Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Schweinfurt

Dekan und Kapitel des Stifts Haug verpfänden Bischof Johann von Egloffstein ihren Weinzehnten in Schweinfurt für 200 Gulden auf ein Jahr.

Exzerpt:

Anno 1410 haben dechant vnd capiel zu Haug iren weinzehenden zu Schweinfurt als der von alter herkomen ist bischof Johansen von Eglofstein ein jar vnd nit lenger vmb 200 fl verkauft. Actum an sant Michelstag anno Recepta Emptionum fo. 10.

Kommentar:

Zum angespannten Verhältnis von Bischof und Domkapitel vgl. Wendehorst, Bischöfe 2, S. 135, 137.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 510r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 43

Digitalisat:

Berg

Ein Propst des Stift Haugs kauft den Ort Berg vom Stift Neumünster. Schließlich befindet sich der Ort im Besitz des Martin von der Kere (von der Kere). Aus seinem Nachlass verkaufen ihn die Herren von der Kere an das Hochstift Würzburg.

Exzerpt:

Berg. Als ain probst zu Haug solchs von dem stifft zum Newenmunster erkaufft, item als die kerischen mennere daselbst von den testamentarien hern Martin von der Kere an den stifft verkaufft worden, ligen bede brief zu hof im schrein proprietat(is) sub l(ite)ra B.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 93r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Clostere

Das Domkapitel, die Klöster St. Burkard, St Stephan und St. Jakob sowie die Stifte Haug und Neumünster verbrüdern und verbünden sich, um einander in Notsituationen beizustehen und um äußere Feinde zu bekämpfen.

Exzerpt:

[gestrichen: wie sich] Probst, dechant und capitel im domstifft, die äbbte und convent zu S Burchart, S Steffan und S Jacobs, desgleichen dechant und capitel der stiffte Haug und Newenmunster [Einfügung: haben sich] mit ainander verbrudert und verbunden [gestrichen: haben], sich in nöten irer widerwertigen ufzuhalten und ainander nit zuverlassen, donerstag nach Egidii anno 1427. Registrata in diversarum formarum Laurentii [gestrichen: 118] 113 d [Nachtragshand: vide in fol. 105. lb.]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 15/191 und 88/10 sowie Libell 510.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 153r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 19, S. 265

Digitalisat:

Confraternitas

Das Domkapitel, die Stifte Haug und Neumünster sowie die drei Klöster St. Burkard, St. Stephan und St. Jakob verbünden sich.

Exzerpt:

Bruderschafft der treier stiffte zum Dom, Haug und Newenmunster und der treier clostere zu Sant Burchart, S Steffan und S Jacoben donerstag nach S Gilgentag anno 1427 ufgericht, divers(arum) formarum Laurentii fo. 113 d. [Nachtragshand am Rand: vide sub fol. 102]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 15/191 und 88/10 sowie Libell 510.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 156v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 24, S. 265

Digitalisat:

Domcapitel

Dompropst, Domdekan und Domkapitel verbrüdern und verbünden sich mit den drei Klöstern St. Burkard, St. Stephan und dem Schottenkloster St. Jakob sowie den Stiften Haug und Neumünster.

Exzerpt:

Domprobst, dechant und capitel haben sich am donerstag nach Egidii im 1427 mit den treien closteren S. Burghardi, S. Steffani, S. Jacobi und den zwaien stifften zu Haug und Newenmunster confraternirt und verbunden. Registrata diversarum formarum Laurentii 113 d.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 15/191 und 88/10.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 174v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 19, S. 265

Digitalisat:

Domprobstei

Papst Nikolaus V. stellt ein Privileg aus, wonach niemand anders als ein Würzburger Domherr die Dompropstei haben noch besitzen dürfe. Von dieser Regelung ebenfalls betroffen sind laut Nachtragsschreiber die Stifte Haug, Neumünster, und die Orte Ansbach (Onoltzbach), Öhringen (Oringen und Mosbach (Mosbach).

Exzerpt:

Die domprobstei zu Wirtzburg [Nachtragshand: Haug, Newenmunster, Onoltzbach, Oringen, Mosbach] soll niemant haben noch besitzen dan ain capiteldomher daselbst. Ain freihait bapst Nicolai, lib. capitulari fo. 53.

Kommentar:

Das Datum ist dem ldf 73 entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 176r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 73, S. 123

Digitalisat:

Alesberg im Ampt Hohenberg, vor alter Allersberg genant

Konrad VII. von Bickenbach (Bickenbach; Burgruine nördlich von Alsbach) verkauft Amt und Schloss Homburg an der Wern (Hohenberg, Burgruine nördlich von Gössenheim) mit den dazugehörigen Dörfern, Personen und Gefällen, darunter Adelsberg (Alesberg, zuvor Allersberg) an das Hochstift Würzburg. Eine andere Hand zählt weitere Ortschaften auf, in denen Besitz oder Rechte liegen, die durch den Verkauf an das Hochstift fallen: Kleinwernfeld und Wernfeld (Wernvelt, Clain und gross), Bühler (Buler), Wolfsmünster ((Wolfs-)Munster), Ramsthal (Ramstal), Schaippach (Schewbach), Hundsbach (Hundsbach), Mittelndorffer Seiloch (nicht identifizierbare Flurgegend), Karlstadt (Carlstatt), Obersfeld (Obersfelt), Massenbuch (Massenbuch), Aschfeld (Aschveld), Karsbach (Karspach), Karlburg (Karlburg), Harrbach (Harbach/Harpach, heute ein Stadtteil von Gemünden), Wiesenfeld (Wisenvelt), Zimbach, Fuchsstadt (Fuchstatt), Laudenbach (Lautenbach), Gössenheim (Gößeshaim), Theres (Theris), Haßfurt (Hasfurth), Gemünden (Gemünden), Elfershausen (Elvershausen), Langendorf (Langendorff), Himmelstadt (Himelstatt), Sachsenheim (Sachsen), Feuerthal (Feurthal), Westheim (Westhaim), Thüngersheim (Thüngershaim), Retzbach (Retzbach, heute ein Stadtteil von Zellingen), Heßdorf (Hesdorff, heute ein Stadtteil von Karsbach), Stetten (Stetten), Heßlar (Hesler), Gainfurt (Gainfurth, laut Bosl, Franken um 800, S. 20 abgegangener Ort bei Karlburg), Eßleben (Eisleben), Rieden (Rieden), Unterleinach (Nider Lainach), Gambach (Gambach), Harrbach (Harpach). Ebenfalls betroffen ist das Stift Haug in Würzburg.

Exzerpt:

Alesberg im Ampt Hohenberg, vor alter Allersberg genant [gestrichen: wie das] ist mit dem Sloß Hohenberg an der Wern sampt seinen zugehorigen dorferen, leuten vnd gefellen von hern Conraden von Bickenbach an Stifft Wirtzburg erkaufft worden, davon lise im Wort Hohenberg [Nachtragshand: Wernuelt clain und gross, Buler, (Wolfs-)Munster, Ramstal, Schewbach, Hundsbach, klein vnd große, Mittelndorffer Seiloch, Carlstatt, Obersfelt, Massenbuch, Aschueld, Karspach, Karlburg, Harbach, Wisenuelt, Zimbach, Fuchstatt, Lautenbach, Gößeshaim, Theris, Hasfurth, Gemünden, Eluershausen, Langendoff, Himelstatt, Sachsen, Feurthal, Westhaim, Thüngershaim, Retzbach, haug Stifft, Hesdorff, Stetten] [Nachtragshand am Rand: Hesler, Gainfurth, Eisleben, Rieden, Nider Lainach, Gambach, Harpach]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 17/81a-c. Vgl. Fries, Chronik 4, S. 245. Vgl. Zusatzvertrag von 1471 März 31 in ldf 12, S. 429. Bei Feineis sind Schaipach (im Regest Schewbach), Zymbach (Zimbach), Sassen (Sachsen) und weitere Flurnamen nicht näher bestimmt. Für eine detaillierte Aufzählung der betroffenen Güter und Orte vgl. Feineis, Die Bickenbacher und die Herrschaft Hohenberg, WDGBl 64 (2002), S. 159-239, hier S. 215 mit Anm. 410.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 67r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 23, S. 327-333
StA Würzburg, ldf 74, S. 178-182

Digitalisat:

Duckelhausen

Paul von Schwarzenberg (Schwartzenberg), der Propst von Stift Haug schließt mit dem Prior und dem Konvent zu Tückelhausen einen Vertrag bezüglich der Obrigkeit, des Gerichts, der Erbhuldigung und anderer Angelegenheiten in Hohestadt (Hohenstat), aber behalten dem Hochstift Würzburg die landesherrliche Obrigkeit, Vogtei, Kriegsfolge, Dienste, Steuer, Schutz und Schirm vor.

Exzerpt:

Wie her Pauls von Schwartzenberg, probst zu Haug, auch prior und convent sich der obrickait, gericht, erbhuldung und anderer sachen halben zu Hohenstat mit ainander vertragen, uf donerstag nach Magdalene, und doch dem stifft W. die landsfurstlich obrickait, vogtei, rais, dienste, steur, schutz und schirm ausgenomen und bevor behalten. 1 contractuum Conradi fo. 345 d.

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an den Lebzeiten von Paul von Schwarzenberg.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 180v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 766

Digitalisat:

Detelbach

Bischof Konrad von Thüngen schenkt Sebastian Dettelbach (Detelbach) und dessen Ehefrau einen Teil des Viertelhofs am Stift Haug, genannt zur aichen, auf Lebenszeit.

Exzerpt:

B. Conrat von Thungen [Einfügung: hat] Sebastian Detelbachen ain tail an dem viertailhof zu Haug gelegen, zur aichen genant, sein und seiner hausfrawen lebenlang zugebrauchen eingeben, dinstag nach Elisabet anno 1526. 1 contractuum eius fo. 122.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 171r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 319

Digitalisat:

Armbrüster

Auf Antrag Bischofs Konrad von Bibra gestattet das Stift Haug dem Kanoniker Johann Armbruster (Armbrüster), Lizentiat theol., die Kollegs in Worms (Wermbs) und Regensburg (Regenspergk) bei Erhalt seiner Pfründe zu besuchen.

Exzerpt:

Anno 1541. Erlaubten der Stifft haug vff begern B Conraden von Bibra vnd dessen Reuers Ihrem Chorbrudern Johannsen Armbrüstern Licentiatus Theologie vff das Collegium zu Wermbs vnd Regenspergk zutziehen vnd mitler weil [unleserlich] pfunte seiner Pfrunde zugeniessen. Recepta 2 divers. For. Konr. 25.

Kommentar:

Zu Johann Armbruster vgl. Wendehorst, Bischöfe 3, S. 123, 125. Zum Versuch, eine theologischen Lehranstalt aufzubauen, siehe: Julius Echter und seine Zeit. Gedenkschrift aus Anlass des 400. Jahrestages der Wahl des Stifters der Alma Julia zum Fürstbischof von Würzburg am 1. Dezember 1573, 1973, S. 194f.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 70r, Schreiber:

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 84f.

Digitalisat: