Landsheren
07.08.1309
Die Herren im Hochstift Würzburg beschließen, dass kein Einwohner des Herzogtums zu Franken von einem fremden Gericht geladen und verurteilt werden darf. Ein mögliches Urteil solle keine Verbindlichkeit im Herzogtum besitzen. An diesem Beschluss wirken unter anderem Graf Ludwig von Rieneck und der Landvogt Albrecht von Hohenlohe mit.
Exzerpt:
Darnach 1309 am Donerstag vor Laurentii haben die Landsheren des Stiffts W. mit urtail zu recht erknnt, das kain man im hertzogtumb zu Franvken gesessen, aus dem Herzogtumb an fremde gerichte geladen oder beclagt werden solle, und ob urtail uber Jne gesprochen wurden, die sollen nit crafft noch wirkung haben, Und werden fur Landheren benennet Grave Ludwig von Rienek, und Albrecht von Hohenlohe Landvogt des reichs zu Rotenburg. Recepta privilegiorum recepta fo. 310
[Nachtragshand: Landsheren Cod. lib. fol. 328
Landsfurst in Fr. f. 185 p.2. ]
Kommentar:
Ähnliche Beschlüsse wurden im selben Jahr auch in Bern (Von Tillier, Geschichte des eidgenössischen Freistaates Bern, Bd. 1, S. 324), Nürnberg (Die Gerichtsstandsprivilegien der deutschen Kaiser und Könige bis zum Jahre 1451, Band 1, S. 176) und den märkischen Städten gefasst (Schwebel, Geschichte der Stadt Berlin, Bd. 1, S. 122).
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1012, Folio: 16r, Schreiber: Lorenz Fries
Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.
Liber privilegiorum f. 310
Liber privilegiorum f. 328
Liber 2 contractuum Friderici f. 185
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 24, S. 687f., 722-725
Digitalisat: