An der Stelle, an der nun das Kloster Banz steht, hat sich zuvor ein Schloss befunden. Markgraf Hermann von Kastl-Habsberg (Voberg) und seine Frau Alberada (von Schweinfurt) haben dieses Schloss in ein Kloster umgewandelt und mit Gütern und Einkommen ausgestattet. Laut einem Nachtragsschreiber sind von diesem Rechtsgeschäft ebenfalls betroffen: Muppberg (Muggeberg), der Banzgau (Bantzgaw), Effelder (Affeltern), die Propstei Heidenfeld (Heidenvelt probstey), der Berg Steglitz (Stekfeldt), Marktgraitz (Brodeln), Bamberg (BambergVolkveldt) und der unbekannte Ort Greden.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 1: Von den Anfängen bis Rugger 1125 (Fontes Herbipolenses 1), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1992.
König Heinrich [VII.] erlässt ein Privileg (gemeint ist das Statutum in favorem principum). Er sichert darin den Fürsten zu, keine neuen Burgen oder neue Städte zu bauen, welche den Fürsten zum Nachteil gereichen würden. Dieses Privileg bestätigt sein Vater Kaiser Friedrich II. ein Jahr später. Auch in den Gebieten der geistlichen Herren soll keine neue Burg oder neue Stadt durch den König errichtet werden.
Bischof Albrecht II. von Hohenlohe kauft von Graf Johann von Henneberg-Schleusingen die Befestigung Althaus (Althaus) bei Schweinfurt sowie die Hälfte der Stadt Schweinfurt (Sweinfurt).
Monumenta Boica 41, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1872.
Monumenta Suinfurtensia historica. Denkmäler der Schweinfurter Geschichte bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts, hg. v. Friedrich Stein, Schweinfurt 1875.
Bischof Albrecht von Hohenlohe erwirbt von Johann I. von Henneberg-Schleusingen und dessen Frau Elisabeth deren Pfandanteil an Burg und Stadt Schweinfurt sowie an der Feste Althaus bei Schweinfurt (vesten das alt haus genant obwendig Schweinfurt gelegen) für 6000 Pfund Heller.
Monumenta Boica 41, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1872.
Monumenta Suinfurtensia historica. Denkmäler der Schweinfurter Geschichte bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts, hg. v. Friedrich Stein, Schweinfurt 1875.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 2: Von Embricho bis Albrecht III von Heßberg (Fontes Herbipolenses 2), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1994.
Konrad von Uetterodt (Utenrod) beginnt in Aschenhausen (Aschenhausen) mit dem Bau einer Befestigung und übergibt diese Graf Wilhelm I. von Henneberg als Lehen. Da dieser Bau im Hochstift Würzburg und im Herzogtum zu Franken liegt, will Bischof Johann von Brunn diese Befestigung nicht hinnehmen und erwirkt durch Unterhändler (spruchmennere), dass der Bau aufgegeben wird.
Hennebergisches Urkundenbuch, Bd. 4: Die Urkunden des gemeinschaftlichen Hennebergischen Archivs zu Meiningen von 1385 (resp. 1258)-1412, hg. v. Georg Brückner, Meiningen 1861.
Der Konflikt zwischen dem Würzburger Stiftspfleger Albrecht von Wertheim und Bischof Johann von Brunn führt zu einem Krieg. Auf die Seite des Stiftspflegers stellen sich der Domdekan Richard von Maßbach (Maspach) sowie die Städte Würzburg (Wirtzburg) und Ochsenfurt (Ochsenfurt) und ein Teil des Domkapitels. Zum neuen Domdekan macht der Bischof schließlich Martin Truchsess (Truchsess). Bei seinem Kampf gegen die bischöfliche Opposition gerät er bei Erkinger von Schwarzenberg (Schwartzenberg) in finanzielle Schuld. Diese wird beglichen durch die Übereignung des Schlosses und des Amtes Hohenlandsberg (Landsburg) sowie durch den endgültigen Verkauf des Dorfes und der Mark Dornheim (Dornhaim) an Erkinger von Schwarzenberg, an seine Frau Barbara und an ihre Erben. Zuvor sind die Rechte und der Besitz zu Hohenlandsberg von Engelhard von Seinsheim (Sainshaim) und Konrad von Bebenburg (Bebenburg), der den anderen Teil von Hermann Seemann (Seheman) erworben hat, zurückgekauft worden. Zum Schutz des Gebiets werden ferner Burgen errichtet.
Schwarzenberg, Karl zu: Geschichte des reichsständischen Hauses Schwarzenberg, Neustadt a. d. Aisch 1963.
