In der vetterschen Oberamtsbeschreibung von 1732 werden 333 private Anwesen genannt, darunter drei Mahlmühlen (Sägmühle, Mittelmühle, Obermühle), eine Walkmühle, acht Tavernwirtschaften (Goldener Stern, Weißes Lamm, Löwe, Roter Ochse, Schwarzer Adler, Grüner Baum, Weißes Roß, Engel), zehn Erbbrauhäuser, fünf Schmieden, zwölf Bäckereien, zwei Badhäuser und 22 Judenhäuser.
Es werden hundert Hausbesitzer registriert, darunter 93 Handwerker.
Verzeichnisse über die Eintreibung der Schutzgeldzahlungen jüdischer Untertanen enthalten u.a. Verzeichnisse über Schutzjuden aus Wertheim der Jahre 1736, 1754-1765, 1772 und 1790-1799.
Die Stadtbevölkerung wächst bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts auf ca. 8000 Einwohner an.
Es werden 109 Hauseigentümer gezählt.
Die Stadt zählt 720 Bewohner.
In Soden werden der Heu-, Obst- und Blutzehnt von 59 Personen eingezogen.
Stadtprozelten ist charakterisiert durch 22 verschiedene Handwerkssparten. 75% der Bürger sind hier in Handwerk, Handel und Transport tätig. Hervorzuheben ist die Mainschiffahrt, in der nicht weniger als 28 Schiffer, drei Fischer und zwei Schiffbauern ihren Lebensunterhalt finden.
Fast 88% der Bürger haben einen Beruf in Handel und Gewerbe. Zugleich ist die Stadt ein Zentrum für den Weinbau mit fast 33% der Gesamtanbaufläche und einem Ertrag von 52% (dies deutet auf überdurchschnittliche Lagen hin). Beim Weinexport stellt Klingenberg 60% der Gesamtmenge. Es gibt zwei Bierbrauer. 14% der Bürger sind Bäcker und Metzger. Weitere 14% der Bürgerschaft stellen die Schuhmacher, 9% die Fischer.
In Obernburg sind 19 Berufe vermerkt, in denen fast 39% der Bürger tätig sind. Die Gesamtanbaufläche des Weinbaus beträgt 29%. Der Ort ist führend in der Milchviehhaltung und hat zudem auch Schafzucht vorzuweisen.