Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Ainigung

Bezüglich des Formulars der Bürgereinung (ainung), die alljährlich im Herbst vor der Weinlese auf dem Rathaus (sal) beschworen wird, verweist Lorenz Fries auf den liber privilegiorum. Außerdem gibt es in Würzburg ein Bürgerbuch, in dem die Namen aller Bürger verzeichnet sind.

Exzerpt:

Ainigung oder Ainung. Im Herbst, wie die offentlich vff dem Sal etlich tag zuvor vnd ehe man anfangt eintzuherbsten gelesen wurt, stet in libro Privilegiorum 196 [Nachtragshand am Rand: vnd in debitorum Gerhardi fo 139d]. Es ist auch ain sonder buch vorhanden, das Burgerbuch genannt, darin es sambt vertzaichnus aller burger namen auch geschriben stet. [gestrichen: et in lib Debitorum fol. Gerhard fol. 139]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 52r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 451

Digitalisat:

Ainigung (Mit dem Burggrauen zu Nurenberg)

Bischof Otto von Wolfskeel verbündet sich für die Dauer des Kriegs mit den Nürnberger Burggrafen Johann III. und Albrecht dem Schönen sowie Graf Heinrich VI. von Henneberg-Schleusingen gegen die Städte Nürnberg (Nurenberg), Würzburg (Wirtzburg) und Windsheim (Windshaim).

Exzerpt:

B. Ot Wolfskele hat sich vf donerstag nach der Osterwochen des 1344 Jare mit Johannsen vnd Albrechten Burggrauen zu Nurenberg vnd Graue Hainrichen dem Jungern wider die Stette Nurenberg, Wirtzburg vnd Windshaim, so lang der krieg weret. [Nachtragshand: Nurnberg, Wirtsburg, Winßhaim]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 56r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Airmarkt

Unter Airmarkt versteht man einen Platz bzw. eine Gegend in der Stadt Würzburg. Das Gericht in den angrenzenden Häusern ist ein Mannlehen des Hochstifts.

Exzerpt:

Airmarkt, Ain platz oder gegend in der stat Wirtzburg, als das gericht vff den heuseren daran stossend vom Stifft wirtzburg zu manlehen gangen in libro feodorum alberti fo. 20 Gerhardi fo. 130.

Kommentar:

Die Jahresangabe ergibt sich aus der chronologischen Übersicht der Einträge in Hoffmann, Lehenbuch Albrecht, S. XXV. Dieses Gericht wurde laut Schich erstmals 1349 erwähnt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 63r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 4, S. 218

Digitalisat:

Airmarkt

Der Eiermarkt ist zuvor am Fischmarkt abgehalten worden.

Exzerpt:

Und ist der bemelt Airmarkt bei der Aulen am Fischmarckt datzumal gehalten worden, in feod. Gerhardi 170, feod. Eglof 18. Such ferner im Wort Gericht.

Kommentar:

Das Datum orientiert sich an dem vorherigen Eintrag.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 63r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 11, S. 30

Digitalisat:

Behaimisch Ainigung

Bischof Albrecht von Hohenlohe schließt in Würzburg mit Karl IV. und dessen Sohn Wenzel als Königen von Böhmen sowie dem Mainzer Erzbischof Gerlach von Nassau in Eger eine Erbeinung.

Exzerpt:

Kaiser Carl der viert, vnd sein son Wentzeslaus als Kunige zu Behaim, B. Gerlach zu Maintz vnd B. Albrecht zu Wirtzburg haben vf donerstag nach assumptionis Marie des 1367 Jars sich zu W. mit ainander fur sich, ire Konigreich, Stiffte vnd nachkomen in ain ewige Erbbuntnis gethan, ist die Behaimisch Ainigung genant, vnd durch konig Georgen am Sontag Jubilate des 1459 Jars mit B. Johannsen zu Eger vermert worden, In Emptionum fo. 120.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 55r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 264

Digitalisat:

Aisleuben (im Ampt Arnstain)

Bischof Johann von Brunn streitet mit den Städten Würzburg und Ochsenfurt (Ochsenfurt). Er nimmt die Herren Michael II. und Hermann von Schwarzenberg (Swartzenberg) mit 20 Pferden als Diener an. Im Gegenzug verpfändet er ihnen für 2000 Gulden den Zehnten des Domkapitels in Eßleben (Aisleuben) mit Zustimmung von Dekan und Kapitel. Allerdings handelt es sich nach Lorenz Fries bei Dekan und Domkapitel nicht um die rechtmäßigen Amtsträger.

Exzerpt:

Als B Johanns von Brun sich in dem Jare 1435 mit den zwoen steten Wirtzburg vnd Ochsenfurt gezwaiet, hat er vf Freitag nach Cantate hern Micheln vnd hern Herman von Swartzenberg mit xx Pferden zu diener angenomen vnd Inen dagegen den zehenden des Thumbcapitels zu Aisleuben mit bewilligeung dechants vnd Capitels für ii M F vf widerlosung verschriben vnd eingeben, In lib Contractuum 121. es ist aber nit der recht dechant, noch Capitel gewest.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 63v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 7, f. 122r-124r

Digitalisat:

Aisvelt vor alter Aichsveld genant im Ambt Buthert gelegen

Bischof Lorenz von Bibra löst eine Gült von sieben Malter Korn, einem Malter Hafer und sechs Weihnachtshühnern auf der Braunecker hube in Eßfeld (Aisveld), welche dem Würzburger Bürger Georg Ganzhorn (Gantzhorn) verschrieben war, für 80 Gulden wieder ab.

Exzerpt:

Als Georgen Gantzhorn burgern zu Wirtzburg vii malter korns i malter habern vnd vi Weihenachthuner vff der Braunecker hube zu Aisueld Jherlicher gulte mit 80 F abgelost worden durch B Lorentzen an S Niclas abend des 1515 Jars in 2° Contr. Lauren fo. 378. [Nachtragshand am Rand: Brauneker fube]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 30/25. Laut Amrhein geschah dies am 10. Dezember 1518.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 65v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 808

Digitalisat:

Airmarkt

Hans Zirbel (Zirbel) erbt ein Haus auf dem neuen Eiermarkt auf dem Judenplatz, dessen jährlicher Bodenzins 18 Pfund beträgt, unter der Bedingung, dass es, falls die angrenzenden Häuser in Zukunft abgerissen werden, ebenfalls mit abgerissen werden soll.

Exzerpt:

Ain behausung vf dem newen Airmarckt vf dem Judenplatz Hannsen Zirbel fur xviii pfund Jherlichen bodenzins vererbt, doch ob ain Kunfftiger her die andren heuslin daneben abbrechen wurt, das solchs mit abgebrochen werden solle, in primo lr. Contractuum Conradi fo. 277.

Kommentar:

Die Datumsangabe ist aus ldf 25 entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 63r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 632

Digitalisat:

Aistet

Der Eichstätter Bischof Moritz von Hutten, der zugleich Dompropst in Würzburg ist, stiftet einen Jahrtag, welcher am 01. Mai (Philippi und Jacobi) in Eichstätt (Aystatt) begangen werden soll. Hierfür soll ein in Seinsheim (Sainshaim) gekeltertes Fuder Wein, das ehemals Paul von Seckendorf zu Hoheneck (Sekendorff der letzt von Hoenek) als Lehen getragen hat, von der Dompropstei in Würzburg nach Eichstätt geliefert werden, künftig dann von der Kellerei in Ochsenfurt (Ochsenfurth); im Gegenzug soll der Eichstätter Bischof dem Würzburger Dompropst jährlich ein gutes Stück Wildbret geben.

Exzerpt:

Als B. Moritz zu Aystatt Dombprobst zu Wirtzburgk Anno 1548 den 4ten 7bris Järlich 1 fuder weins auß der domprobstey zu Wirtzburg kaltern zu Sainshaim (das Pauls von Sekendorff der letzt von hoenek genant, von gemelter domprobstey zu lehen getragen vnd nach seinem absterben vermannet war) hinfure aus der [Nachtragshand am Rand: domprobstey] kellerey vnd Weingefellen zu Ochsenfurth Järlich vff Philippi vnd Jacobi gehen Aystatt zu seinem Jar tag zugeben gestifftet, dargegen soll ain B. zu Aystatt den dombprobst zu Wirtzburg Järlich mit ain gutten stuk wildbräd verehren, 2 divers. Konr. 231.

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 65r, Schreiber:

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S.490f.

Digitalisat:

Adelnhouen

Christoph von Köln (Cöln) übergibt dem Spital zu den 14 Nothelfern in Würzburg drei Sechstel des Zehnten in Adelshofen (Adelnhoven) und erhält dafür ebendort eine Pfründe auf Lebenszeit und jährlich 25 Gulden.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Anno 1549 am tag Petri & Pauli vbergabe Christoff von Cöln seine frey aigene 3/6 Zehends zu Adelnhouen dem spital zu den 14 Nothelffern jhenseits Mains zu Wirtzburg vmb ain ewige Pfründe daselbsten für sich, vnd dan 25 Gulden vnd ain hafetuch järlich 20 Contractuum Conradi 345.]

Kommentar:

Der Eintrag stammt von der Nachtragshand.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 47r, Schreiber:

Digitalisat: