Nach Wiedereinsetzen eines rein patrizischen Rats bricht der Judenpogrom aus. Diesem fallen 562 namentlich überlieferte Juden zum Opfer. König Karl IV., der Schutzherr der Juden, bestätigt zum Beispiel in einer Urkunde, dass der Markgraf von Brandenburg die drei schönsten Judenhäuser in Nürnberg erhalten soll und die darin lebenden Juden getötet werden sollen. Im Verlauf des Pogroms wird das Ghetto der Juden niedergerissen. An Stelle der Synagoge wird die Frauenkirche erbaut. An Stelle des restlichen Ghettos wird der Hauptmarkt angelegt.
König Karl IV. bevollmächtigt die Burggrafen von Nürnberg, dass sie das Geld von den Nürnberger Bürgern zurückfordern dürfen, welches diese widerrechtlich von den Juden der Stadt eingezogen haben.
König Karl IV. gibt den Burggrafen Johannes und Albrecht von Nürnberg jährlich 1100 Pfund von der Judensteuer in Nürnberg. Davon sollen jeweils 100 Pfund Heller an Ulrich von Hanau gehen. Sollten die Juden aus Nürnberg vertrieben werden, bevor die Summe abgegolten ist, sollen sie die Hälfte des zurückgelassenen Besitzes einziehen dürfen. Die andere Hälfte soll dann an den Bamberger Bischof Friedrich I. von Hohenlohe gehen.
Der Eichstätter Bischof Albrecht I. von Hohenfels erteilt wegen einer Judenverfolgung Amnestie.
König Karl IV. gibt dem Würzburger Bischof Albrecht II. von Hohenlohe und dessen Stift 1200 Mark lötiges Silber, die er ihnen auf die Juden von Nürnberg anweist. Die Bürger Nürnbergs sollen bei der Erlangung der Summe behilflich sein.
Die jüdische Gemeinde wird von der Pestverfolgung schwer getroffen.
König Karl IV. verpfändet dem erwählten Würzburger Bischof Albrecht II. von Hohenlohe und dessen Stift um 1200 Mark lötiges Silber die Juden von Rothenburg. Die Bürger Rothenburgs und die Juden selbst sollen bei der Erlangung der Summe behilflich sein.
König Karl IV. überlässt dem Würzburger Bischof Albrecht II. von Hohenlohe und dessen Stift die Juden in Rothenburg samt ihrer Schule, dem Kirchhof, den Häusern und allen ihren Gütern. Zusätzlich erhalten Bischof und Stift das Recht, die Juden wieder zu verkaufen. Die Stadt Rothenburg wird der Eide, die Juden zu schirmen, entbunden und angewiesen, Bischof und Stift bei der Durchsetzung ihrer Rechte behilflich zu sein.
König Karl IV. überlässt dem Würzburger Bischof Albrecht II. von Hohenlohe und dessen Stift die Judenschule, -kirchhöfe, -häuser und -hofreiten in Würzburg und allen anderen Städten und Festen des Bistums und auch die bewegliche Habe, Schuldforderungen und Ansprüche der dort lebenden Juden.
Der Augsburger Bischof Marquard I. von Randeck eint den Bamberger Bischof Friedrich I. von Hohenlohe und die Burggrafen von Nürnberg mit der Stadt Nürnberg wegen des Platzes der ehemaligen Judenhäuser. Die Stadt Nürnberg soll dem Bischof und den Burggrafen für die Niederlegung aller Ansprüche auf diesen Platz und die Hofstätten 1600 Gulden geben.