Als die Häuser der Juden am Platz vor der Marienkapelle geräumt werden, wird der Eiermarkt verlegt.
Fries verweist auf das Stichwort Buden für Informationen zu dem Bauwesen auf dem Judenplatz vor der Marienkapelle.
In der Folge stellt ein Würzburger Bischof die Lehenschaft über das Unterkammeramt den Grafen von Wertheim als Oberkämmerern zu. Diese verleihen denen von Zobel einige Gefälle als Zugehörungen zum Unterkammeramt. In diesem Fall verleiht Graf Johann von Wertheim folgende Gefälle an Konrad Zobel von Guttenberg zu Heidingsfeld: Eine Mark Silber bei der Weihe eines jeden Benediktinerabts im Hochstift Würzburg; den Obstzoll auf dem Judenplatz und am Main in Würzburg zwischen Mariä Himmelfahrt (15. August) und Mariä Lichtmess (2. Februar); 16 Huben im Dorf Eußenheim (Eussenhaim); 17 Huben im Dorf Karlburg (Carlburg), die zu sechs, fünf und zwei Heller geben; Das Gericht über alle Würzburger Juden; Jährlich drei Pfund Haller von den Ledertischen in Würzburg; Jährlich ein Pfund Heller von den Häusern in Mellrichstadt (Melrichstat); Jährlich je ein Paar Schnürschuhe von den Klöstern Ebrach (Ebrach), Heilsbronn (Hailsbrun) und Bronnbach (Brunbach); Gülte vom Würzburger Stein unter den Lederern; 15 Dienste in Leinach (Leinach), Laudenbach (Lautenbach) und anderen nahegelegenen Dörfern, von denen sich ein Mann mit fünf, eine Frau mit frei Pfennigen Würzburger Währung befreien kann, sowie das beste Kleidungsstück nach dem Tod einer jeden Person.
Bischof Lorenz von Bibra genehmigt Katharina Raming (Raming) bis auf Widerruf, eine Bude an ihren Laden auf dem Judenplatz vor der Marienkapelle anzubauen.
Bischof Konrad von Thüngen genehmigt Dorothea Keusch (Keusch) bis auf Widerruf, eine Bude auf dem Judenplatz zu errichten.
Bischof Konrad von Thüngen genehmigt Balthasar Dull (Dull) bis auf Widerruf, eine Bude auf dem Judenplatz zu errichten.
Hans Zirbel (Zirbel) erbt ein Haus auf dem neuen Eiermarkt auf dem Judenplatz, dessen jährlicher Bodenzins 18 Pfund beträgt, unter der Bedingung, dass es, falls die angrenzenden Häuser in Zukunft abgerissen werden, ebenfalls mit abgerissen werden soll.
Kratzenning ist ein Haus, das dem Dompfarrer von Würzburg als Lehen gegeben wird. Dazu gehört auch der Altar der Kapelle auf dem Judenplatz, der unter der Aufsicht des Pfarrers Johann Grassenmann (Johan Grassenman) und des Patrons und Kollators Ludwig von Seinsheim (Ludwig von Seinsheim) steht. Bischof Friedrich von Wirsberg bestimmt zum Ordinarius.