorentz am 21 tag augusti zu Castnitz dem konig erlegt vnd sein quitantzen darumb empfangen anno 1507 Recepta priuilegiorum fo 140 originale in Monte in Ladula Reichs Hilpf,

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 440v/441r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Regalia

Bischof Konrad von Thüngen erhält von Kaiser Karl V. einen Brief, in dem der Kaiser seine Verleihung der Regalien, Lehen und weltlichen Rechte des Bischofs und des Hochstifts bestätigt und ersucht Bischof Albrecht von Brandenburg ( albrecht Bischof zu Maintz), Friedrich III., Herzog von Sachsen (Friderich hertzog zu Sachsen), seinen Bruder Johann, Herzog von Sachsen (Hertzpg Hans sein bruder), Joachim I. Nestor, Markgraf von Brandenburg (Joachim Marggraf zu Brandenburg), Bischof Georg Schenk von Limpurg (Brag Bischof zu Bamberg), Georg den Bärtigen, Herzog von Sachsen (Georg hertzog zu Sachsen) und Johann Kasimir, Herzog von Sachsen-Coburg (Casimir) um ihre Meinungen zur Verleihung des Herzogtums Franken, zusätzlich zu den Lehen des Hochstifts, an Bischof Konrad von Thüngen. Mit dieser würden fürstliche Herrschaftsrechte einhergehen, die Schlösser, Städte, Herrschaften und die Landgerichtsbarkeit umfassen würden. Bischof Konrad von Thüngen verweist in diesem Kontext auf die gewohnheitsmäßige Verleihung dieser Rechte und Lehen an seine Amtsvorgänger und die Tatsache, dass Kaiser Maximilian I. ihm die Verleihung dieser Rechte und Lehen zugesagt hat. So kommt es zu Worms (wormbs) tatsächlich zur beschriebenen Verleihung und das sogar ohne jede Vorbehalte. So erhält Bischof Konrad von Thüngen vollständig und unabänderlich das Herzogtum Franken samt den Obrigkeite, Gerichtsbarkeiten und Gerechtigkeiten.

Exzerpt:

Daneben hat Kaiser Carl B. Conraden einen Brief geben, darin er meldet als er ime samt des Stiftes wurtzburg Regalia lehen vnd weltligkait laihen wollen, wenn vor ir ast erschinen albrecht Bischof zu Maintz, Friderich hertzog zu Sachsen, Hertzpg Hans sein bruder Joachim Marggraf zu Brandenburg, Brag Bischof zu Bamberg, Georg hertzog zu Sachsen, Casimir vnd Georg von ir vnd wie bruder wagen, vnd offenlich moge zaigt wie sie anlangt des B Conrad das hertzogthumb zu francken mit vnd neben dem Stift wurtzburg zu lehen empfangen wolre das inen als den so auch furstlich obrigkait schlos, stette, herschaften vnd gerichtbarkaiten ein land zu Francken hetten beschwerlich vnd vnlaidlich were, der wegen gepotten vnd protest[unleserlich] das schloss mit beschten solle, vnd sie können mit bewilligung [321r] wollen. Diweil aber er B Conrad von ime Konig Carln mchts newes Sonder allein gepetten ime sein Regalia Lehen vnd weltligkait wie die sein vorfarn bischoue zu wurtzburg vormals empfangen hetten zuuerleihen, vnd ob er deshalb von imands angesprochen, das er der kaiser sein zu recht mechtig sein solte hette er der erwelt [gestrichen: [unleserlich]] Bomisch Kaiser inen datzumal in solcher seiner belehnung ihren libden zuerkennen geben lassen, das er Bischof Conraden laihen wolte was vnd wie vormals seine vorfarn geliehen, hette ime auch alsbalden also geliehen mit vorbehaltung meniglich an seinen rechten vnabbruchlich, darud hat er ime des vrbunt geben, vnd solte dise sein belehenung iren liebden samptlich vnd sonderlichen an iren inhabenden vnd [unleserlich]gnp nachsten Furstenthumben, obrigkaiten, gerichtbarkaiten vnd gerechtigkait im land zu Francken vnabbruchlich vnd vnsched lich sein actum wormbs den 8 May anno 1521, Recepta priuilegiorum fo. 381

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 320v/321r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: