Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Arnstain

Kunigunde Vetzer (Vetzer), Witwe des Herold Vetzer, und ihre Kinder tragen dem Hochstift Würzburg sieben Morgen Weingarten bei Arnstein (Arnstain) als Lehen auf. Dies geschieht im Rahmen eines Tauschgeschäfts, bei dem das Hochstift Würzburg dem Stift Neumünster in Würzburg zwei Teile des Zehnten in Gänheim (Gaubenheim) bei Mühlhausen (Mulhausen) übergibt und dafür Besitzungen bei Heugrumbach (Grumbach) und Arnstein erhält.

Exzerpt:

Siben morgen Weingarten bei Arnstain durch die Vetzere Bischof Mangolden vnd seinem Stiffte zu manlehen gemacht am abend Marie Himelfart des 1292 Jars in Capitulari fo. 130. [Nachtragshand: Mulhausen, Gaubenhaim, Newmünster, Grumbach, Resignatio bonorum.] [Nachtragshand am Rand: 1292.]

Kommentar:

Im selben Jahr kam Arnstein an Würzburg; vgl. Fries, Chronik 2, S. 231f.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 73r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 277

Digitalisat:

Lewenhof

Gernot, Hofschultheiß von Heidingsfeld, empfängt von Bischof Andreas von Gundelfingen den Löwenhof (Lewenhof oder Lebenhof) in der Nähe des Großen Roßbergs (heutiger Straßenname Am Roßberg in Würzburg) mit dessen ganzer Ausstattung. Später empfängt Peter Gernot von Bischof Wolfram von Grumbach den Hof. Am linken Rand des Regests finden sich folgende Ergänzungen: Dürnhof (Dürnhove), der Roßberg (Roßberg), Unter- bzw. Oberdürrbach (Dürbach), Estenfeld (Essenvelt), der Krautgarten vor dem Hauger Tor (Hauger Krautgarten), das Gericht über das Pleicherviertel (Blaichacher gericht), Leimental bei Veitshöchheim (Lemmertal).

Exzerpt:

Lewenhof oder Lebenhof Lewenhof oder Lebenhof bei dem Rosperg mit seinen zu und angehorungen, hat Gernot Hofschultais von B. Wolfram enpfangen. Gernod Hofschultais hat den Lebenhof entpfangen von B. Andresen. In antiquo feodorum fo. 45, 99. Auch ferner von disem Lebenhof, Lobenburg R in B. Hermans leben. [Nachtragshand am Rand: Dürnhove, Roßberg, Dürbach, Estenvelt, Hauger Krautgarten, Blaichacher gericht, Lemmertal]

Kommentar:

Die Datumsangaben ergeben sich aus der "chronologischen Übersicht der Einträge" in Hoffmann, Ältestes Lehenbuch, S. 15. Nach Wortlaut des ältesten Lehenbuchs ("Gernodus filius quondam Gernodi") dürfte bei der zweiten Belehnung ein gleichnamiger Sohn gemeint sein. Vgl. Hoffmann, Nr. 2076. ID: 00497. Zur Entstehungs- und Besitzgeschichte vgl. Fries, Chronik 2, S. 148-150.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 22v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 1, S. 468

Digitalisat:

Schweinfurt

Dekan und Kapitel des Stifts Haug verpfänden Bischof Johann von Egloffstein ihren Weinzehnten in Schweinfurt für 200 Gulden auf ein Jahr.

Exzerpt:

Anno 1410 haben dechant vnd capiel zu Haug iren weinzehenden zu Schweinfurt als der von alter herkomen ist bischof Johansen von Eglofstein ein jar vnd nit lenger vmb 200 fl verkauft. Actum an sant Michelstag anno Recepta Emptionum fo. 10.

Kommentar:

Zum angespannten Verhältnis von Bischof und Domkapitel vgl. Wendehorst, Bischöfe 2, S. 135, 137.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 510r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 43

Digitalisat:

Arnstain

Bischof Johann von Brunn nennt den in Würzburg gelegenen Hof Vervelden um in Arnstain.

Exzerpt:

Ain hof zu Wirtzburg in der stat gelegen hat hieuor zu Veruelden gehaissen, aber B Johanns von brun ime den namen genommen vnd Arnstain genennet. In dem Jare des hern 1439 am Sontag S. Niclastag. In divers. formarum Brun fo. 329 [Nachtragshand am Rand: Arnstain ain hof zu W.] [Einfügung am Rand: 1539]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 74v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 667

Digitalisat:

Apotecker

Bischof Rudolf von Scherenberg ernennt Hans Weir (Weir) zu seinem Apotheker und befreit ihn von Abgaben, wie sie Bürger leisten müssen.

Exzerpt:

Apotecker. Wie B Rudolf vff Montag nach Letare des 1482 Jars Hannsen Weir zu seinem Apotecker vfgenommen vnd gemeinerr burgerlicher beschwerden gefreit hat, in 3 contract. fo. 28

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 70r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 14, S. 83

Digitalisat:

Armbrostschiessen

Die Würzburger Bürger schreiben mit Zustimmung des Bischofs Rudolf von Scherenberg ein allgemeines Armbrustschießen (Landschiessen) aus.

Exzerpt:

Wie die Bugere zu W mit vergunstigung B Rudolfs ain gemain Landschiessen mit dem Armbrost ausgeschriben haben, vf dinstag nach Petri vnd Pauli anno 1489, in 5˚ Contractuum Rudolfi fo. 38

Kommentar:

Sammlung Culemann, Schützenbrief Nr. 304, S. 79.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 70r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 16, S. 107

Digitalisat:

Armbrostschiessen

Die Würzburger Bürger schreiben ein allgemeines Landschießen mit Armbrüsten und Handbüchsen aus.

Exzerpt:

Wie die burgere zu W am Sambstag nach Vrbani des 1500 Jars ain gemain landschiessen mit Armbrusten vnd handbuchsen ausgeschrieben haben, in divers. form. Laurentii fo. 45

Kommentar:

Im ldf 19 wird das Jahr 1501 angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 70r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 19, S. 127

Digitalisat:

Armbrostschiessen

Bürgermeister und Rat der Stadt Würzburg schreiben ein Armbrustschießen aus.

Exzerpt:

Burgermaister vnd rath zu Wirtzburg haben vf Sontag nach Ciriaci des 1523 Jars ain Armbrostschiessen ausgeschriben. Recepta in 1 divers. form. Conradi fo. 33d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 70r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 27, S. 84f.

Digitalisat:

Armbrüster

Auf Antrag Bischofs Konrad von Bibra gestattet das Stift Haug dem Kanoniker Johann Armbruster (Armbrüster), Lizentiat theol., die Kollegs in Worms (Wermbs) und Regensburg (Regenspergk) bei Erhalt seiner Pfründe zu besuchen.

Exzerpt:

Anno 1541. Erlaubten der Stifft haug vff begern B Conraden von Bibra vnd dessen Reuers Ihrem Chorbrudern Johannsen Armbrüstern Licentiatus Theologie vff das Collegium zu Wermbs vnd Regenspergk zutziehen vnd mitler weil [unleserlich] pfunte seiner Pfrunde zugeniessen. Recepta 2 divers. For. Konr. 25.

Kommentar:

Zu Johann Armbruster vgl. Wendehorst, Bischöfe 3, S. 123, 125. Zum Versuch, eine theologischen Lehranstalt aufzubauen, siehe: Julius Echter und seine Zeit. Gedenkschrift aus Anlass des 400. Jahrestages der Wahl des Stifters der Alma Julia zum Fürstbischof von Würzburg am 1. Dezember 1573, 1973, S. 194f.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 70r, Schreiber:

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 84f.

Digitalisat:

Armbrostschiessen

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt gestattet der Würzburger Bürgerschaft, im Stadtteil Pleich (Plaichach), den Zwinger gegen dem Ochsen für Schießübungen mit kleinen Stellbögen (eine Art Armbrust) wieder aufzurichten.

Exzerpt:

Anno 1549 Richt B Melchior der Jüngere ge burgerschafft zu Plaichach denn Zwinger gegen dem Ochsen zum schiessen mit dem klainen stälbogen widerrumb vff, Jedoch das sie solches in ordnung vnd ainigkait geprauchen vnd alles straffbar dem Schulthaissen alhie verbuessen sollen. Recepta in 2 divers. form. Conrati fol. 245.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 70r, Schreiber: xxx

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 520

Digitalisat: