In der im vorherigen beschriebenen Erzählung über das Untermarschallamt und die adeligen Inhaber dessen, wurden ausführlich die zugehörigen Eingehörungen, Nutzungen und Gefälle behandelt, die die Würzburger Bischöfe den Untermarschällen zu Lehen gegeben haben. Dabei handelt es sich um folgendes: Das Dorf Unterlauer (Vnder LaurLeutershausen), sechs Lehen in Elsbach (Elspe), zwölf Morgen Weingarten in Strahlungen (Stralingen), zwölf Morgen Weingarten in Nüdlingen (Nütlingen), der halbe Zehnt von Gössenheim (Gössesshaim), 60 (gülthunere) aus Wülfershausen (Wülferichshausen).
Das dritte Privilegium Heinrich I. behandelt die Osterstufe und die königlichen Steuern in Franken. Es wird ein Katalog an betroffenen Gauen angeführt: Waldsassengau (Waldsachsergaw), Taubergau (Taubengaw), Rangau (Rangaw), (Weingarteneib), Hassgau (hassgaw), Jagstgau (Jagstgaw), Iffgau (Jphigaw), Murrgau (Mulgaw), Grabfeld (Graffelt), Nibelgau (Nauergaw), Tullifeld (Tulbfeldt), Kochergau (Cahengaw), Saalgau (Salgaw), Goßfeld (Gossguelt) und der Badanachgau (Badmachgaw). Außerdem werden folgende Orte angeführt: Ingelheim (Jngelhaim), Rinderfeld (Rinduelt), Rudendorf (Rudeshoffen), Kreuzthal (Creutznach), Bernroth (Bernhaimb), Irmelshausen (Jmmenstatt), Ickelheim (Jkelhaim), Nordheim (Nornstain), Willanzheim (Wielandshaim), Albersdorf (Albstain), Grünsfeld (Runuelt), Königshofen (Konigshouen), Garb (Garbnhaim), Sonderhofen (Sondernhouen), Gössenheim (Gotzfeld), Gollachhofen (Gollachhouen), Prosselsheim (Brassoltzhaim), Hallstadt (Halstatt), Königsfeld (Konigshoun), Salz (Saltz), Hammelburg (Hamelburgk), Iphofen (Iphouen), Dettelbach (Dettelbach), Ober- und Unterpleichfeld (Plaichfeld), Heilbronn (Hailigbron), Landsbach (Lansfurt).
Dietrich von Hohenberg (dietrich von Hornberg) empfängt von Bischof Gottfried von Hohenlohe das Marschallamt als Lehen. Dazu kommt das Dorf Lauer (Laur), die Hälfte des Zehntes von Gössenheim (Gösseshaim), ein Drittel des Zentes von Sachsen (Sachsen), ein Viertel des Zehntes zu Wernfeld (Wernfeld), einen Hof im Schloss Wallburg (Walburg) als Burglehen, die halbe Zent Kirchaich (Aich), den halben Zehnt zu Buchsulz (Buechsultz) sowie ein Drittel des Zehntes zu Felden (Obersueld).
Die Brüder Konrad und Dietrich von Bickenbach (Bickenbach) verkaufen ihre Leibeigenen in den Ämtern und Gerichten zu Karlstadt (Carlstat), Arnstein (Arnstain), Rothenfels (Rotenfels), Gemünden (Gemunden), Werneck (Wernek), Klingenberg (Clingenberg), Ebenhausen (Ebenhausen), Homburg an der Wern (Hohenburg), Estenfeld (Espenfeld), Höchberg (Huchbur) und Hettstadt (Hettenstadt) für 5000 Pfund Heller an den Würzburger Bischof Gerhard von Schwarzburg [in der Hohen Registratur fälschlich Rudolf von Scherenberg]. Ausgenommen sind die Leibeigenen in den Dörfern Bühler (Bühler), Karsbach (Karlsbach), Sachsenheim (Sachsen), Groß- und Kleinwernfeld (Wernveld: Clain, Gros), Heßdorf (Hesdorff), Höllrich (Höldrich), Münster (Münster), Gössenheim (Gössenhaim), Adelsberg (Adelberg) und Meteldorf (Meteldorf).
Riedenauer, Erwin: Karlstadt (Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Reihe 1, Heft 9) München 1963.
Dietrich und Konrad zu Bickenbach (Dietrichen vnd Conraten heren zu Bickenbach) verkaufen ihre Leibeigenen im Amt Gemünden (Gemunden) an Bischof Gerhard von Schwarzburg. Die Nachtragshand fügt zusätzlich folgende Ämter an: Homburg (Homburg), Karlstadt (Carlstatt), Arnstein (Arnstain), Rothenfels (Rottenuels), Gemünden (Gemunden), Werneck (Werneck), Klingenberg (Clingenberg), Ebenhausen (Ebenhausen) und die Zent Estenfeld (Espenfelt). Die Nachtragshand fügt folgende Orte an: Höchberg (Hochbuch), Hettstadt (Hettenstatt), Bühler (Buhler), Münster (Munster), Karsbach (Carlspach), Gössenheim (Gossenhaim), Sachsenheim (Sachsen), Adelsberg (Alesperg), Wernfeld (Wernfelt), Clain gress, Harrbach (Hartbach), Meteldorf (Metteldorff), Heßdorf (Hesdorf) und Höllrich (Holderich).
Der Ort Gössenheim (Gösesshaim) fällt unter die Herrschaft der von Bickenbach (Bickenbach) und ist für einige Zeit von der Abgabe des Zehnten befreit. Die Nachtragshand merkt zusätzlich die Zent Karlstadt (Carlstatt Zent), Werneck (Werneck), Karsbach (Carlspach), Bühler (Büler), Gössenheim (Gosseshaim), Sachsenheim (Sachsen), Wernfeld und Kleinwernfeld (bede Wernfeldt) und Adelsberg (Alsperg) an.
Konrad VII. von Bickenbach (Bickenbach; Burgruine nördlich von Alsbach) verkauft Amt und Schloss Homburg an der Wern (Hohenberg, Burgruine nördlich von Gössenheim) mit den dazugehörigen Dörfern, Personen und Gefällen, darunter Adelsberg (Alesberg, zuvor Allersberg) an das Hochstift Würzburg. Eine andere Hand zählt weitere Ortschaften auf, in denen Besitz oder Rechte liegen, die durch den Verkauf an das Hochstift fallen: Kleinwernfeld und Wernfeld (Wernvelt, Clain und gross), Bühler (Buler), Wolfsmünster ((Wolfs-)Munster), Ramsthal (Ramstal), Schaippach (Schewbach), Hundsbach (Hundsbach), Mittelndorffer Seiloch (nicht identifizierbare Flurgegend), Karlstadt (Carlstatt), Obersfeld (Obersfelt), Massenbuch (Massenbuch), Aschfeld (Aschveld), Karsbach (Karspach), Karlburg (Karlburg), Harrbach (Harbach/Harpach, heute ein Stadtteil von Gemünden), Wiesenfeld (Wisenvelt), Zimbach, Fuchsstadt (Fuchstatt), Laudenbach (Lautenbach), Gössenheim (Gößeshaim), Theres (Theris), Haßfurt (Hasfurth), Gemünden (Gemünden), Elfershausen (Elvershausen), Langendorf (Langendorff), Himmelstadt (Himelstatt), Sachsenheim (Sachsen), Feuerthal (Feurthal), Westheim (Westhaim), Thüngersheim (Thüngershaim), Retzbach (Retzbach, heute ein Stadtteil von Zellingen), Heßdorf (Hesdorff, heute ein Stadtteil von Karsbach), Stetten (Stetten), Heßlar (Hesler), Gainfurt (Gainfurth, laut Bosl, Franken um 800, S. 20 abgegangener Ort bei Karlburg), Eßleben (Eisleben), Rieden (Rieden), Unterleinach (Nider Lainach), Gambach (Gambach), Harrbach (Harpach). Ebenfalls betroffen ist das Stift Haug in Würzburg.
Rödel, Dieter: Das erste Salbuch des Hochstifts Würzburg. Agrargeschichtliche Analyse einer spätmittelalterlichen Quelle (Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte, Band 13), München 1987.
Bischof Lorenz von Bibra verpfändet die Dörfer Bühler (Buler), Karsbach (Carspach), Gössenheim (Göseltzhaim) und Wernfeld (Wernfelt im Ampt Hoenberg) für 50 Gulden an Barbara von der Kere (von der Kere).
Barbara von der Kere (von der Kere) bringt die Verpfändung über 50 Gulden auf Bühler, Karsbach, Gössenheim und Wernfeld als Heirtsgut in die Ehe mit Bernhard von Thüngen (Thungen) ein. Diesem steht in seiner Zeit als Amtmann von Gemünden (Gemünden) ein jährliches Deputat von 160 Gulden zu, das Bischof Lorenz über acht Jahre nicht bezahlt. Als sich die Schulden des Bischofs auf 1288 Gulden belaufen, gibt er die Verschreibung über 50 Gulden wieder zurück.