Georg Ulrich von Künsberg, Domherr in Bamberg, und Thoma von Kynsfelt, der Befehlshaber der Hauptmannschaft Kronach, geben dem Schusterhandwerk in der Stadt Kronach und auf dem Land auf dessen Bitte eine Lehrjungenordnung, weil einige Meister sich nicht an die von ihnen selbst errichtete Ordnung halten.
Es gibt 109 Einwohner in der Stadt.
Christof Neustetter Stürmer (genannt zu Schonfeldt), Bamberger Rat und Hauptmann der Stadt Kronach, und der Bürgermeister und der Rat bestätigen die Schuhmacherordnung des Bamberger Bischofs Georg IV. Fuchs von Rügheim vom 5.4.1558.
Seit dem späten 16. Jahrhundert ist eine "Nachsteuer" belegt, die von Personen erhoben wurde, die aus Stadt und Amt Kronach wegzogen, um sich in anderen Herrschaften niederzulassen.
Nach der neuen Stadtordnung waren einerseits die Ratsmitglieder wie die Bürgermeister gegenüber dem Hauptmann als dem Vertreter des Bischofs eidlich verpflichtet, andererseits übte der Rat im wesentlichen die Aufsicht über die Bürger und die städtischen Besitzungen und Einrichtungen wie Zünfte, das Spital und die Gotteshausstiftung aus. Die Bürgermeister, die den Rat nach außen hin vertraten, hatten als ausführendes Organ sich an die Ratsbeschlüsse zu halten. Zu ihren Aufgaben gehörte auch, die jährliche Rechnungslegung der Stadt vor dem Hauptmann zu erbringen.
In der von Bischof Veit II. bestätigten Stadtordnung von 1575 ist neben den in der Ordnung von 1488 genannten eine Reihe weiterer in die Gerichtskompetenz von Bürgermeister und Rat fallender Straftaten und Bestimmungen aufgezählt. Darin sind auch "wortliche und wirckliche Realiniurien" (Schmähungen und Körperverletzungen), die auch "amptshalbenn" ohne Auftritt eines Klägers gerichtlich verfolgt werden konnten, und Bestimmugnen zu Kauf- und Schuldsachen und Erbschaftsangelegenheiten aufgeführt.
Nach einem für die Jahre zwischen 1579 und 1612 für das Amt Kronach erhaltenen "Malefizbuch" wurden vor allem schwere Diebstahls-, Mord-, Totschlags-, Ehebruchs- und Unzuchtsfälle von Centgerichten in Kronach verhandelt.
Seit 1580 gibt es vier Bürgermeister im Rat.
Die Stadt hatte das Recht, sieben Jahrmärkte abzuhalten.
Das Kronacher Freischießen, eines der ältesten fränkischen Feste, findet in der ersten Augusthälfte statt.