Das Hochstift Würzburg erwirbt den Zehnt Leufern, der auch Laifern genannt wird und in der Mark Haßfurt (mark Hasfurt) liegt.
Bischof Lamprecht von Bamberg schlichtet einen Streit zwischen Bischof Gerhard von Schwarzburg und Hynaschko von Duben sowie Warsawoi von Schweinar, Ministerialen des Königs, in Vertretung für die Schweinfurter Bürger. Er setzt fest, dass geistliche Angelegenheiten vor dem geistlichen Gericht des Bischofs verhandelt werden sollen, weltliche Angelegenheiten hingegen vor dem Schweinfurter Richter. Schweinfurter Bürger, die vor das Würzburger Brückengericht zitiert werden, sollen wieder nach Schweinfurt an das dortige Gericht geschickt werden. Das Würzburger Landgericht und das Zentgericht in Schweinfurt sollen entsprechend altem Herkommen bestehen bleiben. Wer im Bereich dieser Zent lebt, soll nicht vor ein anderes Zentgericht geladen werden. Urteile des Zentgerichte, die während der Zeit der Schlichtung gefällt wurden, sollen ungültig sein. Der Wein, der den Juden in Haßfurt abgenommen wurde, soll dem König geschickt werden. Dem Würzburger Bischof soll weiterhin das Geleitrecht in Schweinfurt zu Land und zu Wasser zustehen.
Monumenta Boica 46, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1905.
Bischof Johann von Brunn vergibt das Bergwerksrecht im Amt Haßfurt (Hasfurt) an Hans Stubig (Stuberg) und Fritz Hessing (Hessing).
Konrad VII. von Bickenbach (Bickenbach; Burgruine nördlich von Alsbach) verkauft Amt und Schloss Homburg an der Wern (Hohenberg, Burgruine nördlich von Gössenheim) mit den dazugehörigen Dörfern, Personen und Gefällen, darunter Adelsberg (Alesberg, zuvor Allersberg) an das Hochstift Würzburg. Eine andere Hand zählt weitere Ortschaften auf, in denen Besitz oder Rechte liegen, die durch den Verkauf an das Hochstift fallen: Kleinwernfeld und Wernfeld (Wernvelt, Clain und gross), Bühler (Buler), Wolfsmünster ((Wolfs-)Munster), Ramsthal (Ramstal), Schaippach (Schewbach), Hundsbach (Hundsbach), Mittelndorffer Seiloch (nicht identifizierbare Flurgegend), Karlstadt (Carlstatt), Obersfeld (Obersfelt), Massenbuch (Massenbuch), Aschfeld (Aschveld), Karsbach (Karspach), Karlburg (Karlburg), Harrbach (Harbach/Harpach, heute ein Stadtteil von Gemünden), Wiesenfeld (Wisenvelt), Zimbach, Fuchsstadt (Fuchstatt), Laudenbach (Lautenbach), Gössenheim (Gößeshaim), Theres (Theris), Haßfurt (Hasfurth), Gemünden (Gemünden), Elfershausen (Elvershausen), Langendorf (Langendorff), Himmelstadt (Himelstatt), Sachsenheim (Sachsen), Feuerthal (Feurthal), Westheim (Westhaim), Thüngersheim (Thüngershaim), Retzbach (Retzbach, heute ein Stadtteil von Zellingen), Heßdorf (Hesdorff, heute ein Stadtteil von Karsbach), Stetten (Stetten), Heßlar (Hesler), Gainfurt (Gainfurth, laut Bosl, Franken um 800, S. 20 abgegangener Ort bei Karlburg), Eßleben (Eisleben), Rieden (Rieden), Unterleinach (Nider Lainach), Gambach (Gambach), Harrbach (Harpach). Ebenfalls betroffen ist das Stift Haug in Würzburg.
Rödel, Dieter: Das erste Salbuch des Hochstifts Würzburg. Agrargeschichtliche Analyse einer spätmittelalterlichen Quelle (Studien zur bayerischen Verfassungs- und Sozialgeschichte, Band 13), München 1987.
Der Bamberger Bischof Georg von Schaumberg und der Würzburger Bischof Rudolf von Scherenberg legen ihren Streit in Haßfurt (Hasfurt) bei. In dieser Auseinandersetzung zwischen dem zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses schon verstorbenen Bischof Johann von Grumbach und dem Bamberger Bischof geht es um das Landgericht, Geleits-, Zoll-, Zentrechte, Klöster, Verköstigungs- und Folgerechte (atzung und volge), die Orte Baunach (Baunach) und Godeldorf (Godelndorff), Schäfereirechte, Neurodungen, Wildbänne, Befestigungsanlagen (newe gräben) und anderes mehr. Laut einem Nachtragsschreiber sind ebenfalls betroffen: Triebrechte in Baunach und Godeldorf (Baunacher, Godelndorffer trieb), der Stufenberger Wald (Stuffenberger holtz), Schäfereirechte in Sandhof (Sandhoffer schefferey), Reckendorf (Reckendorff), Reiswägen in Rattelsdorf (Ratelsdorff), Oberhaid (Obern Haidt/ Haidt; dort auch weitere Rechte), Dörfleins ( Dorffleins; dort auch weitere Rechte) und Viereth (Viehrieth/ Vieherieth; dort auch weitere Rechte), Oberneuses (Newses), Rauhenberg (Rauhenberg), Busendorf (Busendorff), Breitbrunn (Braittenbron), Roßdorf (Rasdorff), Schönbrunn (Schonbron), Mühlendorf (Mulndorff), Oberscheinfeld (Obern Schainvelden), Stettfeld (Stettvelden/ Stetveldt), der Schulterbacher Wald (Schultirbacher waldt), Geleitrechte von Hallstadt (Halstatt) und Haßfurt (Hasfurt), das Bamberger Geleit, das Geleit des Klosters Ebrach (closter Ebrach), das Baunacher Halsgericht, die Burgebacher Mannlehen (Burgebracher manlehen), die Pfarreien Seßlach (Seslach) und Scheßlitz (Scheslitz), Knetzgau (Gnetzgew), Ziegelanger (Zigelanger), Zeil am Main (Zeyl), Steinbach (Stainbach), Zollzeichen und -stätten, Westheim (Westhaim), Zell (Zell), Sand am Main (Sandt), Staffelbach (Staffelbach), Roßstadt (Rostatt), Trunstadt (Tronstatt), Unterhaid (Nidern Haidt), Weiher (Weiher), die Zollfreiheit für den Adel, Medlitz (Medlitz), Hoheneich (Hoenaich), Eltmann (Eltmain) sowie die Klöster Banz (Bantz closter), Veßra (Fessern), Theres (Thäris) und Kitzingen (Kitzingen).
Rudolf von Scherenberg verpfändet dem Ritter Apel von Lichtenstein (Liechtenstain) einen Hof in Gemünden am Main (Gemünden), ein Fuder Wein als Leibgeding und jährlich 40 Gulden in Ebern (Ebern). Betroffen davon ist auch die Kellerei in Haßfurt (Hasfurth).
Bischof Lorenz von Bibra kauft etliche Gefelle und Nutzungsrechte in Augsfeld (Augsfeld sunst Ausfeld im ambt Hasfurt) von den Vormündern des Sohnes von Karl von Bastheim (Basthaim). Von diesem Geschäft sind laut einem Nachtragsschreiber außerdem Knetzgau (Gnetzgaw), Donnersdorf (Dampsdorff), Eschenau (Eschenaw), Dürrfeld (Durfelt), Hundelshausen (Humeltshausen), Oberschwappach (Schwappach), Stöckach (Stokach), Prappach (Protbach), Würzburg (Wirtzburg), Steinsfeld (Stainvelt), Wohnau (Wunaw), Westheim (Westhaim) und Haßfurt (Hasfurth) betroffen.
Bernhard von Bastheim (Basthaim) und Dietrich von Schneeberg (Schneberg), die Vormünder von Karl von Bastheims hinterbliebenen Kindern, verkaufen etliche Gülte, Zinsen und andere Gefälle an Bischof Lorenz von Bibra und das Hochstift. Von dem Geschäft ebenfalls betroffen sind laut Nachtragsschreiber Augsfeld (Augsfelt), Knetzgau (Gnetzgaw), Donnersdorf (Dampssdorf), Eschenau (Eschenaw), Dürrfeld (Durfelt), Hundelshausen (Hummelshausen), Oberschwappach (Schwappach), Stöckach (Stokach), Prappach (Protbach), Würzburg (Wirtzburg), Steinsfeld (Stainvelt), Wohnau (Wunaw), Westheim (Westhaim) und Haßfurt (Hasfurth).
Bischof Lorenz von Bibra kauft von Egidius Heidolf (Haidolf) aus Prappach (Brotbach) für zwölf Gulden einen 20 Äcker umfassenden Zehnten in der Mark Haßfurt (Hasfurter Marck), der Laiffern genannt wird.
Die Kinder und Schwiegersöhne von Heinz von der Linde (Linde), eines aus Haßfurt (Hasfurt) ausgetretenen Bürgers, bestätigen eidlich, dass sie keine Ansprüche auf die Güter ihres (Schwieger-)Vaters erheben.