Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Gnetzgau

Das Dorf Knetzgau (Gnetzgau) gehört zusammen mit Rügegericht und Frevelgericht zur Zent Haßfurt (Hassfurt). Die Nachtragshand erwähnt zustätzlich den Ort Sand am Main (Sand).

Exzerpt:

Gnetzgau [gestrichen: ain] das dorf ob hassfurt gelegen [Einfügung: gehöret] mit ring, freuel und [gestrichen: halsgericht] gerichtbar an die zent hasfurt [gestrichen: gehorig], Registrata 3 Contractuum Rudolfi fo. 286. such ferner davon im zentbuch. [Nachtragshand: Sand]

Kommentar:

Fries spricht zusätzlich zum Rügegericht und Frevelgericht vom Halsgericht in Knetzgau. Allerdings ist das Wort "Halsgericht" durchgestrichen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 297r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geiersberg

Apel I. von Liechtenstein (Apel von Geiersperg von Liechtenstain) erhält von Bischof Albrecht von Hohenlohe die Hälfte an Burg Geiersberg, ausgenommen den Turm, zu Lehen. Die Nachtragshand fügt dem Eintrag noch die Orte Seßlach (Seslach), Eckersdorf (Eckhartsdorff), Ueschersdorf (Vshersdorff) und Haßfurt (Haßfurth) hinzu.

Exzerpt:

Apel von Geiersperg von Liechtenstain hat empfangen den halben tail des schloß Geiersperg, den thurm ausgenomen, von Bischof Albrechten von Hohenlohe, circa annum domini 1348. Recepta in feodorum Alberti fo 14 [Nachtragshand am Rand: Seslach, Eckhartsdorff, Vshersdorff, Haßfurth]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 259v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Eurhaim

Der Ritter Heinrich Kötner und sein Sohn Weiprecht (Hainrich Kötner, ritter vnd Weiprecht, sein sun) tragen Bischof Gerhard und dem Stift Würzburg ihr Haus in Obereuerheim und ihre Besitzungen in Untereuerheim zum Lehen auf und erhalten sie. Dabei gestehen sie dem Stift das ewige Öffnungsrecht ihrer Befestigung und des [anscheinend befestigten] Kirchhofs, das ihm die militärische Nutzung im Kriegsfall garantiert. Laut der Nachtragshand betrifft dies auch den Wald von Abersfeld (Abersfeld holtz), den Zoll von Haßfurt (Hassfurther Zoll), Bergrheinfeld (Rainfeld), Grettstadt (Grestatt), Gramschatz (Crassultz(), Durfeldt (Dürrfeld) und den Zehnten von Gochsheim (Gockhshaimer Zehende).

Exzerpt:

Hainrich Kötner, ritter vnd Weiprecht, sein sun, haben am Mitwoch nach Petri Cathedra des 1400 Jars Bischofe Gerharten vnd dem Stifft iren Sitz zu Obereurhaim vnd was si sunst daselbst vnd zu Nidereurheim gehabt, so ir aigen gewest, ufgeben zu lehen gemacht vnd entpfangen, auch dem Stiffte uf gemelten sitze vnd dem Kirchofe daselbst zu Obereurhaim ewigs offnung verschrieben, Recepta in 5 Contractuum Rudolfi fo. 82 d et in feodorum Gerhardi fo. 9d [Ergänzung von anderer Hand: mit dem Abersfeld holtz, Hassfurther Zoll, Rainfeld, Grestatt, Crassultz, Durfeldt, Bockhshaimer Zehenden]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 215r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Hasfurt

Bischof Johann von Egloffstein übergibt Heinrich von Gich (Haintz von Gich) und seinen Erben mit dem Stabe amtmannsweise die Stadt und das Amt Haßfurt (Hassfurt) für 580 Gulden. Er verschreibt ihm mit Bürgschaft, dass er diese so lange innehaben solle, bis er die Hauptsumme zurückerhalte.

Exzerpt:

Hasfurt ain Schloss stat vnd ambt am main davon gehoren diese flecken [Anmerkung am Rand: B MCCCCV.] an S. Jacobs abend gab B Johanns von Egloffstain, die stat vnd das ambt Hassfurt, allein mit dem stabe, ambtmans weis ein fur 580 fl Haintzen von Gich vnd seinen erben vnd verschribe ime nit Burgschafft, dieselben solang nitzuhaben vnd vnd zugebrauchen bis ime sein hauptsum wider bezalt wurde, Recepta in debitorum Egloffstain fo 68.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 345v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Berckwerck

Bischof Johann von Brunn behält sich und seinen Nachfolgern das Schürfrecht im Limpurgischen Wildbann vor. Außerdem verleiht er das Schürfrecht im Amt Haßfurt (Hasfurt).

Exzerpt:

Nota. Bischof Johanns von Brun hat ime, seinen nachkomen und stiffte das ertz und berckwerck in dem limpurgischen wiltban vorbehalten, suche in foedorum eius fo. 5d. Er hat das berkwerg im ambt Hasfurt verlihen, 2 feodorum fo. 57d.

Kommentar:

Dieser Eintrag ist durchgestrichen. Die Datumsangabe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 92r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gnetzgau

Bischof Lorenz von Bibra kauft den Vormunden der Kinder von Karl von Bastheim (Carl von Basthaim) etliche Güter, Zinsen und Gefälle zu Knetzgau ab. Die Nachtragshand fügt zu dem Kaufgeschäft noch die Orte Augsfeld (Augsfelt), Donnersdorf (Dampsdorf), Dürrfeld (Dürfelt), Eschenau (Eschenaw), Hundelshausen (Humeltshausen), Ober- oder Unterschwappach (Schwappach), Stöckach (Stockach), Prappach (Brotpach), Schwabach (Schwabach), Würzburg (Wirtzburg), Steinsfeld (Stainfeld), Westheim (Westhaim) und Haßfurt (Hasfurth) hinzu.

Exzerpt:

Etliche guetere, zinß und gefelle daselbst [Nachtragshand am Rand: und zu Augsfelt, Dampsdorf, Dürfelt, Eschenaw, Humeltshausen, Schwappach, Stockach, Brotach, Schwabach, Wirtzburg, Stainfeld, Westhaim. Hasfurth] hat Bischof Lorentz von Carln von Basthaims nachgelassen kinde vormunderen erkaufft, uf Montag nach Oculi anno 1497 Registrata in 1 Contractuum Laurenti ifo. 82 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 297r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gotelendorff

Die Räte des Bamberger und des Würzburger Bischof zu Haßfurth (Hasfurth) und Zeil am Main (Zeil) schlichten einen Rechtsstreit zwischen den beiden Bischöfen bezüglich des Schaftriebs in Godeldorf (Godelndorff). Wilhelm Schenk von Limpurg (Wilhelm Her zu Limpurg) fungiert ebenfalls als Streitschlichter.

Exzerpt:

Anno 1499 donnerstags pq Exaltationis crucis ist durch die Bambergischen und Wirtzburgischen Räthe zu Zeil und Hassfurth zwischen baiden heren des Schaftriebs halben aus Godelndorff veranlasst uff Wilhelmen Hern zu Limpurg domherrn zu Bamberg und Wirzburg. Recepta 2 omiss. 46

Kommentar:

Der Eintrag stammt von anderer Hand.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 300r, Schreiber:

Digitalisat:

Getraid und Bratgebot

Weil der Getreidepreis stetig ansteigt, errichtet Bischof Konrad von Thüngen insgesamt 14 Getreidemärkte in Würzburg, Meiningen (Mainingen), Königshofen (Kunigshofen), Mellrichstadt (Melrichstat), Bad Neustadt a. d. Saale (Newenstadt), Haßfurt (Hassfurt), Gerolzhofen (Geroldshofen), Volkach (Volkach), Garstadt (Garstat), Arnstein (Arnstain), Karlstadt (Carlstat), Lauda (Lauden) Röttingen (Rotingen) und Iphofen (Iphouen). Er lässt außerdem durch seine Amtleute verlauten, dass kein Getreide im Haus an Auswärtige verkauft werden darf, sondern dass der Verkauf von Getreide nur auf den Märkten in den zuvor erwähnten Städten stattfinden darf. Außerdem sollen alle Städte, Märkte und Orte einen Getreidevorrat anlegen, damit sich die Bürger rechtzeitig mit ausreichend Getreide eindecken können.

Exzerpt:

Als aber die theurung nit ufgehört, sunder [Einfügung: von tag zu tag] nur grosser worden, hat egedachter B Conrat im volgenden 1531 Jahre, im Stifft W. und furstenthumb 14 Kornmarckt furgenomen und die gefreiet, nemlich gein Wurtzburg, Mainingen, Kunigshofen, Melrichstat, Newenstat, Hassfurt, Geroldshofen, Volkach, Garstat, Arnstain, Carlstat, Lauden, Rotungen und Iphoven, und den unterthanen durch die amptleute gebieten Lassen, das si in iren heuseren kainen frembden oder auslendigen aines getraid verkauffen, sunder dasselb ir getraid in den nechstgelegen itzertzelten flecken ainen furen, und daselbst durch failen kauf hingeben, desgleichen ist allen manhafften steten und flecken bevolhen ainen vorrath an getraid zumachen, und bei den sunderen burgeren zuvermogen, das sich ai nieder zeitlich mit sovil getraids versehen damit er die kunfftig eren on mangel wider erraichen möge, Reg. In ufbotbuch folis 148. 149 etc. [Nachtragshand am Rand: plura uite in i diuers. Conradi 198, 200, 195, 201, 265]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 293r/292v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

During

Jakob Düring (During), der damalige Keller von Haßfurt (Hasfurt), ist Bischof Lorenz von Bibra Geld schuldig gewesen, weshalb Bischof Konrad von Thüngen Jakob Dürings Haus am Haßfurter Marktplatz in Besitz genommen hat. Bischof Konrad von Bibra verkauft dieses Haus für 200 Gulden an seinen Keller Georg Ringer (Ringer) unter der Bedingung, dass dieser und seine Erben die vermeintlichen Ansprüche der Fuchs von Bimbach (Fuchs von Binbach) und anderer abwehren und die Interessen des Hochstifts wahren.

Exzerpt:

Jacob During, etwan keller zu Hasfurt, ist B. Lorentzen [Einfügung: ain nemliche suma] schuldig bliben, darfur B. Conrat von Thungen sein behausung zu Hasfurt am markt ligend angenomen, welche B. Conrat v. Bibra furter im 1540 jare Georgen Ringern, seinem keller daselbst, fur 200 fl. verkaufft hat mit dem gedinge, nachdem die Fuchs von Binbach und andere mer vorderung dartzu zuhaben vermainten, das er Ringer und seine erben den stifft dargegen vertreten und schadlos halten wolten. In 2 diversarum formarum Conradi fo. 20 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 181r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 74

Digitalisat:

Brappach

Bischof Konrad von Bibra verpfändet mit Bewilligung seines Domkapitels den Brüdern Johann und Martin von Rotenhan zu Rentweinsdorf (Rottenhan zu Rentweinsdorff) für 2000 Taler und noch zu beschaffende 1000 Gulden einen Zins von 100 Talern und 50 Gulden an zwelfefer groschen auf der Bede von Haßfurt (Hasfurth) und dem Zehnten von Prappach im Amt Haßfurt (Brappach im Ambt Hasfurth).

Exzerpt:

Brappach Anno 1543 freitags nach Catedra Petri verkhaufft B Conrath mit bewilligung seins dombCapitels Hansen vnd Martin von Rottenhan zu Rentweinsdorff gebruederen, hundert gutter thaler vnd 50 fl on zwelffer groschen, vff des stiffts beth zu Hasfurth vnd dem zehenden zu Brappach, im Ambt Hasfurth gelegen fur vnd umb 2000 daler vnd 1000 fl anzuwerben, vff widerlosung, Recepta in 2 Contractuum Conradi fol 196.

Kommentar:

Dieser Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst worden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 129r/v, Schreiber:

Digitalisat: