Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Arnstain

Kaiser Ludwig IV. verleiht auf Bischof Hermann Hummel von Lichtenbergs Fürbitte den Bürgern von Arnstein (Arnstain) das Recht, einzig vor ihrem Stadtgericht belangt zu werden, sowie einen Jahrmarkt an Johannis. Dies wird später von König Ruprecht von der Pfalz und Kaiser Maximilian I. bestätigt.

Exzerpt:

Kaiser Ludwig der viert hat vf furbit B Hermans zu W des 2. den burgern zu Arnstain ain freihait geben, das si or kainem andern dan irem statgericht furgenomen werden so vnd alwegen vf Sontag Johannis Sunewenden ain Jarmarck halten sollen, actum am Sontag nach Catherine 1333. Ist von Kunig Ruprecht 1406 vnd von Kaiser Maximilian am 17. Maii anno 1510 bestetigt worden, ligt das Original in der Ambtladen Arnstain. [Nachtrag am linken Rand: [unleserlich]]

Kommentar:

Am 21. November 1406 bestätigte König Ruprecht von der Pfalz die Urkunde Ludwigs des Bayern; StadtA Arnstein, Urk. 14.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 76r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, W.U., 35/53

Digitalisat:

Landfrid, Landfridbrecher

Auf Rat und mit Bewilligung der Reichstände verabschiedet Maximilian I. auf dem Reichstag zu Worms (Worms) einen gemeinen und immerwährenden Landfrieden, den man in der Folge küniglich guldene bulle und reformation nennt.

Exzerpt:

Anno 1495 am 7 Tag Augusti, hat Kunig Maximilian uff dem grossen Reichstag zu Worms gehalten, mit rath und bewilligung gemainer reichstende ainen gemainen immerwerenden Landfriden furgenomen, beschlossen, ufgericht und ausgeschriben, den man volgender Zeit die Kuniglich [eingefügt: guldne] bullen und reformation genennet hat. Recepta in Contractuum Laurentii fo. 64.

Kommentar:

Für Berichte und Aufzeichnungen siehe StA Würzburg, Würzburger Reichstagsakten 2 Bl. 1-108.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 11v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 159f.

Digitalisat:

Acht, Ächtere

Die Helfer von Konrad Schott (Schot) werden durch König Maximilian I. auf Ersuchen der Stadt Nürnberg geächtet, später jedoch wieder aus der Acht gelöst.

Exzerpt:

Als hern Conraden Schoten helfere 1500 der koniglichen achte, darein si vf anhalten der stat Nurenberg erclärt, wider erledigt worden, in lib. Privilegiorum fo. 33.

Kommentar:

Konrad Schott hatte trotz Fehdeverbots mit seinen Knechten und Anhängern dem Kurfürst Philipp von der Pfalz und allen seinen Lehnsträgern mutwillig die Fehde erklärt, woraufhin Kaiser Maximilian am 28. August 1503 über ihn die Reichsacht verhängte.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 46v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 131f.

Digitalisat:

Ainigung (Mit Bamberg)

Bischof Lorenz von Bibra erneuert in Bad Windsheim (Windshaim) das Landfriedensbündnis mit dem Bamberger Bischof Georg von Ebnet (fälschlicherweise statt Veit von Pommersfelden), dem Eichstätter Bischof Gabriel von Eyb und Markgraf Friedrich II. von Brandenburg-Ansbach und Kulmbach. Dabei werden Regelungen getroffen über die Bestrafung von Räubern, das Prozessrecht, die Aufgaben der Amtleute, gegenseitige Hilfeleistung und die Rückgabe entfremdeter Güter.

Exzerpt:

B. Lorentz hat sich vf dinstag nach Exaudi Anno etc. 1503 mit B. Georgen zu Bamberg, B. Gabrieln zu Aistet vnnd Marggraue Fridrichen zu Windshaim verainigt der Blackrey halben etc. trei Jarlang werend; 1 contractuum Laurentii 194. [Nachtragshand: Rauber darauff zu straffen, Austrag der Rechtvertigung, Adels Verdacht, Amptleuth unvleis, Genomen habe widerzugeben, Veinde Zu teidegen] [Nachtragshand am Rand: Windsheim]

Kommentar:

Die Nennung des Bamberger Bischofs Georg von Ebnet beruht auf einem Irrtum von Fries, denn dieser wurde erst am 19. September 1503 gewählt. Am 09. September 1507 wurde das Bündnis auf Befehl Maximilians I. auf drei weitere Jahre erneuert; StA Würzburg, Libell 183 = StA Bamberg, Rep. A 85 Nr. 18-21; vgl. Wendehorst, Bischöfe III, S. 57.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 54r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Bairen

König Maximilian hat Herzog Ruprecht von der Pfalz am 04. Mai 1504 in die Reichsacht erklärt, nachdem er gegen den Befehl des Königs in das Territorium des verstorbenen Herzogs Georg von Bayern-Landshut kriegerisch eingedrungen ist. Aus dem Konflikt um die Nachfolge des verstorbenen Herzogs entwickelt sich der Landshuter Erbfolgekrieg (der Bairisch Krieg), der am 13. April 1505 beendet wird.

Exzerpt:

Wie Hertzog Ruprecht von Bairen, darumb das er sich wider Konig Maximilians bevelhe in Herzoge Georgen seligen seines Swegers verlasene landschafft, leute vnd gutere mit gewalt eintrange, von gedachtem Kunig Maximilian am vierten tag Maii des 1504 Jars in die acht gethan [gestrichen: warde] worden ist, in primo lib Contractuum Laurentii fo. 202. Aus dieser Handlung ist der Bairisch Krieg entstanden aber im [gestrichen: anderen] volgenden Jahre 1505 am xiii Aprilis wider eingestelt [gestrichen: worden], eo lo 213 Vnd darnach entlich vertragen worden 2° Contractuum Laurentii fo. 126

Kommentar:

Zum Erbfolgekrieg vgl. Peter Schmid, Der Landshuter Erbfolgekrieg, S. 7-20.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 84r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 304

Digitalisat:

Bantz

Die Reichstände bewilligen, König Maximilian bei seinem Romzug zu unterstützen (hilf zu roß vnd fues). Bischof Lorenz von Bibra leistet seinen Anteil und schreibt an den Abt von Kloster Banz (Bantz), Johann III. Schütz von Hagenbach, dass er einen Reiswagen stellen müsse. Auf Bitte des Abtes und dessen Hinweis auf die schwere Feuersbrunst des Jahres 1505 sieht der Bischof in diesem Fall von der Aufforderung ab.

Exzerpt:

Anno 1507 haben gemaine [Einfügung:reichs]stende konig Maximilian ain hilf zu roß vnd fues zu dem Romzug zuthun bewilligt, darauf B Lorentz sein geburnis gelaistet vnd abbt Johannsen zu Bantz vmb ain raiswagen geschriben, der sich schuldig erkent hat, solchen raiswagen zuschicken, aber brunst halben dem closter vnlang dauor zugestanden mit bite erlangt, das er desmals solcher schickung erlassen worden. In 2° lib contractuum Laurentii fo. 36.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 87r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 123

Digitalisat:

Castell

Graf Wolfgang von Castell verstößt durch sein Handeln gegenüber Adam von Schaumberg (Schaunberg) gegen den Reichslandfrieden und wird geächtet. Auf Bischof Lorenz von Bibras Fürbitte hebt Maximilian I. die Reichsacht wieder auf.

Exzerpt:

Grave Wolf von Castell ist umb verhandlung willen, die er an Adamen von Schaunberg wider des reichs ordnung und landfriden begangen, in die acht gethan, aber uf furbit und hilf bischofe Lorentzen von kunig Maximilian wider absolvirt und ledig gemacht, am 27 Junii des 1507 jars. Registrata in 2 contractuum [Nachtragshand: Laurentii] fo. 42 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 147v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 135

Digitalisat:

Berlichingen

Gottfried von Berlichingen (Berlichingen mit der eisern hand) nimmt 1512 etliche Kaufleute gefangen, die unter Bamberger Geleit standen. Im übernächsten Jahr überfällt er Kaufmannswägen beim Ochsenfurter Turm (Ochsenfurter thurn)und bei Mergentheim (Mergethaim). Für diese Handlungen wird er vom kaiserlichen Kammergericht als Friedensbrecher in die Acht erklärt. Von Kaiser Maximilian wird er aber wieder vertragen und aus der Acht gelöst.

Exzerpt:

Gotz von Berlichingen [gestrichen: der inniger] mit der eiserin hand hat in dem jare des heren 1512 in das Bambergisch gelait gefallen, etlich kauffleut gefangen und hinweg gefurt, unnd im andern jare darnach die wägen ain mal bey dem Ochsenfurter thurn, zum andern bey Mergethaim ufgehanden, darumb er uf anhalten der beschedigten am kay(serliche)n chamergericht in die achte erclert als ain fridbrecher, aber wider versonet worden durch kaiser Maximilian und also mit seinen helferen absolvirt, in primo contractuum Laurentii fo. 224.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 93v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 488

Digitalisat:

Berlichingen

In der Streitsache gegen Gottfried von Berlichingen (Berlichingen) ernennt Kaiser Maximilian Bischof Lorenz von Bibra zum Kommissar mit der Vollmacht, dessen Lehen und Güter einzunehmen. Dafür sichert der Kaiser dem Bischof Schutz und Schirm bis zur Beendigung der Streitsache zu.

Exzerpt:

[gestrichen: wie] Kayser Maximilian [Einfügung: hat] B. Lorentzen zu ainem comissari gemacht und ime bevolhen, Gotzen von Berlichingen lehen und gutere eintzunemen, eo(dem) lib(ro) 226. [gestrichen: Und hat kay(serlich)e m(aiesta)t sich gen bischove Lorentzen [gestrichen: vergont] verschriben, ine bey solchem einnem zubehalt zuschutzen und zuschirmen bis zu austrag der sachen, 1 contractuum Laurentii fo. 226.]

Kommentar:

Vgl. Wendehorst, Bischöfe Würzburg 3, S. 59.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 94r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 491

Digitalisat:

Berlichingen

Kaiser Maximilian befiehlt Bischof Lorenz von Bibra alle Güter und Lehen, über die Gottfried, Philipp und Wolf von Berlichingen (Berlichingen) verfügen, einzunehmen und diese zu nutzen, bis sie ihm 6000 Gulden bezahlen, die er den dreien einst geliehen hatte.

Exzerpt:

[gestrichen: als] Gemelter kaiser Maximilian [Einfügung: hat] B. Lorentzen zum andern mal bevolhen, alle und iede Gotzen, Philipsen und Wolfen von Berlichingen gutere, lehen und aigen, einzunemen, zu nutzen und zu niessen [gestrichen: solle], bis si ime 6000 fl., die er inen zu gut ausgelegt hette, wider bezalt, in 1 contractuum Laurentii fo. 227. Dabei ine dan kay. Mt. Verschreibt, zuhanthaben und zubehalten, ibidem fo. ultimo.

Kommentar:

Vgl. Wendehorst, Bischöfe Würzburg 3, S. 59. Datum laut Kopialbuch

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 94r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 494

Digitalisat: