Die Bürger von Schweinfurt bringen durch eine falsche Darstellung der Tatsachen König Albrecht I. dazu, ihnen ein eigenes Halsgericht zu verleihen, so dass sie nicht mehr dem bischöfliche Landgericht unterstehen. Zudem geraten sie mit Bischof Manegold von Neuenburg über Schifffahrtsrechte auf dem Main in Konflikt. Deshalb verhängt dieser Acht und Bann über die Schweinfurter, erobert im Frühjahr 1303 die Stadt und unterstellt sie wieder seiner Gerichtsbarkeit. Unter Bischof Johann von Brunn gelingt es ihnen jedoch, diese Gerichtsrechte zu kaufen.
König Albrecht I. unternimmt einen Heerzug nach Böhmen, um seinen Sohn Rudolf dort als König einzusetzen. Zur Finanzierung verpfändet er Schloss und Stadt Schweinfurt für 2000 Pfund Heller an Bischof Andreas von Gundelfingen. Ein Jahr später verschreibt er dem Bischof erneut 1000 Mark Silber sowie 100 Pfund Heller auf Schloss und Stadt, welche dieser für den König dem bischöflichen Kämmerer Andreas Zobel (Zobel) und Konrad von Rebstock (Rebstock) gezahlt hat.
Bischof Albrecht II. von Hohenlohe kauft von Graf Johann von Henneberg-Schleusingen die Befestigung Althaus (Althaus) bei Schweinfurt sowie die Hälfte der Stadt Schweinfurt (Sweinfurt).
Monumenta Boica 41, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1872.
Monumenta Suinfurtensia historica. Denkmäler der Schweinfurter Geschichte bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts, hg. v. Friedrich Stein, Schweinfurt 1875.
Kaiser Karl IV. bringt die Stadt Schweinfurt in seinen Besitz und lässt sich vom Eichstätter Bischof Berthold von Zollern sowie später von dessen Nachfolger Raban Truchsess von Wilburgstetten mit dem Anteil des Hochstifts Eichstätt an der Stadt belehnen. Fries verweist hierfür auf das Kapitel über Albrecht von Hohenlohe in seiner Bischofschronik
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 2: Von Embricho bis Albrecht III von Heßberg (Fontes Herbipolenses 2), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1994.
Bischof Albrecht von Hohenlohe erwirbt von Johann I. von Henneberg-Schleusingen und dessen Frau Elisabeth deren Pfandanteil an Burg und Stadt Schweinfurt sowie an der Feste Althaus bei Schweinfurt (vesten das alt haus genant obwendig Schweinfurt gelegen) für 6000 Pfund Heller.
Monumenta Boica 41, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1872.
Monumenta Suinfurtensia historica. Denkmäler der Schweinfurter Geschichte bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts, hg. v. Friedrich Stein, Schweinfurt 1875.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 2: Von Embricho bis Albrecht III von Heßberg (Fontes Herbipolenses 2), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1994.
Graf Eberhard von Württemberg und seine Frau Elisabeth, eine geborene von Henneberg, verkaufen Bischof Albrecht von Hohenlohe Burg und Stadt Schweinfurt sowie die Hälfte von Burg und Stadt Münnerstadt (Munerstatt), Stadt und Burg Königshofen im Grabfeld (Konigshoven), Irmelshausen (Irmelshausen), die Burgen Sternberg (Sternberg) und Rottenstein (Rottenstain, bei Aidhausen), die halbe Burg Wildberg (Wiltberg), Marktsteinach (Stainach) samt allem Zubehör sowie das Dorf Linden (Linden).
Monumenta Boica 42, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1874.
Monumenta Suinfurtensia historica. Denkmäler der Schweinfurter Geschichte bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts, hg. v. Friedrich Stein, Schweinfurt 1875.
Braun, Josef: Landkreis Königshofen im Grabfeld (Historisches Ortsnamenbuch von Bayern: Unterfranken, Band 1), München 1963.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 2: Von Embricho bis Albrecht III von Heßberg (Fontes Herbipolenses 2), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1994.
König Wenzel verpfändet seinen Teil der Stadt Schweinfurt für 30000 Gulden an Bischof Gerhard von Schwarzburg und gebietet den dortigen Bürgern, diesem gehorsam zu sein.
Monumenta Suinfurtensia historica. Denkmäler der Schweinfurter Geschichte bis zum Ende des sechzehnten Jahrhunderts, hg. v. Friedrich Stein, Schweinfurt 1875.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 3: Von Gerhard von Schwarzburg bis Johann II. von Brunn (Fontes Herbipolenses 3), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1999.
Es kommt zu einer Regelung wegen der Zentgerichtsbarkeit in Schweinfurt, Loch bei der Mulen (unklare Flur- oder Ortsbezeichnung), bei der heutigen Wüstung Hilpersdorf (Puchen zu Hilpersdorff), bei Geldersheim (Schopfen gen Geltersheim) und bezüglich der ehemaligen Straße bei Hilpersdorf. Laut einem späteren Schreiber ist auch der Main betroffen.
Bischof Rudolf verbündet sich mit Herzog Ernst von Sachsen gegen etliche straiffende und raubende Buben die sich die Bruder nenneten. Dabei werden Regelungen getroffen über Schweinfurt (Schweinfurth), Rothenburg (Rottenburgk), Windsheim (Windsheim), das Landgericht Rothenburg, die Zent zu Rothenburg, den Blutbann, die Lehen der Küchenmeister, die Mainstraße, die St. Kilianskirche vor Schweinfurt, Pfahlbürger, das geistliches Gericht, den Zoll, das Geleit und die Lehenmänner.
Zeißner, Sebastian: Rudolf II. von Scherenberg. Fürstbischof von Würzburg 1466-1495, Würzburg 21952.
Vom kaiserlichen Kammergericht wird Wilhelm von Bibra zu Schwebheim (Bibra zu Schwebhaim) in dem Rechtsstreit mit der Stadt Schweinfurt (Schweinfurth) an das Landgericht verwiesen.