Wendehorst, Alfred: Das Bistum Würzburg. Teil 2: Die Bischofsreihe von 1254 bis 1455 (Germania Sacra, Neue Folge 4: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz), Berlin 1969.
Konrad von Weinsberg (Weinsperg) und Hans Truchsess von Baldersheim sowie die Witwe und die Kinder des Fritz Truchsess (Truchseß) von Baldersheim teilen den Ort Aub (Awe) unter sich auf. Als Trennlinie fungiert die Achse vom Unteren zum Oberen Tor, welche den Ort in zwei gleich große Hälften teilt. Konrad von Weinsberg gehört die Hälfte des Orts, welche links der Trennlinie liegt. Die Truchsessen teilen untereinander noch einmal die rechte Ortshälfte untereinander gleichmäßig auf. Hans erhält den Teil, in dem die Burg liegt. Die Witwe und die Kinder von Fritz erhalten den Ortsteil am Oberen Tor. Konrad von Weinsberg sowie der Witwe und den Kindern von Fritz von Baldersheim ist es erlaubt, in ihren Ortsteilen Burgen zu bauen. Dafür dürfen sie von ihren Untertanen in Aub ein Ungeld erheben.
Bischof Johann von Grumbach verbündet sich mit Herzog Ludwig IX. von Bayern-Landshut gegen Markgraf Albrecht Achilles I. von Brandenburg-Ansbach. Dabei werden Regelungen getroffen über die Teilung der zu erobernden Burgen und Städte, namentlich Kitzingen (Kitzingen), Uffenheim (Uffenhaim), Schwabach (Schwabach), Ansbach (Onoltisbach), Gunzenhausen (Guntzenhausen) und Prichsenstadt (Brichstatt).
Der Bamberger Bischof Georg von Schaumberg und der Würzburger Bischof Rudolf von Scherenberg legen ihren Streit in Haßfurt (Hasfurt) bei. In dieser Auseinandersetzung zwischen dem zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses schon verstorbenen Bischof Johann von Grumbach und dem Bamberger Bischof geht es um das Landgericht, Geleits-, Zoll-, Zentrechte, Klöster, Verköstigungs- und Folgerechte (atzung und volge), die Orte Baunach (Baunach) und Godeldorf (Godelndorff), Schäfereirechte, Neurodungen, Wildbänne, Befestigungsanlagen (newe gräben) und anderes mehr. Laut einem Nachtragsschreiber sind ebenfalls betroffen: Triebrechte in Baunach und Godeldorf (Baunacher, Godelndorffer trieb), der Stufenberger Wald (Stuffenberger holtz), Schäfereirechte in Sandhof (Sandhoffer schefferey), Reckendorf (Reckendorff), Reiswägen in Rattelsdorf (Ratelsdorff), Oberhaid (Obern Haidt/ Haidt; dort auch weitere Rechte), Dörfleins ( Dorffleins; dort auch weitere Rechte) und Viereth (Viehrieth/ Vieherieth; dort auch weitere Rechte), Oberneuses (Newses), Rauhenberg (Rauhenberg), Busendorf (Busendorff), Breitbrunn (Braittenbron), Roßdorf (Rasdorff), Schönbrunn (Schonbron), Mühlendorf (Mulndorff), Oberscheinfeld (Obern Schainvelden), Stettfeld (Stettvelden/ Stetveldt), der Schulterbacher Wald (Schultirbacher waldt), Geleitrechte von Hallstadt (Halstatt) und Haßfurt (Hasfurt), das Bamberger Geleit, das Geleit des Klosters Ebrach (closter Ebrach), das Baunacher Halsgericht, die Burgebacher Mannlehen (Burgebracher manlehen), die Pfarreien Seßlach (Seslach) und Scheßlitz (Scheslitz), Knetzgau (Gnetzgew), Ziegelanger (Zigelanger), Zeil am Main (Zeyl), Steinbach (Stainbach), Zollzeichen und -stätten, Westheim (Westhaim), Zell (Zell), Sand am Main (Sandt), Staffelbach (Staffelbach), Roßstadt (Rostatt), Trunstadt (Tronstatt), Unterhaid (Nidern Haidt), Weiher (Weiher), die Zollfreiheit für den Adel, Medlitz (Medlitz), Hoheneich (Hoenaich), Eltmann (Eltmain) sowie die Klöster Banz (Bantz closter), Veßra (Fessern), Theres (Thäris) und Kitzingen (Kitzingen).
Kaiser Karl V. übertragt dem Hochstift Würzburg zahlreiche Burgen, Städte und andere Güter, die an das Stift durch Tausch, Kauf oder andere Verträge gekommen sind.