Landwer
16.08.1481
Dem Hochstift Würzburg und seinen Untertanen werden durch Übergriffe, Entführungen, Schatzungen, Raub, Mord und Brandanschlägen großer Schaden zugefügt. Daher beschließt Bischof Rudolf von Scherenberg, die Furte an der Wern (Wern), der fränkischen Saale (Sale) und dem Main (Main) abzuriegeln, Verstecke in den Wäldern zu beseitigen und eine gemeine Landwehr zu errichten.
Ferner schreibt er an Wilhelm, Reinhard, Weiprecht und Moritz von Thüngen (Thungen), dass sie ihre Furte an der Saale abriegeln sollen. Diese teilen jedoch mit, keine Furt an der Saale zu haben.
Exzerpt:
B Rudolf hete vil veinde, die mit angreiffen, fangere, schatzen, [Einfügung: raube, mort und] brande dem stifft und seinen unterthanen grossen schaden fuegten dai99n er B Rudolf verursacht, die fürte an der Wern, Sale und Main zu verschlagen, und die schlege und schloupfecken in und uf den Walden zu verbucken und zu vermachen und also allenthalben im stiffte ain gemaine Landwere ufzurichten, damit die veinde so si schaden theten nit so balt aus dem laude komen, sunder darob betreten und erobert werden mogten, Er schribet auch an Wilhelmen, Rainharten, Weiprechten und Moritzen von Thungen, das si die fürte an der Sale, deren si sich für die iren annemen, verschlagen oder verschrancken sollten, oder ime vergonnen solchs selbs zu thun, die gaben ime antwort am Donerstag nach assumptionis Marie anno 1481 das si kain furt uf der Sal heten, auch an kainem kain tail, Recepta in Capitulari fo 239
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 17v/18r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber Capitularis f. 239
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 73, S. 495
Digitalisat: