Pfalbürgere
01.05.1230
König Heinrich VII. erteilt allen weltlichen und geistlichen Fürsten die Freiheit, alle Pfahlbürger im Reich zu vertreiben und zu verbannen.
Exzerpt:
[Nachtragshand am Rand: Schlossern vnd Stätten newe Baw, Märk newe, Märk getzwenngen, Strassen alte, Milliaw banniste, freihung des Gerichtszwangs, Zentbau, Zins newe, Zentstatt]
Pfalbürgere Anno dni 1230 primo calendas May mdictione quarta Hat Konig Hainrich allen geistlichen
vnd weltlichen Fursten ein sonder Freihait geben darunter gemelt das hinfurs alle pfalburgere im Reich gentzlich verworfen vnd abgethan sein sollen, orginale in nunate in ladula Gericht Recepta priuilegiorum fo: 37
[Nachtragshand: Pfalburger abgehen, Gult newt, Aigen leuth nit antzunemen, Aigens vnd lehen dem Adell restituirt, Glait zuerschouen, Schulthaissen Zwang, Verwisene nit eintzunemen, Mautz new, Stetten obrigkait, Außwag, Legen nit zuuerpfanden, Statt dinst, Vogtmessig leuth, Aigne, Lehenbruch]
Kommentar:
Pfahlbürger sind laut dem DRW Bürger, die im Umkreis einer Stadt wohnen aber nur eingeschränkt an den Bürgerrechten teilhaben.
Die Nachtragshand am Rand fügt hinzu: Schlösser und Städte neuer Bauart, die neue Mark, die erzwungene Mark, die Bannmeilen, die Straßen, die Befreiung vom Gerichtszwang, der Zentbau, die neuen Zinsen und die Zentstadt.
Die Nachtragshand unter dem Eintrag fügt hinzu: Verbannung der Pfahlbürger, neue Gült, eigene Leute nicht annehmen, Eigentum und Lehen dem Adel ersetzt, Geleit zusichern, Schultheißzwang, verwiesene Leute nicht annehmen, neue Maut, Stadtobrigkeit, Vollstreckung, Lehen nicht verpfänden, Stadtdienst, Vogtmäßigkeit, Leibeigene und Lehensbruch.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 173r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber privilegiorum f. 37
Digitalisat: