Bäwe
1522
1531
Kaiser Karl V. gibt Bischof Konrad von Thüngen folgende Freiheit: Niemand dürfe im Herrschaftsgebiet des Hochstifts Würzburg (in des stiffts obrickaiten, gepieten, gerichtszwengen oder bennen) eine Burg oder Befestigung, die zur Verteidigung diene, ohne den Willen und das Wissen des Bischofs errichten. In dem Fall, dass dies aber trotzdem geschehe, habe der Bischof Fug und Recht, diese Burg oder Befestigung ohne Verhandlungen abzubrechen. Neun Jahre später wird diese Freiheit von Kaiser Karl V. bestätigt.
Exzerpt:
Darnach im jare des heren 1522 hat kaiser Carl der V. B Conraden von Thungen die freyhaitnach lauterer geben, nemlich, das niemants, von was wirden, stats oder wesen der sey, in des stiffts obrickaiten, gepieten, gerichtszwengen oder bennen ainigen burgklichen baw oder beuestigung zu der were dienstlich, es sei mit mauren, bolwerken, rigeln, schrancken, gräben oder basteien, so inem vnd irem stiffte zu veracht, nachtail, iniurien, emulation oder schaden komen mochten, on ir wissen vnd willen von newem furnemen, bawen oder vfrichten solle. Wa es aber beschehe, ain bischof mach, fug vnd recht haben, die on ferner ansuchung vnd handlung zu weren vnd abzuthun. Privilegiorum fo. 375. Die freyhait ist darnach im 1531 jare von ime, kaiser Carl dem V., von newem bestettigt worden. Eodem lib. Fo. 387.
Fundort in der Hohen Registratur:
Standbuch 1011, Folio: 89r, Schreiber: Lorenz Fries
Moderne Signatur des Quellenverweises:
StA Würzburg, ldf 24, S. 820f., 849-851
Digitalisat: