Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Marschalk, Marschalkambt

Fast alle anderen Lehensstücke findet man in fremden Händen. Es ist zu vermuten, dass diese durch unrichtige Veränderung dorthin gekommen sind. Graf Wilhelm IV. von Henneberg (Graue Wilhelm) gibt dem Stift Würzburg das Marschallamt zurück, verweist allerdings die Untermarschälle von Bibra und von der Kere mit Empfängnis ihrer Ämter und Lehen nicht mit an das Stift. Daraufhin fordern Bischof Konrad von Thüngen und nach ihm Bischof Konrad von Bibra Jakob von der Kere ( Jacoben von der Kere), den damaligen Untererbmarschall des Stifts sowie Wilhelm von Bibra zu Schwebheim (Wilhelmen von Bibra zu Swebhaim) dazu auf, anzuzeigen was sie und ihre Erben als Untererbmarschälle von Graf Wilhelm und dessen Eltern für Lehen empfangen haben. Jacob von der Kere gibt ein Verzeichnis in die Kanzlei in welchem steht, was er als Untermarschall durch sein Amt zu Afterlehen zu verleihen hat. Dies ist zu den anderen Auszügen über das Marschallamt hinzugefügt worden. Aber was jeder von den Untererbmarschällen von Graf Wilhelm zu Lehen empfängt, das wollen sie nicht anzeigen.

Exzerpt:

Die anderen lehenstüke vast alle findet man in frembden handen, vnd ist zuuermueten, das die durch vnrichtige verenderung dahin komen sein. Dann als Graue Wilhelm Anno 1533 dem Stifft W. wie obgeschriben ist, sein Marschalkambt vfschribe vnd refutirt, aber dabei die Vndermarschalcke von Bibra vnd von der Kere mit entpfengknis irer ambte vnd lehen nit mit an den Stifft wise, liessen bede B. Conrat von Thungen vnd nach Ime B. Conrat von Bibra bei Jacoben von der Kere datzumal des Stiffts Vndererbmarschalken vnd Wilhelmen von Bibra zu Swebhaim mit sunderem vleis anhalten vnd begeren, antzaigung zuthuen, was si vnd ire erben als Vndererbmarschälcke von Graue Wilhelmen vnd seinen elteren fur lehen entpfangen heten. Jacob von der Kere gabe ain verzaichnis in die Cancellei darin begriffen ware, was er als der Vndererbmarschalcke von wegen seines ambts von der hande wider zu affterlehen zuuerleihen hete, die ist zu den anderen auszügen vber das Marschalkambt sagend gebunden. aber was ir ieder von des Vndererbmarschalkambts wegen selbs von Graue Wilhelmen zu lehen entpfinge, das wolten si nit antzaigen, villeicht darumb das si solche antzaigung zuthuen, bei iren pflichten nit genannt noch mit recht, wie sich gebürt, dartzu getrungen worden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 99r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Landgericht

Vom kaiserlichen Kammergericht wird Wilhelm von Bibra zu Schwebheim (Bibra zu Schwebhaim) in dem Rechtsstreit mit der Stadt Schweinfurt (Schweinfurth) an das Landgericht verwiesen.

Exzerpt:

Landsbeschedigere, Landgericht, Wilhelmen von Bibra zu Schwebhaim wider die von Schweinfurth vom kaiserl. Cammergericht an das Landgericht abgefordert. Anno 1551Recepta 2 Diversarum Conradi fol: 276

Kommentar:

Gemeint ist wohl der 1558 verstorbene Wilhelm der Jüngere.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 15v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 582

Digitalisat: