Graf Johann von Wertheim überträgt die Aufsicht über das Spital in Wertheim an Schultheiß, Bürgermeister und Rat der Stadt. Er legt fest, dass der Verwalter wöchentlich Rechenschaft über die Finanzen ablegen soll, und dass dies festgehalten werden soll.
In Herzogenaurach gibt es einen Bürgermeister, zwei Baumeister, zwei Gotteshaus-, einen Früh-, einen Mittelmess-, einen Almosen-, einen Spital-, einen Siechhaus- und einen Seelhauspfleger, je einen Brot-, Fleisch- und Schafbeschauer, einen "Vizedomer", einen Bier- und einen Pflasterprüfer und einen Zeichenmeister der Tuchmacher.
Der Rat zu Münnerstadt bestätigt, dass er durch Ratsgenossen und den Bürgermeister Marx Krebs laut inseriertem Lehensbrief des Wilhelm Graf von Henneberg etliche Lehen für das Spital zu Münnerstadt empfangen hat.
Die erste Kranken- und Armenordnung wird erlassen.
Bürgermeister und Rat der Stadt Ansbach verpflichten sich zur Vollstreckung des Testaments von Frau Margreth Musslin und ihrem Mann Heinrich. Darin ist festgelegt, dass aus der von ihnen gemachten Stiftung wöchentlich Brot im Wert von 10 Pfennig an Bedürftige aus dem Geschlecht der Musslerin ausgegeben werden soll. Als erster sollen davon Simon Meck und seine Frau Agnes profitieren. Falls niemand mehr aus diesem Geschlecht vorhanden sein sollte, sollen andere Bedürftige davon profitieren.
Ein Rüdiger und seine Ehefrau Margarete werden von Graf Michael von Wertheim im Spital von Wertheim aufgenommen. Für ihre Verpflegung haben sie dem Spital 250 Gulden bezahlt, die beim Verlassen des Spitals nicht zurückgefordert werden können. Über ihre sonstige Habe können sie frei verfügen, ihr Nachlass verfällt gemäß der Ordnung dem Spital.
Eine wirtschaftliche Sonderentwicklung nahm Kissingen, das sich seit dem 16. Jahrhundert von einer Stätte der Salzproduktion zu einem Heilbad entwickelte. Die erste Nachricht darüber, dass die Kissinger Quellen auch für Trink- und Badekuren benutzt wurden, entstammt einem Eintrag zum Jahr 1520 in einem Würzburger Domkapitelprotokoll, wonach einem Mitglied auf entsprechenden Antrag hin Urlaub für eine Trinkkur bewilligt wurde.
Nach der neuen Stadtordnung waren einerseits die Ratsmitglieder wie die Bürgermeister gegenüber dem Hauptmann als dem Vertreter des Bischofs eidlich verpflichtet, andererseits übte der Rat im wesentlichen die Aufsicht über die Bürger und die städtischen Besitzungen und Einrichtungen wie Zünfte, das Spital und die Gotteshausstiftung aus. Die Bürgermeister, die den Rat nach außen hin vertraten, hatten als ausführendes Organ sich an die Ratsbeschlüsse zu halten. Zu ihren Aufgaben gehörte auch, die jährliche Rechnungslegung der Stadt vor dem Hauptmann zu erbringen.
Ein Doktor "der Arznei" wird in Kitzingen erwähnt, Peter Bengel.
Es wird eine Verordnung erlassen, dass der Stadtrat die Gaben an Sonn- und Feiertagen in den Kirchen zum Nutzen der armen erkrankten Personen und deren Wärtern verwenden solle, bis die ansteckende Seuche, die die Stadt heimsuche, überwunden sei.